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THEMA: Baubericht Dragonfly (1)

Baubericht Dragonfly (1) 26 Mai 2013 19:43 #31

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VollNormal schrieb:
Na, zwischen den dicken Hinterbacken ist doch kaum Platz für den ausladenden AB zum Schwenken.
12 Inches original = 59mm Modell... das reicht doch?!
Erstens kommt die Drehachse des AB erst mit einigem Abstand zum Transom, zweitens ist es bei den Cottage Racern eh illusorisch, halbgetaucht zu fahren. Das machen die Rümpfe nicht mit. Ich hab's jetzt nicht per Zeichnung überprüft, aber ich könnte wetten, dass da ein vollgetauchter 500er GTX ohne Modifikation reinpasst.
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Baubericht Dragonfly (1) 26 Mai 2013 20:05 #32

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Da passt sogar der OSE rein: Drehachse 2cm ab Transom, Kav Platte beginnt bei 7 cm, bei 11cm ab Transom ist die Schwenkbreite an der Kav Platte ca 5 cm. Drehwinkel ca 2x 15°. Gerade grob gemessen :top:
Man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen
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Baubericht Dragonfly (1) 26 Mai 2013 23:07 #33

  • Jo_S
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Jetzt mal ein offenes Wort unter Freunden: es gibt in dieser ganzen AB-Flexwellen-Kegelrad-Diskussion eine Sache, die wirklich auffällig ist. Und die ich mal retrospektiv - aus der Perspektive eines bekennenden Hardcore-Scalers! - kommentieren möchte.

Anfangs (vor gut 2 1/2 Jahren) haben wir alle mit der Optik der Flexis gehadert. Und heute fahren wir alle Flexwellen-ABs... abgesehen von den beiden EP-1, die langsam ein echtes Karies-Problem an den Zahnrädern kriegen. Diejenigen, die partout keine Flexwelle haben wollten, haben ihr Boot bis heute nicht auf dem Wasser - ist das Zufall?

Was die reine Optik anbelangt: wenn ich mir Motoren wie den KG7-H von Lex oder den MARK 30H von Jan anschaue (beides Flexwellen-ABs!), dann finde ich die gleich um mehrere Dimensionen schöner als jeden mir bekannten Kegelrad-AB. Zumal: auf dem Wasser zählt eh nur, was man über der Wasserlinie sieht. Eine schöne Haube bringt ungleich mehr für die Optik als eine schöne Lower Unit.

Darum mein Tipp: nimm' einen preiswerten TFL-Flexwellen-AB (oder einen umgebauten GTX) und bau' ihn erstmal an dein Boot dran. Denn das hat einen Riesenvorteil: dann kommst du auch auf's Wasser... und ich bin mir 99,9%ig sicher, dass du nicht mehr wechseln willst. Und falls dich die Flex nach einiger Zeit tatsächlich noch nerven sollte, kannst du immernoch nach einer Alternative suchen. Die Zeit würde ich aber eher in eine gute Haube investieren... denn dann hast du einen schönen und funktionsfähigen AB. Ich lege wirklich wert auf Optik, aber eine Sache finde ich noch wichtiger: dass das Boot auch fährt!
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Baubericht Dragonfly (1) 27 Mai 2013 08:25 #34

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Moin Jo,

Da stimme ich Dir vollkommen zu.

Ein GTX ist ja vorhanden. Der wird auch erstmal der Antrieb werden.

Nur habe ich folgende Anmerkungen:
  • Die hübschen Bäckchen haben ja m.E. den Sinn einer Art Stabilisatoren, die verhindern, daß der Bug in den Himmel schießt. Oder täusche ich mich da?
  • Wenn ich den AB jetzt weiter nach hinten setze als maßstäblich liegt die Schraube bedingt durch die Flexwellen Lower Unit noch weiter hinten. D.h. der Angriffspunkt der Antriebskräfte liegt dann auch weiter hinten. Läuft das Modell dann nicht auch weiter hinten nur noch auf den "Bäckchen"? Wie sieht das dann mit Stabilität aus?
  • Wenn ich eine Turnfin einplane, wo müßte die dann liegen? Am Ende der vollen Rumpfunterseite?

