Fachlexikon: das ultimative Outboard Racing Dictionary
Da auch hartgesottene 152VO-Fans bei dem ein oder anderen Begriff der Stock-Outboard-Szene aus dem Tritt geraten können, folgt hier das ultimative VO-Fachwörterbuch. Alle 152VO-Fahrer, Leser und Gäste sind herzlich eingeladen, weitere Begriffe zu posten, die fachvokabularwürdig, exotisch, lustig oder sonstwie zutreffend erscheinen. Egal, woher sie stammen: sei es aus Büchern, Fachartikeln, Bauanleitungen... oder auch von der letzten Budweiser-Stammtischrunde nach erfolgreichem Marathonrennen.
Falls Fehler in den Begriffen auffallen: bitte einen entsprechenden Korrektur-Hinweis zusenden. Danke!
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
aft: achtern
airplane dope: (Flugzeug-) Spannlack, dient zur Imprägnierung und Straffung eines stoffbespannten Decks.
alky: VO-Racer, dessen Motor mit alkoholhaltigem Sprit betrieben wird.
APBA: American Powerboat Association. Die APBA ist der grösste Dachverband für die Bootsrennen in den USA. Sie wurde 1903 gegründet und existiert bis heute. Sie formuliert die Regeln für die nationalen APBA-Rennklassen, trägt internationale Titel-Meisterschaften aus und ist dem Weltverband U.I.M. (Union Internationale Motonautique) unterstellt. Obwohl von der APBA sowohl Inboard- als auch Outboardrennen ausgetragen werden, sind die Outboard-Mitglieder bis weit in die 60er Jahre deutlich in der Überzahl. So sind z.B. 1965 insgesamt (in allen Klassen) 1.129 Inboard-Boote registriert, 955 (Racing-) Outboardboote, 2.016 Stock-Outboard-Boote und 226 OPC- (Outboard Pleasure Craft) Boote. » zur APBA-Webseite
batten: Stringer, Längsholm. Oft unterschieden in "deck battens" und "bottom battens".
bow: Bug
bow handle: vorderer Tragegriff an der Bugspitze der Rennboote.
buoyancy: statischer Auftrieb (des Bootes).
buttock: die Heckrundung des Bootsrumpfes (wörtlich "Arschbacke").
carling: Setzweger. Verstärkter Plankengang einer Innenbeplankung oberhalb der Wassergänge.
ci.: Kubikinches, »cu.in.
chine:
coaming: Cockpit-Umrandung. Bei den Outboard-Racern zur Abweisung von Spritzwasser meist nach oben über das Deck hinaus ragend.
cottage racer: Neben den professionell gebauten Outboard-Racern von Firmen wie Speedliner, Penn Yan, SidCraft, etc. gibt es preiswerte Selbstbauboote, die nicht ganz so leistungsfähig und wendig sind, um mit Erfolgsaussicht an den großen Klassenrennen teilnehmen zu können. Mit diesen "Cottage Racern" werden "inoffizielle" Rennen auf dem nächstgelegenen See gefahren, die jedoch nicht weniger spannend als die "großen" Rennen sind.
crank case: Kurbelgehäuse. Als "Tuning-Maßnahme" für Outboard-Motoren werden diverse Kurbelgehäuse von Fremdherstellern angeboten. So lässt sich z.B. ein Johnson KD-15 durch Austausch des originalen Kurbelgehäuses gegen ein leichtes, rippenverstärktes Aluminiumgehäuse nahezu zu einem KR-15 Rennmotor umbauen.
cu.in. (auch "ci."): Kubikinches, Hubraumangabe für Verbrennermotoren. 1 cu.in. = 16,387 ccm. Die Typenbezeichnung der alten Außenborder bezieht sich häufig nicht auf die Leistung (wie heute meist üblich), sondern auf den Hubraum. So leistet z.B. der Mercury 20-H runde 17 PS aus einem Hubraum von 20 cu.in (328 ccm).
dashboard: Armaturenbrett, vorderer Abschluß des Cockpits. Meistens wird bei den Outboard-Racern lediglich ein »steering board bzw. »wheel board verwendet, da keine oder nur sehr wenige Instrumente (»speedometer, »tachometer) im Cockpit eingebaut sind.
detachable motor: bevor sich der Begriff "Außenbordmotor" durchgesetzt hatte, wurde diese Motorbauart ursprünglich "abnehmbarer Motor" genannt.
drip pan: "Tropfpfanne". Die Oberteile der Außenbordmotoren ragen mit ihrer Vorderseite ein wenig über den Heckspant ins Cockpit hinein. Dadurch tropft immer ein wenig Öl und Benzin ins Innere der Boote. Um dies zu vermeiden, kann unter der Befestigungsklammer des Außenbordmotors eine Aluminium-Tropfpfanne angebracht werden. Es handelt sich um eine flache Drainagewanne mit Schlauchanschluss. Der Schlauch leitet die angesammelten Flüssigkeiten nach außen ins Wasser ab.
