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THEMA: Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer

Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 27 Jun 2013 20:17 #31

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Muß Dir recht geben Jo,
mittlerweile habe ich der Arrow das fliegen abgewöhnt.
Sie berührt jetzt sogar relativ oft das Wasser. :pfeif:
Gruß Hans-Jörg
alles wird gut,
nur keiner weiß wann
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Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 27 Jun 2013 23:55 #32

  • Jo_S
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Ich freu mich drauf, sie an der Bigge fahren zu sehen. Mit oder ohne Wasserberührung! :bier:
Keep the flat side on the water!
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Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 18 Sep 2013 12:12 #33

  • Robin
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Das Thema ruht zwar schon etwas, da ich aber jetzt gerade erst darüber gestolpert bin, würd ich trotzdem gerne noch meinen Senf dazu geben.

Was ich ganz extrem toll an dieser Rennklasse finde, ist dass nicht die grösste Hobbykasse gewinnt, sondern der grösste "Tüftlergeist".

Natürlich kann Geldeinsatz einiges bewirken, aber es ist nicht der ausschlaggebende Faktor.

Den Yardstick halte ich für einen guten Richtwert, allerdings auch sehr pauschalisierend. Nehmen wir allen die Props, das einzige was die Leistung auch ins Wasser bringt: Hier pauschal z.B. die Steigung zur Berechnung zu nehmen taugt nur seeeehr grob. Jeder der mal nen Graupner K durch einen Octura X4-irgendwas getauscht hat weiss, dass 1.4 ziemlich relativ sein kann.

Könnte man nicht bei Qualifyings jedes Boot per einfachem Stromlogger bewerten? Wattzahlen sind unbestechlich und direkt miteinander vergleichbar, ganz egal wie die Kombi aus Prop und Zellenzahl ausfällt. Das Ergebnis könnte man z.B. in direkte Relation zur erreichten Platzierung (=Punktzahl) bringen (z.B. Mutiplikator der Punktzahl, wobei die niedrigste Wattzahl als Basis 1 genommen wird).

So hätte man eine direkte vergleichbarkeit, zumindest was den "Input" anbelangt.

Alle anderen Dinge, welche die Geschwindigkeit betreffen, würde ich ungern reglementiert sehen. Tatsächlich glaube ich, dass das auch nicht "Vorbildgetreu" wäre, da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass auch die damaligen Racer Stunden sinnierend in der Garage saßen, wie sie mit leichten Modifikationen noch mehr aus ihren Booten herausholen können. Der "Tüftlergeist" eben - der keine Frage des Geldes ist, ich glaube noch nichtmal unbedingt des Könnens, sonder hauptsächlich des Wollens: Scharfe Kanten, ebene Laufflächen, Stringer (im Rahmen der erlaubten 4mm), Experimentieren mit Schwerpunkt und Wellenwinkel - das kann jeder, wenn er nur will.

Und ich finde es gerade reizvoll, mit sicherlich nicht optimalen Ausgangsbedingungen durch eigenes Überlegen und Wollen das Beste herauszuholen - was ein Grund ist, weswegen mich aktuelle Mono-Klassen fast überhaupt nicht reizen: Wenn Du dir nen aktuellen Rumpf holst und ihn gemäß Empfehlung aufsetzt, dann musst Du schon ganz schön vermessen sein, zu glauben, dass es dir möglich ist das Ding "besser" zu bekommen, als es eine Rennbootschmiede mit jahrelanger Erfahrung designed hat.

Nun bleibt tatsächlich noch die Tatsache, dass ein für Rennzwecke entworfener Rumpf wie z.B. eine Speedliner NATÜRLICH dem Nachbau eines Rumpfes für Vater und Sohn aus ner Heimwerkerzeitschrift überlegen ist. Das ist halt so - würde man nun Erstere künstlich herunterbremsen, wäre das nun auch nicht vorbildgetreu. Fände ich nicht gut.

