Hallo allerseits,

ich fasse mal meine Fragen in diesem neuen Beitrag zusammen, ich denke, der ein oder andere Anfänger kämpft mit den gleichen Problemen.

Fragen zur Welle:
Meine Kupplung hat einen Vierkant mit 2,58 mm Kantenlänge, ich wollte eigentlich eine fertige Welle mit Vierkant und Endstück für den TFL kaufen, gibt es aber nicht, leider nur ohne Vierkant. Bleibt nur der Kauf der Einzelteile und selber zusammenbauen.

- was kauft man am Besten? runde Welle für 2 Euro kaufen und die Kupplung wechseln von Vierkant auf rund?
- kann man nach dem Löten den Vierkant selber feilen?
- oder nimmt für den 3-fachen Preis die Vierkantwelle?
- wie befestige ich die Welle im Endstück? Kann ich mit Lötkolben löten oder brauche ich zwingend Flamme? Einen Brenner (für creme brulee) habe ich, was für Zinn nehme ich dann, das normale für den Lötkolben?)
- oder nehme ich Loctite (648), den kann man mit Hitze wieder lösen und das Endstück so mehrfach verwenden

Fragen zu den Lagern:
- ich hab gelesen, dass die Ersatzlager 4mm Innendurchmesser haben müssen, die Welle hat aber nur 3,1 mm. 4mm deshalb, weil das Teflonrohr da doch durchpassen muss? 0,9 mm Spiel erscheint mir etwas viel.

Frage zur Schraube:
- bei TFL gibt es keine Ersatzpropeller. Die Bronzeteile aus dem Forum müssen gewuchtet werden. Gibt es passende Propeller im Zubehör? Darf auch Kunststoff sein.

Frage zur Schmierung:
Welches Fett nimmt man, wenn man die Welle aus dem WD40-Bad genommen hat? Ist das egal oder gibt es spezielles Wellenfett? Bei meinem ersten Lauf habe ich weißes Teflonfett genommen, das ist aber relativ teuer.

Frage zur Haltbarkeit:
- wie länge hält eine Welle bei guter Pflege? Fahrzeit von 1 Stunde, 10 Stunden, 100 Stunden?
- muss man das Teflonrohr auch ab und an wechseln?

Wie immer freue ich mich auf eure Antworten und hoffe, dass ich nicht zu viele Fragen stelle

Das?

www.tfl-hobby.de/index.php?cat=c157_3-2-...mm-mit-Vierkant.html
www.tfl-hobby.de/product_info.php?info=p...--fuer-ab-klein.html

Gema

Hallo Rolf,

theoretisch bekommst Du all Deine Frage in verschiedenen Themen des Forums beantwortet.

Deinen Beschreibung zufolge hattest Du bereits einen Wellenbruch und das Endstück inkl. Drive Dog (Mitnehmer) und Schraube fristen sein Dasein am Grunde eines Sees!? Um dies zu vermeiden, haben viele AB´s eine entsprechende Sicherung an der Kavitationsplatte montiert.

Wenn Du das Endstück beim nächsten Wellenbruch retten kannst, dann kannst Du mit etwas Wärme und dem richtigen Kleber das Endstück mit einer neune Welle versehen. Und dann kannst Du auch Flex-Welle von der Rolle verwenden (Bezugsquelle siele Antwort von >gema1831<). Mit dem Thema habe ich selbst aber auch noch keine praktischen Erfahrungen gemacht - noch nicht...

Um die Laufruhe im TFL zu steigern bzw. die potentielle Bruchgefahr zu minimieren, solltest Du das Kunststoffröhrchen im TFL gegen ein Messingrohr ersetzen und ggf. den Außendurchmesser mit Schrumpfschlauch anpassen. Dann "flattert" die Welle weniger und hält dafür etwas länger.



Die Flex-Wellen kannst du generell mechanisch bearbeiten (kürzen und schleifen). Da diese aber eben aus Stahl sind tust Du Dir einen Gefallen, wenn Du einen kleinen Elektroschleifer inkl. Trennscheibe hast.