E
fh-screw: Senkkopfschraube, Spanplattenscharaube (flathead screw). Um eine glatte, störungsfreie Außenhaut zu erzielen, werden beim Bau von Outboard Racern vorrangig fh-screws verwendet. Für die Sperrholz-Beplankung werden alle 2" (ca. alle 50mm) fh-screws gesetzt.
filler cap: Tankverschluß, Verschlußkappe
flatbottom: Rennboot mit flachem, ungestuftem Rumpf. Flatbottoms fahren in den "-U"-Klassen ("Utility"-Class, AU / BU / CU / DU).
flywheel: Schwungrad. Die kleinen Propeller der Außenbordmotoren haben nicht genug Masse, um den Kolben während der Kompressionsphase über den oberen Totpunkt zu bringen. Daher wird als zusätzliche Schwungmasse ein flywheel am oberen Ende der Kurbelwelle angebracht. Dieses Schwungrad dient gleichzeitig auch dazu, das Anlasserseil ringsherum zu wicklen und den Motor mit einem kräftigen Zug anzuwerfen. Bei den älteren Motoren ist der Benzintank meist halbkreisförmig hinter diesem Schwungrad angebracht.
frame: Spant (wörtlich: "Rahmen"). Die Spanten werden meistens aus Einzelplanken zu einem Rahmen zusammengesetzt. Die Eckverbindungen der Planken werden mit »gussets verstärkt.
fuel tank: »gas tank
gallon (Abk.: gal.): amerikanisches Hohlmaß, 1 gal. = 3,79 Liter.
gas mileage: Benzinverbrauch. Die Anzahl Meilen, die ein Außenborderboot mit einer Gallone Benzin zurück legen konnte.
gas tank: Benzintank. Bis in die späten 40er Jahre haben die Außenbordmotoren integrierte, aufgesetzte Benzintanks, die meistens hinter der Motorschwungscheibe (» flywheel) halbkreisförmig angeodnet sind. Die externen Tanks der Nachkriegsmotoren bringen den Vorteil eines niedrigeren Motorschwerpunktes und eines größeren Tankvolumens. Die externen Benzintanks der Outboard Racer sind typischerweise Metallkanister mit Tragegriff und Schlauchanschluß. Die Standardgrößen der Tankkanister für Mercury-Außenbordmotoren beträgt 3 1/4 gal (12,3 l) für kleine Motoren, 5 gal. (19 l), 6 gal. (22,7 l) und 6 1/2 gal. (24,6 l) für die großen Motoren. Bei Marathonrennen werden Zusatztanks mit 20 gal Volumen und mehr verwendet.
gusset: Eckversteifung bzw. Verbindungsplatte an gebauten Spantenrahmen
hull: Bootsrumpf
hydro (hydroplane): vollgleitendes Rennboot. Das Boot fährt vor der vom Rumpf induzierten Wasserwelle (analog zu einem Überschallflugzeug, das seine eigene Druckwelle überholt). Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeihnet der Begriff "Hydro" ein Boot, das durch einen gestuften Rumpf, Schwimmer oder Kufen ganze Teilflächen des Bodens aus dem Wasser hebt und so die benetzte Fläche drastisch verringert. Bei Speed läuft der Rumpf also nur noch auf wenigen definierten Punkten. Im Amerikanischen wird der Begriff teilweise etwas unklar verwendet. So werden teilweise auch »flatbottoms als hydroplane bezeichnet, obwohl sie einen ungestuften Monorumpf haben. Die Flatbottoms fahren auch nicht in den Hydro-Rennklassen (AH, BH, CH, etc.), sondern in den »Utility-Rennklassen (AU, BU, CU, etc.).
I
J
keel: Kiel, Bootskiel. Bei Unterscheidung von keel und »keelson ist derjenige Teil des Kiels gemeint, der außerhalb der Bootsbeplankung liegt.
keelson: Binnenkiel, Kielschwein. Ein Kiel (oder derjenige Teil des gesamten Kiels), der innerhalb der Beplankung liegt.
