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THEMA: Uwe's Baby Stepper "MISS RC²"

Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 01 Jul 2015 17:12 #1

  • Uwe Stehr
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Ich wird‘ zum VXer, 2ter Anlauf….

Nachdem ich mit dem Family Runabout „Firefly“ schon bei Vorbild danebengegriffen habe hat mir Thomas und Andy dankenswerter Weise die Plansammlung von Dan Kruis zukommen lassen. Darin fand sich der Plan der Baby Stepper, ein „Autbord“-Rennboot das von Dipl.-Ing. Karl Marconi Mitte der 20er Jahre in Berlin Spandau entworfen wurde.





Quelle: www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfot...ichtenfoto/542365823

Nun fällt die "HEXE" zum Nachbau aus, den Tiller und im Boot hocken iss nich… :kopf3:

Vermutlich standen für diesen Entwurf noch ältere Pläne aus den USA Pate.

Thomas hat mich dann noch mit weiteren Infos und Bildern versorgt (wo er das nur immer herbekommt…?...) so auch einen Artikel aus „Die Yacht“ Nr. 12/1928 20/1928, Nr. 24/1928 und Nr. 41/1928, sowie dem schönes, großes Bild von Helen Hentschel aus New York, die in einem solchen Boot 1928 ein Class B Outboard Race on Lake Templin in Germany gewonnen hat, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,7mph… :hops:

Bild gefunden mit Suchbegriff „outboard 1926“ (mit 1928 findet man das Bild nicht !!!)



Quelle: www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfot...ichtenfoto/142616099

„Helen Hentschel of New York wins the Class B Outboard Races on Lake Templin in Germany, with an average speed of 28.7 mph, Lake Templin, Germany, 1928“

Na Klasse, im Boot knien, ein Lenkrad ist auch da, der Tiller dient wohl nur zum starten und Gas einstellen???

Also ist mal klar, es wird ein Baby Stepper, und zwar genau diese „MISS RC²“, was ja an sich schon ein seeeehr passender Name ist.

Ein weiteres Bild aus Bundesarchiv zeigt ein Babystepper „Sigrid VIII“ aus dem gleichen Jahr 1928 mit Pilotin Käthe Krüger.



Quelle: www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2...=24&ved=0CNIBEK0DMDo

Dieses Boot hat einen umlaufenden Rand, ein Detail das ich am Modell anwenden will.

Vorbild Video:

www.britishpathe.com/video/no-thrill-lik.../query/outboard+race

…da sieht man dann auch schön:
-eine Hand am Tiller zum Gasgeben
-eine Hand am Lenkrad

Die Bauzeichnung

Auf Basis des Planes und der Bilder habe ich einmal versucht eine Konstruktion der Baby Stepper „MISS RC²“ im Maßstab 1:5,2 zu Papier, bzw den Rechner zu bringen.
Als erstes habe ich den Plan und Bilder ausgedruckt und die Seiten mit den Zeichnungen auf DIN A3 maximal vergrößert, der Maßstab spielt hier noch keine Rolle, aber zum Abgreifen von Maßen können die Zeichnungen nicht groß genug sein.

Im nächsten Step wird der mit Hilfe des Umrechnungstools „152VO_ScaleCalculator.xls“ von www.152vo.org auf metrische Größen umgerechnet und die Maße auf die Kopien geschrieben.
Hierbei habe ich die errechneten Maße auf den nächsten halben Millimeter auf- oder abgerundet. Anschließend die Rippen mit den metrischen Maßen in einem CAD Programm gezeichnet.

Auf Basis des Planes habe ich alle Rippen und Halbrippen, Stem und Transom gezeichnet, was meiner Meinung nach nicht ohne ein paar Modifikationen geht.

Das Vorbild hat keine Sheers, sondern nur die Beplankung und Inwales. Das scheint mit doch recht “weich” zu werden, denn die seitliche Beplankung mit 0,8mm auf 93mm zwischen den Rippen scheint mir doch ein wenig instabil. Hier habe ich einfach mal eine 4x4mm Leiste als Sheers vorgesehen. Daher ist auch der obere Kopf der Rippen statt 4mm auf 6mm verbreitert, nach innen, die Breite des Bootes bleibt dabei unverändert.



So soll es aussehen laut Plan…



…so habe ich es „modifiziert“. Der Vorteil ist das ich die seitliche Beplankung gut aufkleben kann.
Um dies „zeitmäß“ zu vertuschen bekommt meine „MISS RC²“ den umlaufenden Rand wie die „Sigrid VIII“von Käthe Krüger.

Die Seam Battens sind laut Plan 1/4” x 1 1/4”, also 1mm x 6mm, über Deck Batten steht da nix, die habe ich mal gleich groß gemacht und zwei Stück vorgesehen. Das scheint mit auch recht wabbelig, also habe ich noch je eine 2mm x 2mm Leiste darunter vorgesehen. Wäre es hier besser 3mm x 3mm Leisten zu verwenden? Wie gesagt, im Text ist dazu nix zu finden.





Realisieren will ich das nun wie folgt:



Das dies nun alles auf der Unterseite vom Deck eingebaut wird ist die Optik des Bootes nicht betroffen.



Das Deck endet laut Plan auf Spant #4, ich würde das Deck gerne auf Spant #5 verlängern und dort für das Lenkrad ein Steeringboard anlehnen, das sich unten auf Halbspant #5 ½ abstützt. Dann sitzt der Pilot hinter der Stufe und der Akku kann kurz davor platziert werden. Auch hier schweigt sich der Test aus. Das Deck habe ich einfach waagerecht, wie in der Zeichnung, verlängert.



Auf dem Bild der „MISS RC²“ sieht das aber ganz anders aus, für die „Sigrid VIII“ von Käthe Krüger„würde es so passen. Das Decke werde ich nun wie hier skizziert ausführen:




Auch die Anlenkung des ENVIRUDE AB erfolgt anders als gewohnt, die Seile greifen an einer Art kurzem Tiller an, werden von dort zu den Ecken des Transom des Bootes geführt, dort in einem Block 90° nach vorne zu Spant #6 umgelenkt und dort erneut um 90° zur kleinen Seilrolle mit dem großen Lenkrad. Das wird im Modell mit Sicherheit ein tolles Bild …



Einige Details sind an der „Sigrid VIII“ anders als bei der „MISS RC²“



Details „Miss RC²“



Alles andere habe ich wie in der Vorbild Zeichnung dargestellt umgesetzt.

Die Pläne habe ich zu Andy geschickt, wer sie braucht bitte dort anfragen oder per PN an mich.

Der Bau ist aber noch nicht fertig, somit kann ich zu diesem frühen Zeitpunkt keine Garantie für Fehlerfreiheit übernehmen


Der Bau
Die Zeichnungen sind auf DIN A3, macht sich zum konstruieren einfacher, das setze ich aber noch auf DIN A4 um. Zur Kontrolle habe ich in jede Zeichnung zwei 100mm lange Linien gezeichnet, so kann man die Ausdrucke auf Verzug kontrollieren, ist bei pdf ja immer ein Thema. Die Modifikationen am Deck habe ich mal rot gezeichnet, dann sieht man gut was ich dazu gedichtet habe.



Die Konstruktion möchte im Wesentlichen wieder so machen wie bei der Dragonfly II, das heißt die Rippen fertigstellen und mit dünnen Leisten auf dem Helling befestigen. Die Rippen möchte ich nun auch nicht mehr aus einem Stück Sperrholz aussägen, sondern aus einzelnen Sperrholzbrettchen montieren, mit den separat aufgesetzten Knotenbrettchen und kleinen Messingnägeln.
Zumindest die Rippen die durch die riesige Decksöffnungen gut sichtbar sind. Der Plan wird natürlich auch die fertigen Rippen zum aussägen enthalten. Der Bau ist ein wenig aufwendiger als bisher, aber ich hoffe mal auf eine entsprechende Optik.

Wie in der Original Anleitung möchte ich auch das Deck mit Stoff beziehen.