:plan: :kopf: :rauchen: :blink:
Gruß

Klaus

Wer durch eine offen Tür will muß die Tatsache achten, daß sie einen Rahmen hat!
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Baubericht Dragonfly (1) 28 Mai 2013 14:24 #35

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kk92 schrieb:
Die hübschen Bäckchen haben ja m.E. den Sinn einer Art Stabilisatoren, die verhindern, daß der Bug in den Himmel schießt. Oder täusche ich mich da?
Über den Sinn und Zweck hab ich auch schon sinn- und zwecklos sinniert. Die ganz frühen Rennboote (frühe Dreissiger) hatten die öfter dran, dann waren sie auf einmal alle verschwunden. Ob man damit tatsächlich nur ein Aufbäumen verhindern wollte? Natürlich wird es dadurch vermindert... aber die Jungs reden von "quick planing action" und warum das Boot damit schneller ins Gleiten kommen sollte, erschliesst sich mir nicht wirklich.


kk92 schrieb:
Wenn ich den AB jetzt weiter nach hinten setze als maßstäblich liegt die Schraube bedingt durch die Flexwellen Lower Unit noch weiter hinten.
... und dann bäumt sie sich noch weniger auf.
Wie weit hinten sie läuft, entscheidet sich aber nicht durch den Angriffspunkt des Props, sondern in erster Linie durch den Schwerpunkt, das Gesamtgewicht und den Speed. Instabilität würde ich nicht befürchten, die Rumpfform begrenzt eh den möglichen Speed. Die Dragonflys und Atomites kommen nicht auf die Geschwindigkeiten der FooLings und Speedliners.


kk92 schrieb:
Wenn ich eine Turnfin einplane, wo müßte die dann liegen? Am Ende der vollen Rumpfunterseite?
Nein, das wäre viel zu weit hinten, dann würde das Boot extrem nervös. Ich würde sie zwischen Spant #2 und #2 1/2 setzen.
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Baubericht Dragonfly (1) 28 Mai 2013 16:45 #36

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Das ist bei der Dragonfly I ja auch etwas anders als bei der Dragonfly 2 bzw, bei der Atomite.

die "Ride-Plates" bei den letztgenannten Booten waren ja NICHT auf dem Niveau der Lauffläche, sondern ein Stückchen drüber. Das heisst, dass hier nur eine Wirkung einsetzt, wenn der Bug stärker nach oben zeigt. Das ist beim Modell, durch den weiter vorne liegenden Schwerpunkt, aber nicht so ausgeprägt. Weiterhin fahren diesebBeiden Boote doch etwas "aufrechter" durch die Kurve.

Bei Deiner Dragonfly 1 sind diese Ride-Plates Bestandteil der Lauffläche und sind auch beim Ermitteln des Schwerpunkts in die Rumpflänge mit einzubeziehen.
Schwerpunkt sollte hier in etwa 30% bis 33& vom Ende der Lauffläche inkl. Ride Plates betragen.

Deine Rideplates werden eher ein Wippen des Rumpfs verhindern als einen richtigen Flip.
Sogesehen sitzt Dein Außenborder auch nicht hinten am Rumpf, sondern eben mittendrin.
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Baubericht Dragonfly (1) 29 Mai 2013 16:49 #37

  • BernhardB
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Über den Sinn und Zweck hab ich auch schon sinn- und zwecklos sinniert. Die ganz frühen Rennboote (frühe Dreissiger) hatten die öfter dran, dann waren sie auf einmal alle verschwunden. Ob man damit tatsächlich nur ein Aufbäumen verhindern wollte? Natürlich wird es dadurch vermindert... aber die Jungs reden von "quick planing action" und warum das Boot damit schneller ins Gleiten kommen sollte, erschliesst sich mir nicht wirklich.