Keller throttle: modernere Form der »safety throttle, gebaut von der Firma Keller.
kicker: umgangssprachlich für "Außenbordmotor".
kneeling board: Kniebord. Das Bodenbrett, auf dem der Fahrer während des Rennens kniet. Sitze sind in den Outboard-Racern nicht üblich, da der Fahrer zur Gewichtsverlagerung maximale Bewegungsfreiheit braucht. Beim Anfahren lehnt er sich weit nach vorne, um das Boot möglichst schnell in Gleitfahrt zu bringen. In den Kurven lehnt er den Oberkörper zum Kurvenmittelpunkt, um durch diese Schwerpunktverschiebung möglichst hohe Kurvengeschindigkeiten zu erzielen. Da das Knien auf den harten Bodenbrettern auf Dauer sehr schmerzhaft ist, sind die kneeling boards entweder mit flachen Polstern (cushions) versehen, oder der Fahrer trägt alternativ umgeschnallte Knieschoner (kneeling pads).
linesplan: Linienriss, Linienplan
lower unit: unterer Schaft des Außenbordmotors. Die erste und effektivste Motor-Tuningmaßnahme besteht im Austausch der serienmässigen lower units gegen entsprechende Rennversionen. Die racing lower units sind schmaler und strömungsgünstiger, haben eine kürzere Schaftlänge, geänderte Übersetzungen und keine Gangschaltung. Die Mercury-"H"-Rennmotoren werden z.B. serienmässig mit einer »Quicksilver Lower Unit ausgeliefert.
Merc nuts: umgangssprachlich für begeisterte Mercury-Fans ("Mercury-Durchgeknallte"). In den frühen 50ern hat der Name Mercury etwas sagenumwobenes: Mercury-Motoren gelten allgemein als "schneller als Konkurrenzmotoren". Das liegt u.a. daran, dass die Leistungsangaben der Mercury-Motoren vom Hersteller bewusst (zu) niedrig angesetzt werden. So kann unter Stock-Outboard-Piloten allein schon die Tatsache, dass man einen Mercury an seinem Heckspiegel hat, dazu führen, dass sich die Kontrahenten nahezu chancenlos fühlen.
mill: "Mühle", umgangssprachlich für "Außenbord-Motor".
motor board: Befestigungsbrett für den Außenbord-Motor als Verstärkung des »transoms. An Outboard-Racern, bei denen der »transom senkrecht steht, ist das motor board im Winkel von ca. 10-16° nach hinten geneigt.
NOA: National Outboard Association. Die NOA ist neben der »APBA der zweite große US-amerikanische Dachverband für den Bootsrennsport. Während die APBA jedoch sowohl Inboard- als auch Outboardklassen vertritt, werden bei der NOA nur Outboardrennen gefahren. NOA und APBA haben jeweils eigene Rennregeln und -klassen, die einander jedoch ähneln. Beide Dachverbände führen eigene Rekordlisten. Nach dem zweiten Weltkrieg wird die NOA in die APBA eingegliedert.
non-trip chines: wörtlich übersetzt "stolperfreie Kimm". Damit ist eine besondere Ausführung der »chines gemeint, bei denen die Seitenwände des Rumpfes nicht rechtwinklig, sondern schräg in den Rumpfboden übergehen. Dadurch erreichte man bei Kurvenfahrt ein besseres seitliches Aufgleiten des Bootes. Mit rechtwinkligen »hard chines neigten die VO-Racer dazu, in den Kurven nach außen umzukippen.
O
plywood: Sperrholz. Als Beplankung der Outboard-Racer wird meist wasserfest verleimtes Mahagoni-Sperrholz verwendet. Das hamdelsübliche Plattenmaß von 8 x 4' führt dazu, dass viele kleine »cottage racers ebenfalls mit 8' Länge (243,8 cm) konstruiert wurden. So wird der Bau des Bootes aus einer Platte Sperrholz möglich, komplizierte Plattenstösse werden vermeiden.
pull starter: Seilzugstarter. Zum Anlassen alter Außenbordmotoren wird ein loses Seil um die Schwungscheibe gewickelt und kraftvoll daran gezogen. Springt der Motor nicht an, muss das Seil erneut aufgewickelt werden. Der Mercury KG9-1 (1950) hat erstmals eine Schwungscheibe mit Rückholfeder und fix installiertem Seilzug. Elektrische Anlasser (electric starters) sind bei Rennmotoren unüblich, weil sie eine zusätzliche Batterie erfordern.
Putt-Putt: umgangssprachlicher Begriff für die ersten Outboard-Rennboote. Putt-Putts sind typischerweise schmale Fischerkähne mit 14 Fuß Mindestlänge, flachem Rumpfboden und einer Motorisierung mit kleinen 2-PS-Outboardern. Mit solchen Booten werden zu Beginn des letzten Jahrhunderts die ersten Outboard-Rennen gefahren.