Für jeden einzelnen Spant erstelle ich nun mit dem CAD Programm ein DIN A3 Blatt. So lassen sich die Spanten auf jedem A3 Drucker maßstäblich ausgeben. Ich werde die Zeichnungen aber auch noch auf DIN A4 bringen, wenn ich das Boot gebaut habe und weiß das die Maße so passen.
Da ich die Rippen diesmal aus einzelnen Leisten montieren will habe ich die Einzelteile der Rippen auf ein Blatt gezeichnet



Diese habe ich dann ausgeschnitten und mit Sprühkleber, ablösbar, auf die zuvor gebeizten Sperrholzbrettchen geklebt. Leider entsprechen die Brettchen keinem DIN Papiermaß, das hätte ich natürlich bei der Erstellung der Zeichnung berücksichtigen können, habe ich nicht gemacht, also mußte ich da etwas schnippeln…..



Natürlich sind die Zeichnungen gemäß der späteren Brettchendicke zusammengestellt….



Ausgesägt werden die Einzelteile wieder mit der Dekupiersäge (Pendelhubsäge).



Das geht an sich recht flott, aber bei der Vielzahl der Teile zieht sich das ganz schön in die Länge….



Fertig ausgesägt….



Jetzt wird’s staubig. Der neue Bandschleifer ist eine Nummer größer als der Alte. Das geht zwar schneller, aber wenn man abrutscht braucht man sich eine Weile nicht die Fingernägel schneiden….



Soweit, so gut.
Von der Montage der Spanten gibt’s dann demnächst ein paar Bilder…
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Folgende Benutzer bedankten sich: raptoruli, Snake

Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 01 Jul 2015 17:41 #2

  • Laser_eraser
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Wow, das sind mal ein paar Einzelteile, ich hoffe, dass du nirgendwo durcheinander kommst :1st:
Gruß Lars
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Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 01 Jul 2015 17:47 #3

  • raptoruli
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:top: Uwe !

Ein sehr schönes Projekt ! Viel Erfolg dabei,schaut aber schon gut aus.(Off-Topic :Ich bau grad einen Autbord für ein Marc"k"oni-Boot von 1937 .) :lesen:

Uli
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Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 08 Aug 2015 10:59 #4

  • Dirk76
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Schönes Boot mit vielen Details. :bier:

:popcorn:
Have more Fun,
Dirk
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Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 08 Aug 2015 11:11 #5

  • gamma
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:popcorn:
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Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 22 Apr 2016 16:19 #6

  • Uwe Stehr
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Uwe‘s Baby Stepper „MISS RC²“ (Teil 1)

3ter Anlauf mit neuem Bilderhoster….

Hostarea geht nun schon eine Weile nicht mehr, schöner Sch… :kopf3: , also versuche ich es nun einmal mit photobucket.... :lesen:

Weil es so schön ist gleich ganz von vorn.

Ich wird‘ zum VXer, 3ter Anlauf….

Nachdem ich mit dem Family Runabout „Firefly“ schon bei Vorbild danebengegriffen habe hat mir Thomas und Andy dankenswerter Weise die Plansammlung von Dan Kruis zukommen lassen. Darin fand sich der Plan der Baby Stepper, ein „Autbord“-Rennboot das von Dipl.-Ing. Karl Marconi Mitte der 20er Jahre in Berlin Spandau entworfen wurde.





Quelle: www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfot...ichtenfoto/542365823

Nun fällt die HEXE zum Nachbau aus, denn Tiller und im Boot hocken iss nich…
Vermutlich standen für diesen Entwurf noch ältere Pläne aus den USA Pate.

Thomas hat mich dann noch mit weiteren Infos und Bildern versorgt (wo er das nur immer herbekommt…?...) so auch einen Artikel aus „Die Yacht“ Nr. 12/1928 20/1928, Nr. 24/1928 und Nr. 41/1928, sowie dem schönes, großes Bild von Helen Hentschel aus New York, die in einem solchen Boot 1926 ein Class B Outboard Race on Lake Templin in Germany gewonnen hat, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,7mph…
Bild gefunden mit Suchbegriff „outboard 1926“ (mit 1928 findet man das Bild nicht !!!)

