DerDuke schrieb: Oh. Mir fällt gerade auf: ich habe da eine wichtige Story im Baubericht unterschlagen. Mea culpa. Ok, ich reiche hiermit nach.

Vorgeschichte: Frauchen hält mich modellbautechnisch für ziemlich bescheuert. Das will ich auch nicht vollumfänglich abstreiten... es führte jedoch sukzessiv dazu, dass sie der festen Meinung ist, dass alle Modellbau-Ergebnisse von mir 100% funktionstüchtig sind, sein müssen und sein werden. Und Punkt.

Stellen wir uns nun gemeinsam folgendes Szenario vor, setzen uns brav hin und lauschen den weiteren Ereignissen:

Ort: Küche von Frauchen
Zeit: irgendwann, unmittelbar nach Fertigstellung des Ofens

Frau: (nimmt den 1:6-Ofen in Augenschein) Boah, dersja mal cool geworden! (Pause)
Frau: ... woraus haste den denn gemacht? Aus Metall?
Ich: Nee, aus PS.
Frau: Aus was?
Ich: PS. Polystyrol.
Frau: Wasdas denn?
Ich: Ein Kunststoff. Plastik.
Frau: (sichtlich empört) Was? Plastik????? Der ist aus Plastik?!??
Ich: (leicht irritiert) Ja.
Frau: Ja... aber... (Pause)
Frau: ... aber dann funktioniert der ja garnicht!!!

Jo_S schrieb:
Ach Jo
Das muss doch keiner wissen

Jo_S schrieb:
Was mir da eigentlich fehlt ist ein 1:5.2 VO Racer in 1:6 ....

Jo und Anja, noch fielen Dank für den härzlichen Empfang gestern! Hat mich wirklich gefreut euch in der realen Welt zu sprechen statt nur digital

Ich finde, diese Werkstatt sollte eigentlich auf der Intermodellbau zu sehen sein...

Andy schrieb: Siehste - das sehe ich genau umgekehrt: ich finde, die Intermodellbau sollte bei mir zuhause stattfinden.

Jo_S schrieb: OK, ich komm dann an dem Samstag. Setz schon mal Kaffee und Würstchen auf!

Also Jo, die Werkstatt ist echt genial, und wenn ich mir die Hobelbank anschaue lacht mein Schreinerherz, besonders weil auch noch alles funktioniert. Da hast Du mich gleich angesteckt, das ich mir auch eine baue, aber erst ist das Boot dran.

5 Jahre ist die Werkstatt mittlerweile alt. Ein Projekt, dass nie fertig wird. Nie fertig werden KANN. Darum baue ich immer weiter daran. Manchmal steht sie monatelang rum, dann wird wieder eine Kleinigkeit ergänzt. Zum Beispiel der Werkstattschrank. Die Zeichnung stammt aus einem 50er-Jahre-Do-it-yourself-Amimagazin. Schön stabil und massiv, damit er auch schwere Maschinen tragen kann.












Was für Maschinen eigentlich? Und überhaupt: Maschinen brauchen Strom! Und die Werkstatt ist - wie man sich selber leicht überzeugen kann - stromlos! Oha. Da ist Handlungsbedarf...

Die Elektriker waren da! Kabel, Schalter, Steckdosen, Abzweigdosen, fünfzigtausend Klemmen und Schrauben und Kram... da hat sich Dean offenbar schwer in Kosten gestürzt!

Die Arbeitsplatzbeleuchtung hat jetzt endlich mal einen Schalter. Und wenn da schon Strom liegt, kann man auch gleich Steckdosen installieren. Am besten gleich zwei - purer Luxus (zur Erinnerung: wir schreiben 1952!). Schön aus Bakelit.





Und was der aufmerksame Leser schon ahnt: auch die Zimmerleute waren da! Denn die Werkstatt, die bisher nur aus schnöden Wänden (Marke "Ost-Kurdistan") bestand, hat nun endlich ein vernünftiges Gebälk samt Dachhaut. Falls es bei mir mal reinregnet.





Und weil eine einsame Lampe nicht reicht, hat Dean gleich noch eine Erleuchtung:





... damit er auch nachts den Ausgang findet.
(Anm.: diese bildschöne Preßglaskolbenlampe, original 50er Jahre, lief neulich auf eBay. Ich wollte sie für meine eigene Werkstatt... aber als die Gebote 50 Euro überstiegen, habe ich den Plan aufgegeben. Freundlicherweise hatte der Verkäufer die Lampe aber exakt vermaßt... und so habe ich sie zumindest in 1:6 bekommen.)





Auf der anderen Seite der Werkstatt war es noch ein bisschen düster. Darum noch schnell eine Kugelleuchte über den Maschinenschrank:





Und zum Schluß noch ein schlechtes Foto mit schöner Werkstatt-Atmosphäre: