Werner schrieb:

Hallo Werner,

2,4 Ghz haben über das "binding" eine eindeutige Zuordnung von Sender und Empfänger. Bei den "alten" Anlagen ist die Verwaltung und Anzeige der benutzten Frequenzen notwendig. Ein eindeutiger Vorteil für die 2,4 Ghz - Anlagen. Egal ob Pistole oder Knüppel.

ALEX

Werner schrieb:
Ich verstehe jetzt nicht mehr den Zusammenhang und kann auch nicht mehr folgen... was hat das mit Knüppel- oder Pistole zu tun? Wieso sind wir jetzt bei Propgrösse und Gewichtsverlagerung? Was ist nun schon nicht mehr möglich? Und wo bremsen wir uns aus? Wovon reden wir hier gerade?

Was wir uns wirklich ganz rigoros abgewöhnen sollten, ist der permanente Warnruf auf den gefährdeten Garagengroove als aussterbender Tierart. Ich habe den Eindruck, mit keinem Begriff ist bisher mehr Schindluder betrieben worden. Sobald zwei Meinungen aufeinander treffen, wird immer wieder dieses Totschlagargument ausgepackt - das macht wirklich überhaupt keinen Sinn! Ich möchte an der Stelle ganz freundschaftlich jedem empfehlen, sich vor weiterer Fehlinterpetation dieses Begriffs das über 400 seitige APBA-Regelwerk zur Brust zur nehmen und durchzulesen. Daraus wird mehr als deutlich, das Garagengroove keinesfalls anarchischer Wildwuchs bedeutet - das wäre ein komplettes Mißverständnis.

Hier entwickelt sich gerade eine Streitfrage
Knüppel oder Pistole...
Soll doch jeder mit der Anlage fahren, mit der er zurecht kommt. Es kann durchaus passieren, dass ein Knüppeldrücker eine Pistole leihweise ausprobiert und dann zum Lager der Rädchendreher wechselt.
40 MHz oder 2,4 MHz...
Wie schon genannt ist die 2,4 Ghz-Variante aufgrund der direkten Zuordnung von Sender und Empfänger bei einem Rennen anwenderfreundlicher: es ist damit zu rechenen, dass 2 Fahrer gegeneinander fahren müssen, die beide mit 40 Mhz unterwegs sind - und im gesamten Fahrerlager gibt es keine passenden Wechselquarze.

Jo_S schrieb:


mehr sog i net

Sorry wenn ich in meinem Beitrag #20 jemandem zu nahe getreten sein sollte.
Die Antworten am Anfang des Themas hatten mich etwas auf die Palme gebracht:
Auf der einen Seite möglichst die 2-Kanalpistole festschreiben wollen
- auf der anderen Seite "verrückte Ideen" (z.B. einen beweglichen Fahrer) zu verbieten.
Hatte dabei aber übersehen, daß bereits in den Rennregeln 2 Kanäle festgeschrieben sind!
Daher auch die Aussage: Es ist nicht mehr möglich "möglichst originalgetreu" zu fahren, was für mich auch zwingend zum "Garagengroove" gehört.
Darunter verstand ich auch:
- a; originalgetreuer Nachbau > ist festgeschrieben,
- b; die Fahrerfigur, und nur diese(keine Gewichte!!) > ist auch festgeschrieben, diese aber
beweglich auszuführen > ?verboten?)
Auf der anderen Seite liest man in den Bauberichten das die E-Motoren auf den Aubos immer "dicker" werden (ich glaube die 1kW-Marke ist schon überschritten) - was mich zu der 2. Aussage verleitete.
Es widerspricht nach meiner Meinung dem Grundgedanken (beides ist auch auf der 1.Seite im Start off nachzulesen).
Aber wie gesagt: DIES IST NUR MEINE MEINUNG.
Dem Teamgedanken, Erfahrungsaustausch und Wissensweitergabe
werde ich demnächst in meinem allerersten Baubericht Rechnung tragen.
Da dieser alle Einbauten zum Boot offenlegt, gehört er für mich zwingend zur Startfreigabe > auch nur meine Meinung!

Ich hoffe diese Ausführungen tragen zum Verständnis meiner Äußerungen und der Abweichung vom Thema in Antwort #20 bei.
Nochmals sorry.
Werner

Werner schrieb: Nein, glaube ich nicht Werner... nur der Bezug zum Thema war unklar.

Vorbildtreue: bei den Originalen mussten die Fahrer ihr Gewicht verlagern, um mit den lächerlichen Motorleistungen überhaupt ins Gleiten zu kommen. Wo fängt Vorbildtreue an und wo hört sie auf? Vorbildtreu wäre, wenn wir mit 1,8ccm-Verbrenner-Motoren, ohne vorbildwidrige Akkus und statt dessen mit einem Schwerpunkt bei 85-90% der Lauffläche unterwegs wären. Und dann selbstverständlich mit beweglicher Figur per Sonderkanal... weil das Boot sonst garnicht erst ins Gleiten kommen wird. Und mit Kegelrad-AB, der mit 40mm-Prop bei 4.000 U/min läuft. Und mit vorbildentsprechenden Modellgeschwindigkeiten von deutlich unter 20 km/h. Und mit halbiertem Modellgewicht.