Quelle: www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfot...ichtenfoto/142616099
„Helen Hentschel of New York wins the Class B Outboard Races on Lake Templin in Germany, with an average speed of 28.7 mph, Lake Templin, Germany, 1926“

Na Klasse, im Boot knien, ein Lenkrad ist auch da, der Tiller dient zum starten und Gas einstellen, was man in dem Filmchen weiter unten sehr schön sehen kann.

Also ist mal klar, es wird ein Baby Stepper, und zwar genau diese „MISS RC²“, was ja an sich schon ein seeeehr passender Name ist.
Ein weiteres Bild aus Bundesarchiv zeigt ein Babystepper „Sigrid VIII“ aus dem Jahr 1928 mit Pilotin Käthe Krüger.


Quelle:http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fcommons%2F9%2F9c%2FBundesarchiv_Bild_102-06079%2C_Templiner_See%2C_Internationales_Motorbootrennen.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.app-in-die-geschichte.de%2Fdocuments%2F7115&h=557&w=800&tbnid=GYVks9kJ3zp6BM%3A&zoom=1&docid=v0GwdTLNgli-oM&ei=99yTVZinAcuNsgGY7qPQCQ&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1061&page=4&start=57&ndsp=24&ved=0CNIBEK0DMDo

Dieses Boot hat einen umlaufenden Rand, ein Detail das ich am Modell anwenden will

Vorbild Video:

www.britishpathe.com/video/no-thrill-lik.../query/outboard+race

…da sieht man dann auch schön:
-linke Hand am Tiller zum Gasgeben
-rechte Hand am Lenkrad
-die Piloten hocken da recht unbequem…

Die Bauzeichnung

Auf Basis des Planes und der Bilder habe ich einmal versucht eine Konstruktion der Baby Stepper „MISS RC²“ im Maßstab 1:5,2 zu Papier, bzw den Rechner zu bringen.
Als erstes habe ich den Plan und Bilder ausgedruckt und die Seiten mit den Zeichnungen auf DIN A3 maximal vergrößert, der Maßstab spielt hier noch keine Rolle, aber zum Abgreifen von Maßen können die Zeichnungen nicht groß genug sein.
Im nächsten Step wird der mit Hilfe des Umrechnungstools „152VO_ScaleCalculator.xls“ von www.152vo.org auf metrische Größen umgerechnet und die Maße auf die Kopien geschrieben.
Hierbei habe ich die errechneten Maße auf den nächsten halben Millimeter auf- oder abgerundet. Anschließend die Rippen mit den metrischen Maßen in einem CAD Programm gezeichnet.
Auf Basis des Planes habe ich alle Rippen und Halbrippen, Stem und Transom gezeichnet, was meiner Meinung nach nicht ohne ein paar Modifikationen geht.
Das Vorbild hat keine Sheers, sondern nur die Beplankung und Inwales. Das scheint mit doch recht “weich” zu werden, denn die seitliche Beplankung mit 0,8mm auf 93mm zwischen den Rippen scheint mir doch ein wenig instabil. Hier habe ich einfach mal eine 4x4mm Leiste als Sheers vorgesehen. Daher ist auch der obere Kopf der Rippen statt 4mm auf 6mm verbreitert, nach innen, die Breite des Bootes bleibt dabei unverändert.



So soll es aussehen laut Plan…



…so habe ich es „modifiziert“. Der Vorteil ist das ich die seitliche Beplankung gut aufkleben kann. Um dies „zeitmäß“ zu vertuschen bekommt meine „MISS RC²“ den umlaufenden Rand wie die „Sigrid VIII“von Käthe Krüger. Diesen kann man auch auf den Bildern der MISS RC² erkennen, wenn auch verschwommen.





Die Seam Battens sind laut Plan 1/4” x 1 1/4”, also 1mm x 6mm. Diese sollen in den Spanten versenkt eingebaut werden, damit sie mit deren Oberfläche fluchten. Die baue ich nach Plan so ein.



Über Deck Batten steht da nix, nur das das „light duck extending“ vom einem „ridge pole“ in der Mitte unterstützt wird, wie ein Zelt eben. Hier habe ich um das zu stabilisieren mal ein paar Deck Battens unterlegt. Selbst das scheint mit auch recht wabbelig, also habe ich noch je eine 2mm x 2mm Leiste darunter vorgesehen.



