Herrje, vielen Dank für die vielen Tipps!
Nun kann ich ja wohl bald nicht mehr anders als anzufangen.
Ich habe mir überlegt, dass ich dann wohl mit der Spitfire beginnen sollte.
Die habe ich wenigstens schonmal in der Hand gehabt und konnte mir ein Bild machen.
Ich muss mich ja nicht damit überschlagen.
Hat denn jemand einen Plan von dem Boot zur Hand oder muss ich den selbst nachzeichnen?
Das mit der Möbelrückwand ist vielleicht eine gute Idee, ich wollte mich sowieso von einem Schrank trennen. Da fällt dann auch gleich ein Regalbrett ab.
Eventuell gehe ich morgen mal los und kaufe mir eine Laubsäge.
Die kann man ja immer mal gebrauchen. Vielleicht kann ich zur Übung ja gleich mal etwas für meine Mutter zum Muttertag basteln oder etwas einfaches zusammen mit den Kindern.
Ich werde davon berichten. Erwartet aber bitte zum Anfang keine Höchstleistungen.

Liebe Grüße
Claus

CGunpeace schrieb: Du wirst merken, Höchstleistungen sind hier überhaupt nicht erforderlich. Auch im Modell zeigt sich immer wieder, dass die Originale für den zwar ambitionierten und geübten, aber doch Heimwerker gezeichnet waren. Wenn du weißt, wo bei der Laubsäge vorne und hinten ist, kann das nur noch klappen!

Apopo Schrankrückwand: der Schrank war schon ein paar Tage älter und hatte eine Rückwand aus Sperrholz. Heutzutage sind die Rückwände ja meist nur noch aus Presspappe. Ich hätte davon aber noch ein Stückchen da, falls Bedarf besteht.

abrauner schrieb: Und hält ewig. Es werden ja immer nur homöopathische Dosen benötigt. Das ist auch so eine Sache, bei der man sich austauschen kann. Wenn der gewünschte Farbton nicht angeboten wird, kann man sich den zwar mischen, braucht dafür dann aber eine entsprechende Auswahl an Farbtönen um sich an die richtige Mischung heranzutasten.

Oder beim G4 - das kleinste Gebinde ist viiieeeel zu groß für unsere Bedarfe und das Zeug hält leider nicht ewig. Da wäre es doch auch besser, zu zweit oder zu dritt eine Dose aufzubrauchen, als zwei oder drei angebrochene Dosen wegzuwerfen, weil der Rest irgendwann hart geworden ist. Da fällt mir ein: ich weiß gar nicht, wie es um das G4 in meinem Keller steht. Das lungert da inzwischen auch schon über ein halbes Jahr im angefangenen Gebinde rum, hoffentlich ist das noch zu gebrauchen.

CGunpeace schrieb:
Ich würde dir - wie auch im Portal unter "Modellbau -> Boote" nachzulesen - zum Einstieg wesentlich eher zu einem Flatbottom raten, z.B. Airborne, Foo-Ling, Jinx, Mosquito, Speedliner, etc. Die sind einfacher zu bauen (durchgehender Rumpfboden ohne Stufe) und einfacher abzustimmen. Für ein Singlestep sollte ein bisschen Erfahrung da sein - eine gute Wahl als zweites oder drittes Boot.

CGunpeace schrieb:
Wichtig zum Kauf der Laubsäge ist auch dieses angebotene Laubsägebrettchen. Dies solltes du evtl. auch noch einmal auf einem "Schrankbrett" oder am Basteltisch befestigen. Dann geht das Sägen leichter und präziser. Nebenbei können dir sicher deine Kinder helfen, denn Laubsägearbeiten stehen in jedem Werkunterricht auf dem Programm!

Auch bei der Wahl des Sperrholzes nicht am Geld sparen, bitte kein (!!!) billiges Pappelsperrholz aus dem Baumarkt verwenden. Schon zum etwas teueren FSH greifen. Ob dies nun wasserfest verleimt ist, spielt meiner Meinung nach keine Rolle, da du das Boot am Ende eh mit G4 behandeln musst und es dadurch absolut wasserfest wird.



ALEX

Was ich bei meinem bisherigen Projekt verwendet habe (ist allerdings _kein_ vo152-Racer) war Buchen-Sperrholz. Das hat gegenüber FSH den Vorteil, dass es in fast jedem Baumarkt auch in mir persönlich ausreichender Qualität zu kaufen gibt - typischerweise in 1mx50cm zu 10-20 Euro die Platte. Muss man aber darauf achten, dass es wirklich halbwegs gerade Bretter sind. Nachteile gegenüber FSH: Um einige Gramm schwerer (spezifische Gewicht - sollte nicht wirklich soooo ins Gewicht fallen), evtl. zäher zu sägen, wahrscheinlich nicht ganz so gut verklebt, die Platten können leicht verbogen sein.

