tika schrieb:
so, da wären wir mit unseren Meinungen jetzt zu dritt.
Zu viert! ich hab auch noch eine gefunden!
Erstmal: ich habe beim Ballancieren bisher immer einseitig ein Stück dünne Pappe untergeschoben (Deckel vom Zigarettenpapier). Die Idee mit dem Glas gefällt mir noch besser.
Kay, klar hast du recht, da gibt es noch einige andere Unwucht-Quellen. Und die Summe aller Unwuchten rappelt. Ballancieren ist bei Bronze- und Edelstahlprops aber sowieso ein absolutes MUSS. (Bei Kunststoff- und Aluprops ist es - aufgrund der geringeren Masse - entsprechend weniger effektiv).
Aber: man muss sich nur mal vor Augen halten, dass selbst so ein kleiner 32mm-Prop an den Blattspitzen 100mm Strecke pro Umdrehung zurücklegt. Bei 25.000 rpm sind das bereits satte 41,9 Meter pro Sekunde(!), also gute 150 km/h Rotationsgeschwindigkeit! Einhundertfünfzig Ka Emm Ha. Das ist verflucht viel. Da erahnt man langsam, was 1/10 Gramm Unwucht an so einer Stelle bewirken kann.
Gegenrechnung: bei der 3,2mm Flexwelle = 10 mm Umfang haben wir eine Rotationsgeschwindigkeit von nur 15 km/h bei 25.000 rpm (allerdings bei etwas höherer Masse). Insofern bringt das Prop-Auswuchten vergleichsweise erheblich mehr Ruhe in das ganze System als der optimierte Wellenrundlauf.
Von der Rappelei mal ganz abgesehen hat ein gut gewuchteter, gut geschärfter Bronzeprop noch eine ganz andere Auswirkung: die Belastungen von Motor, Reger und Akku (= Hitzeentwicklung / Stromaufnahme) sinken MASSIV. Aber wirklich massiv! Ich hab's nicht in konkreten Zahlen gemessen, aber als ich bei einem Propwechsel mal kurz einen "nur mal grob auf die Schnelle" gewuchteten Bronzeling an den AB geklemmt hatte, hat der Motor bald gekocht. Sonst blieb der immer nur lauwarm. Fand ich sehr beeindruckend.
Wenn dann schlussendlich noch Gras ins Spiel kommt (egal ob holländisches oder Irenensee'sches)... ok, dann hat man wieder ein ganz neues Thema.