Das dies nun alles auf der Unterseite vom Deck eingebaut wird ist die Optik des Bootes nicht betroffen. Im Detail sieht das dann so aus:




Das Deck endet laut Plan auf Spant #4, für die „Sigrid VIII“ von Käthe Krüger würde es so passen. Auf dem Bild der „MISS RC²“ sieht das aber ganz anders aus, ich werde das Deck entsprechend auf Spant #5 verlängern und dort zwei Brettchen mittig anbringen die sich auf Spant #6 abstützen. Spant #6 wird oben mit einer Leiste verbundenen für die Aufnahme des Lenkrades. Das sähe dann so aus:



Die obere Leiste am Spant #6 kann man auf dem Bild der „MISS RC²“ nicht gut erkennen, die werde ich so ausführen wie bei der „Sigrid VIII“
Auch die Anlenkung des ENVIRUDE AB erfolgt anders als gewohnt, die Seile greifen an einer Art kurzem Tiller an, werden von dort zu den Ecken des Transom des Bootes geführt, dort in einem Block 90° nach vorne zu Spant #6 umgelenkt und dort erneut um 90° zur kleinen Seilrolle mit dem großen Lenkrad. Das wird im Modell mit Sicherheit ein tolles Bild …



Einige Details sind an der „Sigrid VIII“ anders als bei der „MISS RC²“



Details „Miss RC²“





Alles andere habe ich wie in der Vorbild Zeichnung dargestellt umgesetzt.
Die Pläne habe ich zu Andy geschickt, wer sie braucht bitte dort anfragen oder per PN an mich. Der Bau ist aber noch nicht fertig, somit kann ich zu diesem frühen Zeitpunkt keine Garantie für Fehlerfreiheit übernehmen.

Gruß
Uwe
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 22 Apr 2016 16:27 #7

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Uwe‘s Baby Stepper „MISS RC²“ (Teil 2)

Der Bau

Die Zeichnungen sind auf DIN A3, macht sich zum konstruieren einfacher, das setze ich aber noch auf DIN A4 um. Zur Kontrolle habe ich in jede Zeichnung zwei 100mm lange Linien gezeichnet, so kann man die Ausdrucke auf Verzug kontrollieren, ist bei pdf ja immer ein Thema.

Die Modifikationen am Deck habe ich mal rot gezeichnet, dann sieht man gut was ich dazu gedichtet habe.



Die Konstruktion möchte im Wesentlichen wieder so machen wie bei der Dragonfly II, das heißt die Rippen fertigstellen und mit dünnen Leisten auf dem Helling befestigen. Die Rippen möchte ich nun auch nicht mehr aus einem Stück Sperrholz aussägen, sondern aus einzelnen Sperrholzbrettchen montieren, mit den separat aufgesetzten Knotenbrettchen und kleinen Messingnägeln. Zumindest die Rippen die durch die riesige Decksöffnungen gut sichtbar sind. Der Plan wird natürlich auch die fertigen Rippen zum aussägen enthalten. Der Bau ist ein wenig aufwendiger als bisher, aber ich hoffe mal auf eine entsprechende Optik. Wie in der Original Anleitung möchte ich auch das Deck mit Stoff beziehen.
Für jeden einzelnen Spant erstelle ich nun mit dem CAD Programm ein DIN A3 Blatt. So lassen sich die Spanten auf jedem A3 Drucker maßstäblich ausgeben. Ich werde die Zeichnungen aber auch noch auf DIN A4 bringen, wenn ich das Boot gebaut habe und weiß das die Maße so passen.
Da ich die Rippen diesmal aus einzelnen Leisten montieren will habe ich die Einzelteile der Rippen auf ein Blatt gezeichnet



Diese habe ich dann ausgeschnitten und mit Sprühkleber, ablösbar, auf die zuvor gebeizten Sperrholzbrettchen geklebt. Leider entsprechen die Brettchen keinem DIN Papiermaß, das hätte ich natürlich bei der Erstellung der Zeichnung berücksichtigen können, habe ich nicht gemacht, also mußte ich da etwas schnippeln…..