Beim Fett nehme ich Klempnerfett aus dem Baumarkt - weil Lebensmittelecht und somit nicht schädlich für die Umwelt. Die Schmierung solltest Du regelmäßig nach zwei bis drei Akkuladungen prüfen. Und natürlich auch den Zustand der Welle.

Einen neune Prop (Bronze und (?)gewuchtet) bekommst Du (so glaube ich) bei Jo im Racing Store.

Ich glaube, das müsste es gewesen sein!?

Viele Grüße, Kay

Und meine Einsichten:

Mod's:
- Messingrohr erhöht die Lebensdaure der Flexwelle erheblich. Das 'Teflon'rohr ist nähmlich kein Teflon sondern nur kunstof. Das erhóht die reibung, und das ist letztlich einer der Grúnde für den Wellenbruch; es wird immer 2 bis 3 cm vor der Schaubenwelle zu heiss, erhärtet sich, und bricht. Dazu ein geringerer Wiederstand = meht Power.
- Lager sind 4mm innen weil das Wellenstúck 4mm Burchmesser hat ...
- eine Propsicherung erspart dir Geld und fiel Erger!

Kupplung/ersatzwelle:
Rund oder vierkant ist geld- und Geschmack Sache. Die Billigste Lósung ohne fiel kosten (14 euro fúr eine Komplett-welle) ist wie kay schon sagt eine vierkant Ersatzwelle kaufen (€ 6,=) und die mit Loctite 648 im alten Wellenstúck verkleben. (mit 3,2mm Bohrer säubern)

Propeller:
Alle Metalpropse müssen gewuchtet und geschliffen werden. Auch die von Jo... Aber; die unwucht ist bei den 32mm Dinger (die von TFL und Jo sind gleich) meistens sehr klein. Meistens reicht ein Probelauf mit den 'rohen' Propeller um die Vibration zu erfahren. Dann den Prop lösen und um 180 Grad gedreht wieder montieren. Dan ein zweiter Probelauf. Bei einen der Beiden wird die Vibration erheblich geringer sein als bei der anderen. Da hilft uns die Unwucht die immer auch in der Welle auftrit. Die umwucht der Welle und die des Propellers gleichen sich in der mindest-vibration-Position (fast) aus. Wenn das so ist braucht man nicht zu wuchten. Anschleifen ist aber immer zu raten damit der Prop besser greift. Danach dan die probeläufe.

Sofern ich weiss gibt es keine 32mm 3.18mm Dogdrive Kunststoffpropeller die zu tauschen sind mit den Originalpropeller. Was man aber machen kann ist eine M4 Propwelle benutzen statt der Dogdrive Welle. Wenn man ja sowieso neue Wellen kleben will ... Auf M4 gibt es dan plötzlich eine ganze Reihe Carbon Propeller von Graupner die ausgezeichnet funktionieren!

Schmierung:
Ich lege die Wellen immer in ein bad mit ATF-Öl (Automatic tranmission Fluid). Das kriecht schön in der Welle. WD 40 Funktioniert auch. Ich nehme die dan aus dem Ölbad und setze ihn gleich in den AB. Keine weitere schmierung notwendig weil die Metall-Teflonlager wasserschmierend sind.

Lebensdauer der Welle:
Hängt von verschiedene Faktoren ab. Drehzahl und Belastung sind da am wichtigsten. Ich habe alle meine AB's auf fast maximalen Yardstick getrimmt, also auch fast maximale Belastung auf der Welle. Meine erfahrung ist ein Welleverbrauch von eine Welle pro Fahrsaison pro AB. Wiefiel Stunden das sind .. ?? keine Ahnung.

Man kann schon fúhlen wenn die Welle kurtz vor dem Bruch ist; dann wird sie quasi elastisch. Das heisst, bei eine neue Welle kan man den Propeller fast nicht drehen wen man den outrunner blokkiert hat. Sie fühst starr an. Wenn sie älter wird komt da eine gewisse elastizität. Dann kan der Propellen einige grad gedreht werden bevor die Welle sich zusammengedreht hat und wieder 'star' anfühlt. So eine Welle besser austauschen bevor man an den Start fürs Marathon gelangt! Ich halte da ungefáhr 10-15 Grad drehung als Grenze an. Wenn sich in der Welle ein weniger flexibeler Abschnitt, oder gar ein verfärbter Abschnitt sich bildet, ist die Welle ganz sicher kurtz vor bem Bruch!


just my two cents. Ich habe gemerkt das es seht fiel verschiedene Methoden gibt, gerade bei der schmierng. Jeder hat da seine bevorzúgte Lösungen.