Das ist also ein ganz anderer Ansatz. Sicherlich nicht uninteressant, aber a priori etwas für Spezialisten. Ob man die Kisten mit solchen Vorbedingungen überhaupt zum Laufen bekommt? Weiss ich nicht, wäre interessant rauszufinden. Es würde die Sache auf jeden Fall technisch massiv verkomplizieren und sehr viele Leute vom Einstieg abhalten.

Bereits jetzt liegt die Hürde noch für viele zu hoch. Kaum noch jemand baut selber, geschweige denn nach Plan. Viele Stimmen rufen nach Kits, viele sagen "toll, aber zu schwer für mich", von 260 angemeldeten Usern baut nur 1/4. Selbst der Umstieg auf BL und Seilzugsteuerung bereitet vielen Leuten Kopfzerbrechen. Deshalb brauchen wir in allererster Linie nachbausichere, einfache Lösungen statt Sonderfunktionen.

Jo_S schrieb:
Da bin ich ganz nah bei dir, wobei ich finde, dass über 60 Bauprojekte in dieser speziellen Nische auf einem neu gestarteten Portal innerhalb von sechs Monaten sich wirklich sehen lassen können. Aber nachbausichere einfache Lösungen brauchen wir - keine Frage. Nur dürfen die nicht bei der Lackierung aufhören, sondern müssen sich fortsetzen bei der Technik.

Jo_S schrieb:

Aber interessant wären sie schon - als Randgebiete. Ich merke eben auch bei meinem Bau, wie kompliziert die ganze Sache im Detail wird und was mit Versuch und Irrtum geändert werden muß. Unsere Modelle müssen aus Modellbausicht einfach bleiben und für viele (nicht jeden!!!) nachbaubar sein. Wie gesagt, Probleme tauchen in der Bauphase früh genug auf.

ALEX

PS: Ich gelobe, unseren "Garagengroove" nicht mehr als letztes Argument zu verwenden. Hoffentlich klappts.

Andy schrieb:
Keine Frage, Andy, ich wollte damit auch keinesfalls den Eindruck erwecken, es wäre "zu wenig". Im Gegenteil. Zumal wir im Grunde sogar von nur drei Monaten sprechen, denn bis zum Erscheinen der Presseartikel waren nur Leute auf dem Portal, die die Klasse eh schon kannten. Und wir haben noch lange keine "flächendeckende Sättigung" bei dem Thema. Aktuell entstehen zwei weitere Artikel im Ausland; auch im Inland sind neue Artikel in Vorbereitung. Dazu kommt der "Duplikationseffekt", wenn die neuen Racer am See auftauchen. Zusätzlich weiss ich alleine schon von einem guten halben Dutzend weiterer "heimlicher" Racer, die noch nicht im Forum aufgetaucht sind. Für so eine spezielle "Nische" geht das großartig los, ganz klar. Nichtsdestotrotz stapeln sich bei mir aber auch zusätzlich die Email-Anfragen mit dem Inhalt: "Ich würde ja gerne, aber wie geht das?"


Andy schrieb: Schon vorher: beim Bauplan! Da hängt momentan die höchste Hürde. Dann kommen immer wieder die gleichen Fragen zu BLs und Reglern: waswiewannwo? Ich bin ja schon heilfroh, dass wir mit dem OSE endlich mal einen AB haben, den man out-of-the-box benutzen kann. Zwar nicht optimal hinsichtlich Yardstick, aber allemal besser als die Hürde eines AB-Umbaus. Ich habe zwar kein Problem damit, einen GTX oder K&B umzubauen (mache ich sogar richtig gerne), aber wir müssen trotzdem zur Kenntnis nehmen, dass für andere ein zwangsläufig notwendiger Umbau bereits ein Knock-Out-Kriterium ist.

Ich hab die aktuelle "Altersumfrage" auf der Startseite nicht ohne Hintergedanken gemacht: ich glaube, wir müssen langfristig noch klarere Anreize für Einsteiger schaffen, die (altersbedingt) vorrangig RTR gewohnt sind. Also ein 100%-Komplettpaket: bau diese Spanten nach diesem Plan aus diesem Material, mit dem Motor / Regler / Servo / Akku / Prop / Seilblock / Seil, dieunddie Grundeinstellung, Gesamtpreis 225 Euro 83, und die Kiste läuft zuverlässig. Von da aus kannst du alleine weiter optimieren. An diesen Punkt zu kommen dauert zwar irre lange (weil irre viele Details zu klären sind), aber ich glaube, genau da müssen und werden wir landen, um die gesamte Bandbreite - vom jungen Rookie bis zum alten Experten - unter einen Hut zu kriegen.

Das hat jetzt zwar garnichts mehr mit Knüppel- oder Pistolensender zu tun, zeigt aber auch mal sehr schön, wie komplex diese ganzen Einzelaspekte miteinander verwoben sind. Ändere eine Stelle und du änderst zwangsläufig drei andere mit. Das wichtige ist, immer wieder das Grundkonzept im Kopf zu behalten, sonst kann man sich ganz schnell verheddern.