Natürlich sind die Zeichnungen gemäß der späteren Brettchendicke zusammengestellt….



Ausgesägt werden die Einzelteile wieder mit der Dekupiersäge (Pendelhubsäge).



Das geht an sich recht flott, aber bei der Vielzahl der Teile zieht sich das ganz schön in die Länge….



Fertig ausgesägt….



Jetzt wird’s staubig. Der neue Bandschleifer ist eine Nummer größer als der Alte. Das geht zwar schneller, aber wenn man abrutscht braucht man sich eine Weile nicht die Fingernägel schneiden….



Soweit, so gut…

Die Einzelteile der Spanten sind ausgeschnitten und allseitig geschliffen. Hierbei hat der große Bandschleifer auch gleich mal zwei Teile der Hand genommen und „gefressen“ weil einfach der Spalt zwischen der Auflageplatte und dem Schleifband zu breit ist und sich auch nicht so einfach kleiner einstellen läßt. Die könnte ich nun im Spänesack vom Staubsauger suchen, aber verwendbar sind die sicher nicht mehr.

Die Anbringung des Arbeitstisches am Bandschleifer ist darüber hinaus auch etwas, so habe ich hier mal etwas Stabileres gebaut. Also erst einmal eine neue Arbeitsplatte 15cm x 30cm besorgt, aus 12mm Multiplexplatte, fand sich für schmales Geld in der Restekiste vom Baumarkt.



Links und rechts je einen 20mm x 20mm Aluwinkel an den Bandschleifer geschraubt, Platte drauf, fertig. Man sollte nur darauf achten das sich die beweglichen Teile hinterher noch bewegen können….



Der Spalt wird dabei in Ruhestellung auf die Dicke eines Pappstreifens, rund 0,5mm, eingestellt. Wird der Bandschleifer eingeschaltet schleifen sich die ggf zusätzlich benötigten 1/10mm von selbst ein.



Um die kleinen Teile besser halten zu können habe ich zwei rund 10cm x 10cm große MDF Platten mit vier M6 Schrauben und Flügelmuttern verbunden.



Die Kanten plan geschliffen und eine Ecke mit einer großen Rundung versehen.



So lassen sich die kleinen Teile fest halten und einfach am Bandschleifer führen.



Hat schon der kleine Schleifer ordentlich Späne gemacht, legt dieser hier echt noch ordentlich nach. Damit die Werkstatt nicht in einer Holzschleifstaubwolke verschwindet habe ich an das Absaugrohr eine Gummireduziermuffe aus der Hausinstallation mit Silikon geklebt, in die der Nasstaubsauger eingesteckt wird.



Der gut 1,5kW starke Nasssauger saugt den Schleifstaub vollständig ab, da bleibt nicht mal genug zum Staub wischen übrig.



Nach dem Schleifen werden nun noch die kleinen Ausschnitte für die Längsleisten der Lauffläche hergestellt.



Das ist mal einfach, seitlich mit der Pendelhubsäge einsägen und mit dem 6mm Stechbeitel heraus stemmen.



Die kleinen 2mm x 2mm Auflagen am Deck hingegen erfordern einen 2mm Stechbeitel, den habe ich nirgends gefunden.
Also habe ich mir einen 3mm Durchschlag aus dem Baumarkt besorgt und umgebaut.



Mit dem Gasbrenner rotglühend gemacht und die ersten 15mm leicht gebogen.



Nach dem Abkühlen habe ich die 2mm breite Schneide aus der umgebogenen 3mm Welle heraus geschliffen.





Dafür habe ich einen wassergekühlten, langsam laufenden Schleifstein und die Minidrill mit Schleifrondell verwendet.



Nachdem die Geometrie hergestellt ist habe ich die Klinge mit einem feinen Abziehstein geschärft.



Gehärtet habe ich die Klinge nicht, der Kohlenstoffstahl sollte für die Bearbeitung von Holz ausreichend hart sein.



