Ist die Position des Not-Aus-Schalters für die JUPITER reglementstauglich? Vorne und schon gar nicht am Armaturenbrett habe ich keinen Platz.

Ja, das ist so ne Sache bei der Jupiter (und fielen anderen Hydro's), kein Platz wo die Bauregel den Not-Aus haben möchten. Ich habe dies gemacht:



Damit hat die Jupiter die Prüfung letzten August bestanden.

Wie das mit deiner Position so ganz hinten geht ist mal eine Frage. Persönlich meine ich das man den Not-Aus am besten da hin baut wo der 'Rettungsdienst' ihn erwartet; irgentwo in de nähe des Steuers, am liebsten rechts. Man will ja nicht das der gute Man suchen muss um das sich wild in der gegend drehende Rasiermesser am AB ab zu schalten ... Das soll intuïtief sein, sicherheit vor alles.

Die Regeln melden "Der Not-Aus-Schalter wird vorne rechts im Cockpit eingebaut.". Mit den Begriffen 'Rechts' oder 'Links' ist man im fall mangelder einbauplatz schon flexibel, 'Vorne' sollte man aber m.E. schon einhalten. Wegen obergenantes Sicherheitsrisico.

Vielen Dank Lex. Ich verstehe deine Argumente. Bei mir geht aber konstruktionsbedingt in der vorderen Hälfte gar nichts. Seiltrommel, Lenkrad, Fahrer beanspruchen den ganzen Platz. Und da der Regler hinten im Boot ist, müsste ich zudem einige Umwege in der Kabelführung machen.

Es war nur eine grundsätzliche Frage. Meiner Meinung nach müsste die Vorschrift für Jupiters und andere 3-Punkter dahin gehend angepasst werden, dass der Not-Aus im Cockpit auf der rechten Seite gut zugänglich zu platzieren ist. Das würde die Arbeit und das Risiko der Helfer nur unwesentlich erhöhen.

Wenn mein Experimental Boat keine Zulassung erhält, werde ich damit halt nur ganz privat rumfahren.

Gruss, Urs

ruefy schrieb:
Urs, auch ich verstehe deine Argumente und konstructionsbedingte Probleme mit dem Not-Aus. Eine Entscheidung in sachen Regeländerung soll aber eine Angelegenheit für's ganze HQ, ich werde es mal besprechen.

ruefy schrieb:
Urs, ich sehe das jetzt erst: du hast momentan eine 60er Seilscheibe verbaut, ohne hintere Umlenkrollen (an der Steeringbar). Entspricht einer 120mm Seilscheibe MIT Umlenkrollen. Das ist viel zu viel Lenkausschlag, das wird unfahrbar. Und das kommt dir an dieser Stelle sehr entgegen: eine 40er Seilscheibe reicht da DICKE(!!!) aus. Das spart dir eine ganze Menge Platz unter der engen Haube. Selbst bei der kleinen 40er Scheibe wirst du (mit sehr großer Wahrscheinlichkeit) den Lenkausschlag am Sender reduzieren.

Mit kleiner Scheibe wäre die nächste Überlegung, den Regler nach vorne zu verlegen. Vielleicht passt das dann ja. Auch dafür gibt es ein triftiges Argument: die Zuleitung vom Akku zum Regler sollte so kurz wie irgend möglich sein, sprich: max. 25cm nicht überschreiten. Wenn du längere Akku-Regler-Zuleitungen hast, sollten dickere (bzw. zusätzliche) Abblockkondensatoren in den Regler-Eingang. Durch lange Akkuzuleitungen werden in den Kabeln Spannungsspitzen induziert, die dir den Regler killen. Die Kabellängen von Regel zum Motor sind dagegen vergleichsweise unkritischer. Darum ist der Regler - rein technisch betrachtet - vorne generell besser aufgehoben.

Not-Aus-Position: da schliesse ich mich Lex an. Nicht dass wir bei den Regeln "Hardliner" wären... aber es macht in der Prais Sinn. Wenn ein Boot mit durchgeschaltetem Regler geborgen werden muss, dann muss der "Retter" sofort wissen, wo er den Stecker ziehen muss, ohne vorher zweimal gucken zu müssen. Ich habe einmal ganz konkret erlebt, wie sich jemand an einem hochdrehenden Prop den gesamten Unterarm auf 30-40cm Länge regelrecht "aufgesägt" hat - der war sofort per Rettungswagen im Krankenhaus. Sowas passiert zwar nur äusserst selten... aber wenn es passiert, kann es richtig übel enden.

Vielen Dank Jo für die wertvollen Inputs. Ich will nicht mit dem Kopf durch die Wand und werde versuchen, deine Vorschläge umzusetzen. Muss das noch genauer ansehen, da mein Boot bewusst in einigen Punkten von Moms Nightmare abweicht. Gut, dass ich das Deck noch nicht angebracht habe.

Die 40er Seiltrommel und die Kelly-Vögelchen muss ich noch ordern.

Gruss, Urs

Ich will nur erwähnen,das bei der Abnahme vor Rennen die Funktion des "Failsafe" früher gecheckt wurde (Selbst,wenn die erst 1,5 Sekunden später einsetzt,so schnell ist kein Rettungsboot vor Ort ) Soll heissen :wenn das Boot ausser Kontrolle ist,Sender ausschalten oder wahlweise ins Wasser werfen und gut. Dieses Notauskabel hab ich bisher nur als Ein-Aus-Schalter wahrgenommen !! Und selbst wenn der Antrieb des Havaristen auf höchster Drehzahl in der Luft dreht,wer fasst da schon freiwillig rein ? Ein Schiff mit Kontrollverlust,warum auch immer,findet seinen Weg zum Ufer oder zum Seegrund Ich weiß das ! Ich hab schon x-Boote aus dem Wasser geholt und nie Probleme gehabt,außer mit den Wassertemperaturen

Uli () Das ist aber nur meine Meinung !

Da ich den Turnigy ESC bei meiner Jupiter nach eingehender Prüfung vorne nicht einbauen kann, habe ich mich zusammen mit meinem Bruder nochmals des Problems langer Akkukabel an Drehzahl-Stellern angenommen. Hier ein Link, wie man es lösen kann:
www.matthias-schulze-elektronik.de/guide/gfutc-de.pdf

Wir haben das umgesetzt und es scheint zu funktionieren.

Demnächst in diesem Forum:



Bilder vom fertigen Modell ab Mitte März

Geiler effect!