Natürlich besteht dabei das Risiko, dass sich über die Zeit die Typenvielfalt auf "die" drei bestlaufenden Boote zusammendividiert und das wird zwangsläufig passieren, wenn allein der Antriebsstrang zur Vergleichbarkeit herangezogen wird.

Will man dem entgegenwirken, bliebe z.B. eine Berücksichtigung der "Einzigartigkeit" eines Modells in einem Lauf - ein Multiplator der erreichten Punktzahl, der bei 1 liegt, wenn der Rumpf genau einmal im Rennfeld auftaucht, sukzessive abnehmend für jedes weitere gleiche Modell. So würde man diejenigen belohnen, die nicht erprobten Pfaden folgen (d.h. zwangsläufig eigene Initiative beweisen).

Um das ganze mal in ein vergleichendes Plädoyer zu setzen: Die Leute damals versuchten durch eigenes Können und wollen was "revolutionäres" zu erschaffen. Dieser Do-it-yourself-Gedanke ist für mich recht elementar an dieser ganzen Idee. Um jetzt zum Vergleich zu kommen: Ich bin den Fünfzigern auch musikalisch sehr verbunden. Da wird ein sehr hoher Wert auf die vielbeschworene "Authenzität" von Musik, Stil, Pipapo gelegt. Das führt natürlich dazu, dass man die Fünfziger versucht, möglichst gut zu kopieren, also vorgegebenen Pfaden zu folgen. Das führt ber auch dazu, dass die eigentliche Quintessenz des Rock´n´Roll - einfache Jungs vom Land machen SELBER was ganz tolles neues - ad absurdum geführt wird. "You can´t honor good ideas by repeating them like a parrot" - wie die Rockabilly Mafia singt. Das ist sicherlich ein Grat, den man da abwägen muss und vllt. ist das jetzt auch zu philosophisch, aber ich hoffe mein Ounkt ist verständlich?
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Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 18 Sep 2013 13:24 #34

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Hey Robin,

also das ist ein Thema, welches mich auch lange beschäftigt hat ... natürlich nicht ganz uneigennützig :pfeif:

Mein erstes Boot, welches ich gebaut habe, ist die Dragonfly2 "In The Mood" - ein typischer Cottage Racer, wie er in den Hinterhöfen von Laien zusammengebaut wurde.

Nach vielen Versuchen, das Maximum an Speed aus dem Boot zu kitzeln, habe ich dann eingesehen, dass der Rumpf eben nur eine MaxSpeed erlaubt, welche weit unter z.B. einer FooLing liegt. Mein Yardstick liegt bei 1.094.016, also nur bei rund 80% des Erlaubten. Wenn man dann mit jemandem fährt, dessen Boot von der Rumpfform problemlos auch über den Yardstick-Index gehen kann, kann das schon frustrierend sein (ich sage mir dann halt, dass ich das schönere Boot habe :-p ).

Jetzt kommt aber wieder die Besonderheit an 152VO zum Zug: selbst mit meiner "langsamen Schüssel" hätte ich (natürlich nur rein theoretisch) an der Bigge wohl gewinnen können, da ich nach dem Qualifying in einer Gruppe mit langsameren Booten in die Rennen gegangen wäre. In dieser Gruppe werden dann die selben Punkte vergeben, wie in der Gruppe mit den superschnellen Booten ... und wenn die dann auch nicht ins Ziel kommen, gibts auch keine Punkte. :baeh:

Ich hoffe ich habe die Rennregeln richtig verstanden bzw. erklärt ... lasse mich aber gerne von den Bigge-Teilnehmern berichtigen.

Beim freien Fahren, muss man sich halt über die kleinen Dinge freuen :bier:
Herzliche Grüße aus dem Süden
Christian
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Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 18 Sep 2013 14:13 #35

  • Andy
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Was ist der Yardstick?

