Update Eagle Tree Data Logger-System:
nachdem ich den Logger bisher nur mit externen Temp- / BL-RPM-Sensoren und GPS in Betrieb hatte, habe ich mir - extra für die Bigge - noch das LCD-Display dazu gegönnt. Ich hatte es bisher ganz bewusst nicht dabei, weil es die Datenrate etwas senkt und weil es - vermeintlich!! - nur 4 einzelne Werte anzeigen kann. Und ich wollte das komplette Logfile sehen (im zeitlichen Verlauf), um wirklich vernünftig analysieren zu können, was wann warum passiert. Ein Auslesen der gemessenen Daten ist allerdings nur über USB-Verbindung zur PC-Software möglich... und das ewige Aufschrauben des Logger-Gehäuses (um an den USB-Port dranzukommen) hat dann doch genervt.
Mittlerweile ist das Display aus China eingetroffenn. Und zu meiner großen Freude / Überraschung stelle ich fest: es kann zwar wirklich nur 4 Werte parallel anzeigen... aber mehrere "Bildschirme" nacheinander! Sprich: man kann es so einstellen, dass es alle paar Sekunden auf die jeweils nächsten 4 Werte umspringt. Und dann wieder vier. Oder wieder zurück auf die ersten 4. Ich habe es jetzt so konfiguriert, dass ich nach einer Meßfahrt die wichtigsten Maximalwerte am Display ablesen kann:
1.) max. Speed in km/h (per internem GPS gemessen),
2.) max. Leistungsaufnahme (W),
3.) max. Stromaufnahme (A),
4.) Akkuspannung (V)
Das sind schon mal die primären Infos, um schnell und gezielt zu testen, wie sich unterschiedliche Props und AB-Einstellungen auswirken. Nach 5 Sekunden (einstellbar) schaltet das Display dann auf Bildschirm 2 mit "Sekundärinfos" um:
5.) max. BL-Drehzahl
6.) verbrauchte Akkukapazität
7.) max. Temperatur Motor
8.) max. Temperatur Regler
Da das Gerät mehrere Sessions speichert (= mehrere Fahrten), kann man das Teil dann zur detaillierten Analyse sämtlicher Daten nach 10 Fahrten (oder so) an den PC anschliessen und die Logfiles via USB runterladen. Da erkennt man dann z.B. auch sehr schön die Peaks beim Anfahren und Titschen, sieht wie gut die Akkus sind (wie weit knickt die Spannungslage in den Peaks ein?), sieht den tatsächlichen (durchschnittlichen) Leistungsbedarf des Bootes (wie widerstandsarm gleitet der Rumpf?), sieht ob der Regler oder Motor bereits gestresst wird, etc.pp. ... das kann das LCD-Display nicht leisten. Und wenn man völlig bescheuert ist, kann man sich dann noch die gefahrene Route und die Entfernung des Bootes in Google Earth angucken (ok, dieses Feature ist sicherlich für Flieger interessanter).
Lustig beim Anschliessen war noch: nachdem ich das LCD-Display in das Logger-Gehäuse reingefummelt hatte (da passt jetzt wirklich keine halbe Ameise mehr rein) und irgendwie auch noch den Deckel wieder drauf hatte, dachte ich ne geschlagene halbe Stunde lang, dass das Display kapott ist. Zeigte nix an. Garnix. Laut Gebrauchsanweisung sollte das aber zumindest
irgendwas zeigen. Mist - zurück schicken nach Chinesien? Die Software hat allerdings ungefähr 1.2 Mio Einstellungsparameter, darum war ich mir nicht sicher: ist das Teil hinüber oder bin ich zu doof, das Ding richtig zu konfigurieren? Also tagelang an den Einstellungen rumgefummelt. Und irgendwann ächzend das Gehäuse wieder aufgemacht, um mal an den Steckern zu rappeln. Und da sehe ich plötzlich: das Ding zeigt
doch was an - man erkennt es bloss nicht durch das blaue Gehäuse! Und zwar überhaupt nicht!
Aber 2 Minuten später war das Thema glücklicherweise auch erledigt: der LCD-Kontrast ist nur im USB-Betrieb (5 Volt Versorgungsspannung) so schwach. Sobald man einen Akku angeschlossen hat (und der ist bei Testfahrten ja nun mal zwangsläufig dran), sieht man auch alles prima durch das Gehäuse.