Quicksilver lower unit: Rennschäfte für Außenbordermotoren, Austauschteile für Standardschäfte. Die Quicksilver Lower Units sind kürzer, strömungsgünstiger und mit einer anderen Übersetzung versehen als die Standard Lower Units. Außerdemhaben sie keine Gangschaltung und keinen Rückwärtsgang. Mercury-Außenbordmotoren in der "H"-Rennausführung (z.B. "20-H", "Mark 55-H", etc.) werden ab Werk mit Quicksilver lower units ausgerüstet.
Quicky: umgangssprachlich für »Quicksilver lower units
Quincy Pipes: Offene Resonanzrohre der Firma Quincy Welding. Auch optisch sehr eindurcksvolle Tuningmaßnahme für Renn-Außenbordmotoren. Aufgrund des fehlenden Schalldämpfers sind mit Quincy Pipes ausgerüstete Außenbordmotoren ohrenbetäubend laut.
Quincy Visu-Matic: Handgashebel für Rennboote. Das Modell "V100 Visu-Matic" ist die meistverkaufte »safety throttle der 50er-Jahre, hergestellt von der Firma Quiny Welding.
racing togs: die vorgeschriebene "Arbeitskleidung" der Rennpiloten in den 40er-/50er-Jahren, bestehend aus Stoffschuhen, Rettungsweste (life vest) mit Kopfpolster (head support) und einem leichten Schutzhelm (crash helmet).
rev stick: umgangssprachliche Kurzform von "revolution stick" (= "Drehzahl-Latte"). Für die maximal erreichbare Geschwindigkeit eines Outboard-Racers ist die exakt richtig eingestellte Höhe des Propellers besonders wichtig. Ein Außenborder, der nur wenige Millimeter zu hoch oder zu tief am Heckspiegel des Bootes angebracht wird, kann über Sieg oder Niederlage beim Rennen entscheiden. Da diese Feinjustierung bei den recht schweren Außenbord-Motoren nicht gerade einfach ist, verwenden die Piloten einen simplen Trick: auf die Oberkante des Heckspiegels werden eine oder mehrere dünne Holzleisten aufgelegt, auf die dann der Motor aufgelagert wird. Durch Austausch der Leisten kann der Outboarder millimeterweise angehoben oder abgesenkt werden, bis die passende Höhe gefunden ist. Bei Rennen auf einem windstillen, geschützten See ist jedoch eine andere Motorhöhe erforderlich als bei Rauwasserrennen mit hohen Wellen. Deshalb muss bei einem neuen Boot für jede Wetterbedingung erst einmal die passende Einstellung ermittelt werden. Die Gesamthöhe der untergelegten Leisten wird genau gemessen und notiert. Um nun die verschiedenen Einstellung für unterschiedliche Wetterbedingungen schnell reproduzieren zu können, fertigen sich die Fahrer passende "rev sticks" an, die exakt die gemessene Höhe der untergelegten Leisten haben.
runabout: in der Outboard-Racing-Szene bezeichnet der Begriff "runabout" (auch »utility genannt) Rennboote mit ungestuftem Monorumpf. Die Outboard Runabouts sind also nicht mit den Freizeit- und Wasserskibooten zu verwechseln, die üblicherweise ebenfalls als "runabout" bezeichnet werden.
safety throttle: handbetätigter Gashebel (auch als Dead Man Throttle bekannt), der am linken »coaming des Cockpit angeschraubt wird. Eine eingebaute Feder bewirkt, dass der Hebel beim Loslassen (z.B. beim Kentern des Bootes) in Grundstellung zurück schnappt, wodurch der Motor gestoppt wird. Ein Boot kann bei einem Unfall also nicht unbemannt weiter rasen. Etwas widersinnig ist dabei, dass die Safety Throttels oben auf dem Griff einen Feststellknopf hat, mit dem der Gashebel in der aktuellen Position arretiert werden kann.
Sea Horse: Motorreihe von Johnson, gebaut ab den späten 30er Jahren. Wird häufig an »cottage racers verwendet.
sheer: Deckssprung. In der Draufsicht die obere seiliche Außenkontur des Rumpfes. In der Seitenansicht die obere Seitenlinie des Decks.
skeg: Finne unter dem Außenbordmotor. Sie dient der verbesserten Seitenführung und dem Schutz des Propelles. Die oft gebräuchliche Finne unter dem Bootsrumpf der Outboard-Racer wird dagegen als »turn fin bezeichnet.