Dazu zitier ich mal aus den Regeln:

Der Yardstick ist lediglich eine "Richtschnur", die nicht überschritten werden darf. Aber nicht jeder Bootsrumpf wird mit dem maximal erlaubten Yardstick stabil laufen. Somit liegt es in deinem ureigenen Interesse, eine vernünftige Motorisierung zu wählen, die deinem Boot und deinem Fahrstil entspricht. Ein langsameres Boot, das sicher im Ziel ankommt, hat erheblich bessere Siegeschancen als ein schnelles Boot, das an seiner physikalischen und fahrerischen Grenze läuft.

Das bestätigt Christian in seinem Post, und das hat sich auch in den Rennen an der Bigge bestätigt. Durch die Kombination von Platzierung und Votingresultaten (Bau, Fahrer, Deko, etc.) haben wir eine ziemlich gute Mischung hinbekommen, die es vermeidet, eine Zwei-Klassen-Gesellschaft mit Cottage Racer Amateuren und Rennmaschinen Profis zu schaffen. Nicht ohne Grund hat Lilli an der Biggi die meisten Punkte gesammelt und war damit High Point Winner. Man kann problemlos den Gesamtsieg einfahren, ohne auch nur ein einziges Rennen zu gewinnen - was uns sehr gefreut hat, weil es die Überlgungen, Diskussionen und letztlich Entscheidungen bestätigt. Wor wir gerade bei Entscheidungen sind: dieses Forum ist urdemokratisch aufgesetzt und damit sind Entscheidungen im Regelwerk im wesentlich nicht in Stein gemeißelt, sondern können durchaus geändert werden.

In der Startphase vor etwa zwei Jahren war kaum jemand mit Rennerfahrung dabei - das sieht heute anders aus, und das wirkt sich natürlich auch aus.

Nochmal zum Yardstick: inzwischen wissen wir auch, dass K-Props erheblich weniger Schub bringen als Octuras, dass selbst die Bronzeprops der HK Mini ABs sichtbar mehr Speed bringen als die CNC Props bei den gleichen Motoren von OSE. Darüber hinaus haben wir bereits bei der Einrichtung des Yardstick erklärt, dass das Ganze in der Praxis überprüft und verifiziert werden muss. So ist z.B. die Frage noch völlig offen, ob der als Provisorium deklarierte Wert von 1,3 Mio für alle Klassen gilt, oder nur für die Flatbottoms der VO Boote.

Wenn man den EInfluß der Limitierung durch den Yardstick auf die Gesamtwertung einer Competition beziffern wollte, würde ich nach den Erfahrungen von der Bigge 10% ansetzen.

Wo ich ganz entspannt zusehe, ist die Vielfalt des Rennfeldes - wir haben bei den Rennen sehr deutlich gesehen, dass die Motivation nicht darin liegt, unbedingt eine Rennschüssel zu bauen mit maximalem Speed. Bei dem einen soll der Bau möglichst schnell gehen, der nächste baut so vorbildgetreu wie möglich und verschraubt Einzelteile zu Spanten.

Vielleicht noch ein Wort, warum es diesen Yardstick überhaupt gibt: er sollte helfen, Materialschlachten zu vermeiden, und übermotorisierte hypernervöse Zicken vom Kurs fernzuhalten. Wir werden sicher nicht die Geschwindigkeiten deckeln - das regeln Boot und Fahrer schon ganz allein, wie es eindrucksvoll demonstriert wurde: "First run, first turn, first flip"

Unterm Strich wollen wir eigentlich nur maximalen Spass haben, und an unseren Booten herumtüfteln, schrauben, justieren etc.
Man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen
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Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 18 Sep 2013 17:11 #36

  • Jo_S
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Mal mein ganz konkreter Eindruck zu diesem Thema: auf der letzten Competition hat es mir mit Abstand am meisten Spass gemacht, mit Lilli zusammen zu fahren. Aus einem ganz einfachen Grund: beide Boote (Switzercraft Baby Bullet VO-46 und VO-47) waren völlig identisch motorisiert und hatten die gleichen Props. Bedeutet: sie waren exakt gleich schnell! (Anm.: obwohl ich Overhangs habe und sie nicht!).

