topchop schrieb:
Am liebsten würde ich oben an der Liste anfangen und unten aufhören.
Michael, das ist ein untrügliches Zeichen für viralen 152VO-Befall... und der Beweis, dass die Krankheit bei uns allen identisch verläuft! Ja genau: oben anfangen, unten aufhören, jedes Jahr ein Boot - und schon in gut 60 Jahren sind wir fertig!
Wir haben dank unseres sehr aktiven Vintage-Clubs mittlerweile eine Menge Erfahrungen mit den Booten und ihren Rumpfeigenschaften sammeln können. Ich tendiere immer stärker dazu, die Foo-Ling für den Einstieg zu empfehlen:
- sie läuft hervorragend: schnell, stabil (wenn man es nicht völlig übertriebt), unkritisch, hohe Grenzgeschwindigkeit, tolle Kurvenlage
- sie ist hervorragend dokumentiert
- sie hat durch das vordere Cockpit viel Platz für die Technik, Akkuwechsel ist entsprechend simpel
- sie hat zwar nicht den einfachsten Grundaufbau, ist aber sehr leicht und ohne Biegespannung zu beplanken
- sie ist ein richtig typischer BU-Racer und gehört zu den "professionellen" (competitive) Rennbooten
Oder alternativ die Airborne: etwas leichter zu bauen (sie hat glatte Seitenwände statt dieses Versprungs an den Non-Trip-Chines, der nur an der Foo-Ling zu finden ist) und entspricht in allen weiteren Punkten der Foo. Die Fahreigenschaften dürften sehr, sehr ähnlich sein. Wissen wir zwar noch nicht explizit, weil bisher noch keine der derzeit gebauten Airbornes fertig ist, aber ich erwarte da keinerlei Überraschungen. Das Unterwasserschiff ist nahezu identisch. Die Speedliner Corsair (das "modernste" und wahrscheinlich schnellste Boot überhaupt) und die Jinx (neben der Foo und der Airborne der dritte Hal-Kelly-Entwurf) gehören ebenfalls in diese Liga.
Weitere Alternativen könnten die Mosquito und die Blue Streak sein. Sie versprechen ebenfalls tolle Fahrleistungen und unkomplizierten Technikeinbau, haben aber keine echten Non-Trip-Chines, sondern stark nach außen geneigte Seitenwände.
Die Atomite ist ein tolles, sehr charaktervolles Boot für Heckflossen-Fans, wenn man weiss, worauf man sich einlässt: langsamer, grösserer Rumpfwiderstand, durch die "hard chines" keine steile Kurvenlage möglich, Technikeinbau aufgrund des geschlossenen Decks und fehlenden vorderen Cockpits fummeliger. Ein toller Cottage Racer, der aber im Original gegen die competitive Racer garantiert keine Chance hatte. Dieser letzte Punkt ist für uns jedoch nicht wirklich wichtig, da wir keinen maximalen Highspeed anstreben.
Viel Spass bei der Qual der Wahl!