Also: Definitiv besser als das typischerweise im Baumarkt als "Bastelsperrholz" nachgeschmissene Pappelsperrholz, wahrscheinlich auch besser als die Durchschnitts-Schrankrückwand, definitiv schlechter als FSH, dafür aber im Baumarkt erhältlich (falls dein Modellbauhändler kein FSH hat oder nur zu absolut inakzeptablen Preisen)

Noch ne Kurzwarnung zu meinem letzten Beitrag: Ich selber traue mich bei meinem VO152-Projekt nur Flugzeug-Sperrholz als Spanten nehmen - bei dem Vorprojekt ist es nicht so auf Verzugfreiheit angekommen. Alles Andere ist eher wenig in diesem Umfeld erprobt. Also Empfehlung: Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, lieber länger nach Lieferant suchen und 20Euro mehr zahlen...

Guter Hinweis, Bernhard. Zumal die Preisdifferenz bei den drei Spanten eher 2 als 20 Euro betragen wird. Und: man muss ja nicht gleich 6-schichtiges Edel-Tegofilm-FSH für 90 Euro/qm nehmen. Meine Atomite (als Einstiegsmodell) läuft z.B. auch mit 3mm Pappel... wenn man das Holz sorgfältig versiegelt. Aber das muss man sowieso. Pappel würde ich aber tatsächlich niemandem empfehlen, wenn er nicht genau weiss, was er tut. Bei Birke ist die Verzugsfreiheit wesentlich eher gewährleistet als bei Buche oder Pappel.

Jetzt gebe ich meinen Senf auch noch dazu.
Ist aber nur meine persönliche Einschätzung...

Pappelholz mag ich gar nicht. Das verzieht sich schon vom Hingucken. Dann lieber russ. Birkensperrholz, ein wenig teurer und um das bisschen auch besser. Klar - Flugzeugsperrholz ist "natürlich" das Maß aller Dinge. Bei der Beplankung lässt es sich eh nicht umgehen, 1mm Pappelholz gibt es (meines Wissens) nicht. Zum Glück.
Zur Verfügbarkeit: Gucke doch mal ob es nicht auch eine Holzhandlung in der Nähe gibt. Es muss nicht immer der "große" Baumarkt sein. Mein ganzes Holz und die Leisten bekomme ich bei unserem Holzhändler vor Ort. Der hat extra eine kleine Ecke für uns "verrückten" Modellbauer eingerichtet.

Beizen: Die Wasserbeize von Clou zum anrühren finde ich gut und günstig. Aber es gibt ja keinen Zwang das Boot zu beizen. Spanten natur sehen auch gut aus.

Imprägnierung: G4 ist gut - keine Frage, aber teuer. Und wie erwähnt, die großen Gebinde halten nicht ewig. Gute Erfahrung habe ich aber auch mit CLOU Schnellschleif-Grundierung gemacht. Hochgerechnet nicht billiger, aber in kleineren Mengen verfügbar. Und der Pinsel lässt sich nach gutem Auswaschen wieder verwenden, bei G4 habe ich es aufgegeben.

Holzleim: Nicht unwichtig - immer wasserfesten nehmen! Da gibt es versch. Marken. Ich habe mich irgendwann auf Bindan - Propellerleim eingeschossen.
Oder halt Sekundenkleber. Das bedarf aber evtl. auch ein wenig Übung im Umgang. Ich bin da beim günstigen von HK gelandet. Aktivatorspray nicht vergessen!

Über Lack unterhalten wir uns, wenn demnächst das Spantengerüst beplankt vor uns steht!

Ach ja: Welches Boot bauen?
Aus persönl. Erfahrung kann ich dir als erstes Modell dazu raten - suche dir eines aus, welches vorne noch eine große Öffnung zusätzlich hat. Dadurch hast du einen wunderbaren Zugang zu deinem Technikraum. Du verbiegst dir nicht die Finger, kannst bequem den Akku wechseln und sowieso.

Kai

Zwiebelfisch schrieb:
Diesen Rumpf des Hausbootes "Nautilus" habe ich aus "billigen" Pappelsperrholz aus dem Baumarkt gebaut. Hat in diesem Fall recht gut funktioniert, danach wurde der Rumpf mehrfach mit Clou Schnellschleifgrund behandelt.



Für eine 152VO-Raser würde ich aber auf jeden Fall FSH und G4 bevorzugen! Das Ergebnis ist um einige Nummern besser.

ALEX

Noch ein kleiner Tip!
Soweit du die Spanten bereits aussägst, versuche die "Negative" der Spanten entsprechend zu erhalten. Dann kannst du daraus den Bootsständer aufbauen. Spart Zeit und Material:





ALEX