Da ging es also nur noch darum: wer fährt besser? Du musst nur eine einzige Kurve zu weit außen nehmen oder einen unnötigen Schlenker fahren, dann hast du in den nächsten 5 Runden keinerlei Chance mehr, diesen Fehler wieder aufzuholen. Man versucht dann viel bewusster, so gut wie irgend möglich zu fahren, den schnellsten Punkt der Kurve zu finden und jeden Fehler des Gegeners sofort zu nutzen. Das war so richtig sauspannend!

Wie gut die beiden Switzercrafts gelaufen sind, habt ihr gesehen. Was ihr nicht gesehen habt: sie lagen beide weit(!) unter dem zulässigen Yardstick (1.116.000). Wir hätten also auch 37,5er statt unseren 32er Pröpsen fahren dürfen. Aber mal ganz ehrlich: hatte irgend jemand von euch den Eindruck, dass sie zu langsam sind? Ich glaube kaum.





Die Babybullets hatten für jeden deutlich sichtbar das Potenzial, noch wesentlich mehr Motorpower zu vertragen. Wir haben es bewusst NICHT gemacht. Nicht nur, weil es shice aussieht, sondern vor allem, weil das Handling gerade weit unter Yardstick perfekt war! Und schnell genug ebenfalls. Enorme Wendigkeit (ich musste den Servoweg reduzieren, damit sie nicht einkringelt!) und in den Kurven 100% vollgasfest. Darum kamen wir übrigens auch mit unseren billigen Standard-Akkus so weit (21 Runden): wir mussten keine Energie mit Teillast verbraten! Und trotzdem ist keine der beiden Boote in den gesamten 5 Tagen geflippt (bis auf die eine Situation, als Anja eine Boje als Sprungschanze benutzt hatte), obwohl wir mehrere hundert Runden gefahren sind.

Was ich damit sagen will: mir hat diese Competition gezeigt, dass

a) der Yardstick völlig egal ist, wenn man ein top laufendes und vorbildlich aussehendes Boot haben will,

b) der Yardstick für Utilities im Grunde viel zu hoch angesetzt ist, wenn man Boote haben will, die vorbildgetreu und trotzdem schnell und sicher laufen,

c) der allerletzte Kick beim Rennen genau dann entsteht, wenn die Boote exakt gleich motorisiert sind und es in jeder Sekunde nur noch um Können bzw. Vermeidung von Fahrfehlern geht.

Die Befürchtung, dass nur noch die schnellsten Rümpfe gebaut werden hatte ich vor einem Jahr auch. Das glaube ich mittlerweile nicht mehr. Wer sich in eine Atomite oder Dragonfly verknallt hat, wird die auch bauen. Egal, ob andere schneller sind. Denn der erzielbare Topspeed macht sich nullkommagarnicht in der Punktwertung bemerkbar.

Mein Resummee: ich glaube, wir würden mit ähnlicherer Motorisierung noch mehr Spass kriegen! Was wir m.E. deshalb machen sollten: 15 Runden fest vorschreiben (keine Ausnahmen mehr!) und die Akkuleistung (in Wattstunden) auf einen Maximalwert begrenzen. Damit relativieren sich Unterschiede auf einmal sehr effektiv. Und es ist auch noch eine sehr schöne und logische Analogie zu der Hubraumbegrenzung des Vorbilds. Über Yardstick redet dann eh niemand mehr.
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Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 18 Sep 2013 17:49 #37

  • Robin
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Jo_S schrieb:
c) der allerletzte Kick beim Rennen genau dann entsteht, wenn die Boote exakt gleich motorisiert sind und es in jeder Sekunde nur noch um Können bzw. Vermeidung von Fahrfehlern geht.