Auch die kleinen Ausschnitte werden am Rand eingesägt und mit dem Eigenbau Stechbeitel ausgearbeitet.



Da alle Teile in etwa gleich bearbeitet werden habe ich das hier nur mal exemplarisch aufgeführt.

Gruß
Uwe
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Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 22 Apr 2016 16:33 #8

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Uwe‘s Baby Stepper „MISS RC²“ (Teil 3)

Die Montage der Spanten.

Die Montage erfolgt dann Spant für Spant, Arbeitsunterlage ist die Zusammenbauzeichnung des jeweiligen Spants.



Die Einzelteile werden auf der Zeichnung zugeordnet und die aufgeklebte Papierschablone abgezogen.



Ein leichtes Entgraten und nachbeizen der abgeschliffenen Flächen ist der nächste Step.
Ist die Beize trocken werden die Einzelteile nacheinander verklebt und mit Leimzwingen in Form gehalten.





Die Diagonalen Versteifungen habe ich mit etwas Überstand eingeklebt. Zum Trocknen kann man die einzelnen Spanten leicht wegstellen. Der Bedarf an Klammern ist auch hier schon enorm.



Ist der Weißleim trocken werden alle Verbindungsstellen und Überstände abgesägt und verschliffen. Einige Aussparungen für die Längslatten, den Bug und Kiel müssen nun noch Nachgearbeitet und auf Maß gebracht werden.



Der Stem

Maßstäblich umgerechnet ergibt sich ein Querschnitt von 7mm x 7mm. 7mm ist nun nicht gerade das Standardmaß für wasserfestverleimtes Sperrholz, die Idee ist nun eine 4mm Platte mit einer 3mm Platte zu verleimen. Also die Restekiste durchsucht. 3mm Fehlanzeige, 4mm reicht geradeso…. Dicke gemessen und gestaunt, das ist gar nicht 4mm sondern 3,5mm ! Passt wie bestellt.



Wenn man nun die Platte geschickt diagonal durchschneidet reicht sie knapp hin.



Angezeichnet und mit der Pendelhubsäge getrennt.



Dann gebeizt.



Weil ich blöd bin habe ich alle Seiten gebeizt, die beiden äußeren hätten eigentlich gereicht. Wenn ich die beiden Platten aufeinanderlege zeigt sich das das Sperrholzbrettchen leicht gebogen ist. Um das Gerade zu ziehen werde ich beim verleimen zwei Alu U-Profile zum richten mit einklemmen.

Mit reichlich Weißleim bestrichen und mit Zwingen und den beiden Alu U-Profilen werden die beiden Platten zusammengeklemmt. So mit dem Auge kontrolliert ist das Brettchen plan.



Einen Tag zum trocknen und die Zwingen kommen ab, das Brett weißt nun die gewünschte Dicke von 7mm auf und ist potteben, passt. Die Stem-Zeichnung wird nun ausgeschnitten, so das sie auf die Holzplatte passt.



Auf der Rückseite mit lösbarem Kontaktkleber besprüht und ablüften lassen. Nach dem Ablüften auf das Holz auflegen und andrücken. Ich habe es nun noch etwas trocknen lassen und dann mit dem Aussägen auf der Pendelhubsäge begonnen.



Die 7mm dicke Platte ist schon sehr stabil, geht aber gut.



Die Kontur wird dann auf dem Bandschleifer zugeschliffen. Die vorbereitete Spannplatte läßt sich so gerade eben verwenden, für solch dicke Teile ist sie nicht gemacht. Aber der Stem ist groß, so kann das Bauteil auch direkt auf der Arbeitsplatte gehalten werden. Die Innenbögen lassen sich nicht auf dem Bandschleifer bearbeiten, das habe ich mit dem Proxon Langhalsschleifer bearbeitet.



Nun wird die Schablone abgezogen, das Bauteil entgratet und die beschliffenen Flächen gebeizt.

Nun fehlen noch die ersten Details...

Gruß
Uwe
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Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 22 Apr 2016 17:07 #9

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top Uwe

:top:
Gema
Gruss, Mark
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Uwe's Baby Stepper "MISS RC²" 22 Apr 2016 18:20 #10

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