Kay_01 schrieb:
I put WD40 every battery change!
Gema

Danke Männer,

das hilft enorm weiter! Ich hätte vermutlich alles irgendwo im Forum gefunden und möchte auch nicht für alles nen neuen Thread aufmachen, dachte aber, das einmal ein Fragenkatalog incl. Antworten ganz hilfreich sein kann.
Und nein, einen Wellenbruch hatte ich noch nicht, bin ja am Wochenende zum ersten Mal gefahren. Ich möchte aber bis zur Competition ein paar Teile im Koffer haben, damit ich nicht nach der ersten Testrunde nur noch Zuschauer bin. 1 Ersatzmotor, 1 Propeller und 2 Wellen möchte ich mindestens im Werkzeugkoffer haben.

Vielen Dank!!

Floh schrieb:

Das habe ich bei meiner ersten Competition auch gedacht. Habe mir damals Ersatz-Flexwellen und Alu-props bestellt. Die Panikmache war aber unnötig. Habe keins der Ersatzteile benötigt.

Nichts desto trotz sollten am TFL einige Dinge beachtet werden:

1. Das Kunststoffrohr unbedingt mit Schrumpfschlauch aufdicken, dann verringert sich das Spiel der Teflonwelle beim Schub. Durch den Schrumpfschlauch kann die Welle im AB-Tunnel nicht weiter wandern.

2. Immer die komplette Flexwelle mit Fett behandeln. Durch die Umdrehungen wandert das Fett zum Endstück und sorgt so für die notwendige Schmierung. Nach zwei Akkuladungen nachschmieren. Es ist dann deutlich zu sehen, dass auf der Welle kaum noch Fett ist.

3. Den Abstand zwischen Drive-Dog und Lager so gering wie möglich halten. Ggfs. noch Distanzringe (Peek-Scheibe) einfügen oder ggfs. die Flexwelle kürzen (ca. 1-2mm).

Evtl. die Original Gleitlager durch Lagerbuchsen ersetzen. Für den Anfang tun es die Original Gleitlager auch (Fahre diese noch immer in meinem 1. 152er Boot).

Bisher hatte ich unter Beachtung der oben beschriebenen Dinge keine Probleme.
Nur einen Wellenfresser wg. mangelnder Schmierung.

Kann das alles nicht einfacher sein? Ich möchte Ersatzteile bestellen, und weil ich nicht alles zerlegen und nachmessen wollte, habe ich bei TFL nachgefragt.

Da hat mir der Maik beiläufig gesagt, ich sollte die Einpresslager nicht nehmen, weil davon das Gewinde kaputtginge. Ich sollte statt des Original-Lagers (4 Euro) das aus Aluminium-Bronze nehmen (5,50 Euro). Jetzt bin ich ein wenig verunsichert...

Floh schrieb:
Unsinn! Ich habe bis jetzt vier TFL AB's auf Metall-Teflon Lager umgerüstet, ohne probleme. Bei einer der vier mussten nur die Lager mit Loctite 648 geklwbt werden weil das gewinde (durch Chinesische Tollerantzen ??) zu geräumig war. Und wenn das Gewinde schon kaput geht, das benötigst du sowieso nicht mehr, da sind ja dann neue Lader drin .. Das schöne ist gerade das das Gewinde 6mm Innendurchmesser hat, genau was die Lager benötigen.

Das Alu-Bronze Lager könnte aber auch gut funktionieren, ich habe da im Forum noch keinen Erfahrungen drüber gelesen. Nicht positif, auch nicht negativ ...

Danke Lex,

ich bestelle dann beides, dann kann ich bald berichten. Erst mal baue ich, weil es einfacher geht, das Alu-Bronze Lager ein. Es ist prima, dass die Modellbauer hier so viel und vor allen Dingen so schnell helfen