Die Befürchtung, dass nur noch die schnellsten Rümpfe gebaut werden hatte ich vor einem Jahr auch. Das glaube ich mittlerweile nicht mehr. Wer sich in eine Atomite oder Dragonfly verknallt hat, wird die auch bauen. Egal, ob andere schneller sind. Denn der erzielbare Topspeed macht sich nullkommagarnicht in der Punktwertung bemerkbar.

Mein Resummee: ich glaube, wir würden mit ähnlicherer Motorisierung noch mehr Spass kriegen! Was wir m.E. deshalb machen sollten: 15 Runden fest vorschreiben (keine Ausnahmen mehr!) und die Akkuleistung (in Wattstunden) auf einen Maximalwert begrenzen. Damit relativieren sich Unterschiede auf einmal sehr effektiv.

Ich bin ja hier noch total neu und deshalb versteht das jetzt bitte nicht als - da kommt einer daher und will UNS die Welt erklären - aber eine Reduzierung auf den gleichen Motor oder Vorgabe der Wattstunden halte ich für suboptimal.

Zuerst einmal zum Akku: Ist natürlich erstmal ein legitimer Ansatz, setzt aber im Zweifel voraus, dass man dann extra Akkus kaufen muss. Klar, seit HK bringt das keinen mehr um, aber dennoch.

ZUdem ist X Wattstunden ja nicht gleich X Wattstunden - genau so entscheidend ist, wie viel Druck der Akku über die Entladung hält. Und da gilt: Zahlste mehr, kriegste mehr.

Was ich meine: Durch ein solches Limit wird es dazu führen, dass man durch teurere Akkus optimiert.

Dasselbe gilt auch für identische Motoren. Die sind niemals identisch.

Es gab im 1:10´er TW-Bereich noch zu Bürstenzeiten die Erkenntnis, dass sich die Fahrerfelder immer mehr ausdünnten, weil letztendlich das Material gewann. Was machte man? Man schuf die 27Turns Klasse mit fest getimeten Motoren mit der Absicht, dem entgegenzuwirken. Prinzipiell erstmal eine gute Idee im Sinne des Breitensportes, es zeigte sich aber sehr schnell, dass aufgrund der künstlichen Obergrenze noch intensiver und noch viel, viel teurer optimiert wurde.

Klar, bei festem Limit wird es exponential teurer, je näher man ran will.

Und da war es echt frustrierend zu sehen, wie Leute trotz gleichem Motor und gleicher Kapazität an dir vorbeizogen, nur weil die bereit waren doppelt so viel für einen Akku auszugeben.

Wenn Du Vergleichbarkeit willst, dann kannst Du das nur über eine klar definierte Grösse machen, am besten der Wattzahl, die dein Boot umsetzt. Dann ist nämlich völlig egal aus wieviel Spannung, kV und Prop du das machst: X Watt sind X Watt.

Was die Typenvielfalt anbelangt: Das funktioniert natürlich, wenn du Leute hast, die das ideell betrachten. Die "das" Boot bauen und fahren wollen, selbst wenn sie objektiv wissen, dass es in Punkto Lauf- und/oder Kurveneigenschaften bessere gibt.
Aber für die ist es dann vllt. schon blöd, wenn sie gegen jmd. fahren, der das wettbewerbsorientierter sieht. Da kann man ja nun auch nicht sagen, das eine ist "besser" als das andere, dem Einen gefällt halt dies, dem Anderen das.

Auch da kann ich nur wieder mit den Tourenwagen kommen: Die ursprüngliche Vielfalt an Karos (die mir gefiel) schrumpfte sehr schnell auf 3 verschiedene Deckel zusammen (die obendrein aussehen wie ein Stück gewässerter Kernseife). Und da mach(t)en auch die mit, denen Style eigentlich viel wichtiger war, denn....am Ende des Tages gehts bei einem Rennen eben um Plätze.