Speed and Spray: das berühmteste Rennboot-Magazin der 50er Jahre, erstmals 1952 erschienen.
speedometer: Geschwindigkeitsanzeiger, entsprechend dem deutschen Begriff "Tachometer". Das Speedometer ist das wichtigste Instrument, um die Auswirkung einer Tuningmaßnahme am Boot beurteilen zu können. Meistens sind die Instrumente jedoch nicht fest im Cockpit eingebaut.
station: Schnitt, Querschnitts-Darstellung (im Bauplan)
steering bar: breite seitliche Ausleger am Außenbordmotor, an denen die Seilzüge der Lenkung eingehängt werden. Normale Außenbordmotoren (fishing engines) werden üblicherweise mit einem »tiller von Hand gelenkt. Bei den Outboard Racers erfolgt die Lenkung dagegen per Steuerrad und Seilzuganlenkung. Am Außenbordmotor wird dazu eine zusätzliche steering bar angebracht. Durch die Breite der steering bar können die Seilzüge seitlich am Fahrer vorbei nach hinten zum Motor geführt werden.
steering board: das schräg stehende Brett im Cockpit, an dem das Steuerrad befestigt ist (auch »wheel board genannt).
stem: Vordersteven
stern: Heck, Achtersteven
stock outboard racer: Außenborder-Rennboote, die mit serienmässigen (= unmodifizierten) Motoren verschiedener Hubraumklassen angetrieben werden. Nach jedem Rennen werden die Siegerboote von einem neutralen Sachverständigen streng überprüft. Jede noch so geringe Abweichung von einem serienmäßigen Motor zieht eine sofortige Disqualifikation nach sich. Dies führt bald zu Streitereien zwischen der »NOA und der »APBA, da die NOA gewisse leistungssteigernde Modifkationen gestatten will.
tachometer: Drehzahlmesser. Nicht mit dem deutschen Begriff "Tachometer = Geschwindigkeitsmesser" zu verwechseln!
tiller: Steuergriff / Lenkgriff am Außenbordmotor. Wird bei den Outboard Racern durch eine Seilzuglenkung per Steuerrad und »steering bar ersetzt.
transom: Heckspant, Heckspiegel
tunnel, tunnel hull: Sonderform des Hydro-Rennboots, bei dem die beiden seitlichen Kufen über die gesamte Bootslänge (vom Bug bis zum Heck) führen. Dadurch bildet sich unter dem Bootsrumpf ein Tunnel, der seitlich durch die Schwimmerkufen, unten durch die Wasserfläche und oben durch den Rumpfboden begrenzt wird. Wenn das Boot in Fahrt ist, strömt Luft durch diesen Tunnel und hebt das Boot an. Dadurch verringert der Rumpf seine vomWasser benetzte Fläche (also seinen Wasserwiderstand) und wird schneller. Tunnel hulls sind heute die bekannteste und leistungsstärkste Outboard-Rennklasse (Formula-1-Tunnels). Fälschlicherweise werden tunnel hulls im deutschen Sprachgebrauch häufig als Kat (Katamaran) bezeichnet.
turn fin: die flachen Bootsrümpfe der Outboard-Racer haben keinen außenliegenden Kiel und auch sonst keine "Führungshilfen". Ohne kursstabilisierende Zusatzmaßnahmen wären sie deshalb in Kurven nahezu unsteuerbar - sie würden beim Einlenken einfach quer übers Wasser driften. Darum werden auf der Unterseite in der Regel turn fins angebracht. Dabei handelt es sich um schmale, senkrecht stehende und strömungsgünstig profilierte Flossen (ähnlich einer Haifischfosse). Die Position der Turnfin definiert gleichzeitig den Drehpunkt des Rumpfes in Kurven.
utility (boat): (wörtlich übersetzt "Allzweckboot, Nutzboot"). Rennboot mit flachem, ungestuften Monorumpf, auch als »runabout bezeichnet. Die Stock Outboard Rennklassen werden nicht nur nach Motorgröße (A, B, C, etc.), sondern zusätzlich auch nach Rumpfform unterschieden (-U, -H). Die utilities fahren in den Rennklassen AU, BU, CU (etc.), die »hydros in den Rennklassen AH, BH, CH (etc.). Die typischstenen Vertreter der utility-Rennklassen sind in den 50er Jahren die »flatbottoms.
Visu-Matic: »Quincy Visu-Matic V100
Weldwood glue: koch- und witterungsbeständiger Bootsbauleim (Resorzin-Formaldehyd-Leim) mit pulverförmigem Härter.
wheel board: das schräg stehende Brett im Cockpit, an dem das Steuerrad befestigt ist (auch »steering board genannt).
X
Y
Z