Museumsqualität

sehr schön

Jan - du redest deutsch mit mir! Und ich hatte mich gerade an das holländisch-deutsch-französisch-englische schwäbisch mit friesisch-österreichisch-schweizerischem Akzent gewöhnt!

hahahahahahahahah

Endlich geht es auch in der Werkstatt wieder ein bisschen weiter. Da klaffte noch ein großes Loch in der Wand - garnicht gut bei den herrschenden Temperaturen. Ein grosses Sprossenfenster muss her!

Im Grunde kein Problem: Sprossenfenster bestehen aus T-Profilen mit eingesetzten Einzelscheiben. Aber wie baut man das am besten, damit es gleichermaßen filigran und stabil ist?

Erste Idee: Messingprofile verlöten und Scheiben einsetzen... im Grunde nicht schlecht, aber recht instabil. Denn die Werkstatt wird viel bewegt und muss auch den ein oder anderen Rempler vertragen.

Zweite Idee: dicke Plexiplatte auf der Kreissäge mit 0.5mm Nuten versehen und die Sprossen als PS-Streifen einsetzen. Auch nicht so toll... das ist zwar stabil, aber es ist kein T-Profil. Und wehe, du versägst dich einmal - dann kannst du gleich die ganze Platte wegschmeissen.

Dritte Idee: T-Profile von vorne auf dickes Plexiglas aufkleben. Stabil und filigran zugleich. Und den Fake sieht niemand. Die ASA-Profile lassen sich zudem hervorragend mit Dichlormethan auf Acrylglas kleben - völlig unsichtbar und schlierenfrei. Also los. Eine Plexiplatte 20x30cm und 3.0m T-Profil (ASA) gekauft.

Diesmal leider ohne Step-by-Step-Fotos: das Fenster wurde in CAD gezeichnet, ausgedruckt, von hinten gegen die Plexischeibe geklebt. Dann wurden zuerst die 4 Profile des äusseren Rahmens mit 45° Gehrung an den Enden zugeschnitten. Die sollten mit weniger als 0,5mm Luft am Rand in die Maueröffnung passen, also war hier etwas Sorgfalt angesagt.

Dann folgten die 6 senkrechten Streben. Die müssen an beiden Enden am Profilfuß jeweils 1,5mm ausgeklinkt werden, damit sie bündig an die Außenprofile stossen. Dazu habe ich eine kleine Lehre Gehrungs- und Ausklinklehre gebaut... ich baue mir immer solche Hilfsvorrichtungen, wenn das gleiche Teil mehrfach identisch reproduziert werden muss. Zum Schluss folgten die 14 Querprofile, einzeln zwischen die Senkrechten gesetzt und ebenfalls beidseitig am Fuß ausgeklinkt. 3 Stunden und 3 Meter Profil später konnte das Fenster eingesetzt werden:





Aber irgend etwas fehlt noch...





... genau: hinter dem Fenster (also "außen") muss wieder die halbe Wandstärke sichtbar sein, sonst fällt der Fake auf. Und das Fenster ist zu gleichmässig und zu sauber! Sprossenfenster leben davon, dass die einzelnen Scheiben alle ein ganz bisschen im Winkel variieren und damit das Licht unterschiedlich brechen. Außerdem müssen die Einzelscheiben ringsum eingekittet sein.

Ich werde also zusätzlich noch 24 einzelne Scheiben aus Makrolon einsetzen (das Zeugs ist im Gegensatz zu gegossenem Plexi völlig schlierenfrei und 100% transparent). Die werden dann an den Rändern "eingekittet". Aber für heute ist erstmal Schluss.

Jij hebt veel vrije tijd

Heel mooi

jan schrieb: ...

Jo_S schrieb: Ja wirklich: total unrealistisch, was du dir da zurechtbastelst!

Guck doch mal:
Draußen liegt Schnee, die Scheiben sind einfach verglast - wo sind denn bitteschön die Eisblumen, hä?

Nenenenenenenene, sooooo wirst du hier keinen Blumenpott gewinnen ...
(und jetzt ganz schnell wech!)

VollNormal schrieb: Siehste - irgendwas ist immer.

Und wenn ich jetzt behaupte: "die Scheiben sind folienbeheizt"? Das würde doch durchgehen?!

Jo_S schrieb:
Nicht wirklich. Aber Du hast doch diesen super Holzofen gebaut - der heizt so gut, dass Eisblumen einfach keine Chance haben