Und wenn ich mal ganz naiv als unbedarfter Neuling in die Bauberichte schaue, stelle ich schon fest, dass es deutliche Häufung bei nichtmal einer halben handvoll Typen gibt.
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Folgende Benutzer bedankten sich: Jo_S

Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 18 Sep 2013 18:00 #38

  • Jo_S
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Alles richtig, Robin! Aber betrachte das mal hinsichtlich der Relevanz für unsere 152VO-Rennklasse:

- es gibt keine andere Rennklasse, bei der sich Topspeed NICHT im Ergebnis bemerkbar macht! Das relativiert schon mal unheimlich viel.

- neue Akkus braucht jeder nach allerspätestens 400 Ladungen. Die Akkus, die wir fahren, kosten in HK ca. 10 Euro. Wir haben 5 Akkus für 3 Boote. Das sind 16 Euro pro Boot.

- An eine Reglementierung des weiteren Equipments würde ich auch nicht drangehen wollen. Das macht ja gerade den Reiz aus: ich habe nur zwei Vorgaben (Strecke und Akkuleistung) - wie ich das schaffe, die Strecke mit der Akkuleistung zu vollenden, bleibt völlig mir überlassen.

- Die Unterschiede zwischen guten (druckvollen) und billigen Akkus sind marginal(!) im Vergleich zu den sehr großen hydrodynamischen Unterschieden in den Rumpfformen. Meine Atomite läuft z.B. am Yardstick-Limit und ist nicht ansatzweise so schnell wie meine Babybullet. Was aber auch egal ist: beide haben die gleichen Chancen!

- Bei einer Limitierung der Wattstunden geht es plötzlich nur noch darum, mit begrenzter Energie nach 15 Runden ins Ziel zu kommen. Sprich: energiearm schnell zu fahren. Da überlegst du dir plötzlich ganz genau, ob du den Octura oder den K-Prop nimmst. Das ist m.E. DIE Analogie zu der Hubraumlimitierung des Vorbilds.

- Die Leistungsaufnahme zu messen ist ein sehr guter Ansatz, aber m.E. nicht mit vertretbarem Aufwand realisierbar. Da müssten wir bei den Qualifyings immer einen Datalogger mitfahren lassen. Zusätzlich müssten dann alle Boote genormte elektrische Anschlüsse haben.

EDIT: ich finde es übrigens gut und hilfreich, wenn auch die 152VO-"Rookies" ihre Gedanken dazu einbringen. Also immer feste weiter - als "neue Welterklärung" wird das hier ganz sicher niemand mißverstehen. :shakehands:
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Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 18 Sep 2013 19:29 #39

  • Ulmo
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Ich kann aus den Erfahrungen von der Bigge nicht erkennen, dass wir eine Begrenzung der Akkuleistung bräuchten. Mehr davon bedeutet üblicherweise auch mehr Gewicht. Der Yardstick und 'ne vorgegebene Rundenzahl pro Heat reichen m.E. völlig aus.
Dann kann jeder entscheiden und selber ausprobieren, wie er (in jeder Hinsicht) am sichersten den Rennlauf übersteht.

Am Besten war eh' der Marathon in meinen Augen :rc:
Wer nur einen Hammer zur Verfügung hat für den sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.
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Folgende Benutzer bedankten sich: minipower

Die richtige Scale-Geschwindigkeit unserer 152VO-Racer 18 Sep 2013 19:39 #40

  • minipower
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nur mal als Anmerkung,
als ich mit meiner VX- 45 zur Bigge kam, habe ich gedacht ich könnte keinen Blumentopf gewinnen.
Meine VX ist mit ca. 15 cm länger als die VOs (bei identischen Yardstick) genau so schnell wie die VO.
Dabei fahre ich nur einen 33 Prop könnte einen 35er fahren,
kann dadurch aber locker 22 Runden fahren.

@ Ulmo: Steffen,da kannst Du Deinen A... drauf verwetten, das war das schärfste überhaupt.
Gruß Hans-Jörg
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