Da die Jackson, die ich baue, so was auch hat, hab ich da auch schon nachgehirnt. Was ich bis jetzt immer dachte: Zumindest bei der Jackson sind die Tails einfach eine Fortsetzung des Rumpfs nach hinten - es ist eher so, dass der Platz für den Motor "ausgeschnitten" ist. D.h. sie sollte beim Gleiten nicht mehr auf Stufe und den letzten paar cm des Transoms gleiten, sondern auf Stufe und den letzten paar cm der Tails - und das ist nur die Hälfte der Fläche als wenn sie auf dem Transon gleiten würde. Also ein 3-Punkter "andersrum". Vielleicht ist das auch bei Utilities der Grundgedanke - nur auf den Tails gleiten anstelle auf der ganzen Transom-Breite?
---
Bernhard
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Baubericht Dragonfly (1) 29 Mai 2013 22:26 #38

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tschakaa schrieb:
Das ist bei der Dragonfly I ja auch etwas anders als bei der Dragonfly 2 bzw, bei der Atomite.

die "Ride-Plates" bei den letztgenannten Booten waren ja NICHT auf dem Niveau der Lauffläche, sondern ein Stückchen drüber.
Nee, viel einfacher: die Atomite hat keine Rideplates! :-p
Diese Heckflossen sind einfach nur reine Optik... 50er Jahre eben. Technisch völlig überflüssig und funktionslos.
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Baubericht Dragonfly (1) 29 Mai 2013 22:27 #39

  • Werner
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..ganz einfach:
Beim stehenden Start oder langsamer Fahrt ist das Boot getaucht, hat aber durch die "Ride Plates" mehr Auftrieb und liegt nicht so tief. :mrgreen:
Dadurch kommt es beim Gasgeben oder beim Start schneller in die Gleitphase. :top:
Um jedoch in der Gleitphase nur auf den Ride Plates zu fahren war die Geschwindigkeit wahrscheinlich (im Durchschnitt, z.B.bei Wellengang) nicht hoch genug, jedoch mit Lauffläche zusammen im Händling etwas träger durch mehr Reibung (Gleitfläche war länger). Daher wurden sie etwas höher gesetzt um die wasserberührte Fläche möglichst kurz zu halten. :rc:

Später waren die Motoren jedoch so stark, das auf solche Hilfsmittel verzichtet werden konnte und die Ride Plates verschwanden. :stichel:
Abgewandelte Ride Plates (Auftriebshilfen) findet man heute bei den Hydroklassen im Modellbau an den Kufen. :bier:
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Baubericht Dragonfly (1) 31 Mai 2013 07:52 #40

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... nur mal ganz kurz in die Diskussion eingestreut (darf ich doch in meinem Tröt, oder? :pfeif: ):

Die Dragonfly 1 hat weder eine Stufe noch die "A.....-Bäckchen" der Atomite. Der Rumpfboden ist, wie Bernhard richtig bemerkte, einfach für den AB ausgeschnitten. Wenn also der AB unter dem Rumpfboden liegt und nicht dahinter, wirken die "A....-Bäckchen" wie Stabilisierungsflossen gegen das Aufrichtmoment des Bootes. Bei extremer Motorosierung würde das Boot theoretisch nur noch auf den Bäckchen laufen, also Katamaran quasi, latürnich richtigen Trimm vorausgesetzt.

Was das jetzt "hüdrodünamisch" bringen soll halte ich für genauso zweifelhaft wie die Tatsache, daß rote Autos schneller sind... :)

Wahrscheinlich war diese Formgebung damals einfach nur "geil".

Wird glaube ich langsam Zeit, daß ich mit dem Teil auf's Wasser komme.
Leider ist in Moment mal wieder wenig Zeit zum Bauen. :blink:
Gruß

Klaus

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