Auch wenn es mich erst mal ein wenig zurück geworfen hat. Fange ich meinen Bauthread an. Ich bin seid einer guten Woche zu kaum mehr fähig als ab und zu mal aufzustehen und mir einen Tee zu kochen. Krank sein ist nichts schönes...

Aber nichts desto trotz liegen die Spannten schon grob ausgesägt (einsam) auf de Werkbank und warten auf ihren endgültigen Schliff. Ich hoffe das ich zum Ende der Woche wieder so fit bin, das ich mich in meiner Werkstatt wieder sehen lassen kann und auch was schaffe.

Es wird, wie geplant, eine Mosquito. Der Entwurf hat mir besser und besser gefallen, je länger ich daran "rumgemacht" habe. Einzige Änderungen vom Original werden:

• Die geänderte Seilführung für die Lenkung, da die Spule am Lenkrad etwas zu klein ist.
• Eine Abdeckung für die vordere Bootsöffnung. Da weiß ich noch nicht wie, aber ich werde sie schließen müssen um die Elektronik zu schützen. Favorit ist im Moment eine "Segeltuchabdeckung", mal schauen wie ich da was dichtes hinbekomme.

Mein größtes Kopfzerbrechen ist noch die Motoraufhängung. Ich möchte sie gern bauen wie im Plan, also mit Federn die den Motor wieder in Neutralstellung drehen. Das wird zwar (dank des Servos) nicht nötig sein, aber schon der Optik wegen mag ich das Detail. Nur eben wie bauen...

Bis jetzt plane ich eine Naturoptik, also wenig Farben. Meine Idee geht dahin den Rumpf initial mit 0.6mm FSH zu beplanken und danach eine Lage 0.6mm Mahagoni Furnier drüber zu legen. So sollte ich nach Schliff auf 1mm Planke kommen und (möchte) auf eine GFK Decke verzichten. Ich habe so etwas schon einmal an einem Rumpf probiert und war recht zufrieden. Je nachdem wie gut das klappt plane ich das auch für's Deck.

Dann wollen wir mal hoffen das mit der Elektrik alles klappt und sich das Ding wirklich geradeaus fährt...

M

PS.: So die Helling mal fertig wird, gibt es dann auch die passenden Bilder. Im Moment gibt es die nur von meiner dicken Nase (Hals, Kopf) und jeder Menge Sperrholz.

Mark, erstmal gute Besserung. Hier liegt mittlerweile jeder zweite krank im Bett, ich bin nach 2 Wochen immer noch nicht wieder richtig fit... heftig, was da gerade für eine Grippewelle unterwegs ist.

MarkIV schrieb: Das ist ein Mißverständnis: die Federn dienten nicht der Rückstellung des Motors! Das wäre prinzipbedingt auch garnicht möglich, zumindest nicht mit hinteren Umlenkrollen. Der Zweck der Federn beim Original war - soweit ich das verstanden habe - ein Ausgleich der thermisch bedingten Längendifferenzen im Steuerseil. Die Originale fuhren (im Gegensatz zu uns) mit Metallseilen, die beim Sammamish Slough Race im März aufgrund der Kälte entsprechend kurz waren und beim Citrus Circuit in Florida entsprechend länger. Das konnten schon mal Temperaturunterschiede von 30° sein. Bei einer Steuerseillänge von ca. 6-8 Metern sind das zwar nur wenige Millimeter Längendifferenz, aber auch die mussten irgendwie "rausgezogen werden", damit sich der Motor am Heck nicht durch lockere Lenkseile aufschaukeln kann. Möglicherweise sollten die Federn auch Schläge auf die Lenkmechanik dämpfen, wenn der Motor auf ein Hindernis knallte und hochklappte.

Wir brauchen die Federn bei unserem Dyneemasteuerseil also definitiv nicht, du kannst sie aber problemlos als funktionslosen "Dummy" einbauen.

Ich habe den Plan so interpretiert, das die Seile durch die Federn laufen und die Federn als Rücksteller funktionieren. Aber Längung macht natürlich auch Sinn. Funktionsfähig wollte ich sie nicht einbauen, eben nur als Detail. Ähnlich wie die Umlenkung am Lenkrad ist das für eine Funktionsmodell eher nicht notwendig.

Trotzdem darf es ja gut aussehen...

M

PS.: Gute Besserung, ich bin der letzte der Mohikaner in meiner Sippe. Meine Frau und die Kinder haben es schon durch, nur mich, den grippegeimpften, hat es richtig weg gehauen. Aber langsam wird es wieder, ich mag sogar schon meinen Laptop wieder gern nutzen

Naja, ich denke nicht, dass die Federn wegen der thermischen Eigenschaften der Stahlseile eingebaut wurden, zumal die Seile wohl während der Rennsaison bestimmt nachjustiert wenn nicht sogar ausgewechselt werden mussten.

Ich denke eher, dass die Federn die Vibrationen, die vom AB ausgingen, ausgleichen sollten, sonst wären die im Holz befestigten Umlenkrollen ausgeleiert und ausgerissen...vor allem die ganz vorne auf der Höhe der Seilscheiben wo's fast um 90° um die Ecke geht und ein grosser Zug drauf ist.

...ist das plausibel?

edit: und gute Besserung, natürlich!

xoff schrieb: Hm, glaub ich eigentich nicht, weil man dann die Federn besser zwischen Umlenkrolle und Steeringbar angebracht hätte statt nur am Seilende... damit wäre das komplette Seil viel effektiver von Motorvibrationen entkoppelt.

Die thermische Längenänderung macht allerdings auch keinen Sinn. Ich habe gerade mal spaßeshalber nachgerechnet: ein Edelstahlseil von 7m Länge dehnt sich bei einer Temperaturdifferenz von 30° gerade mal um 3,5mm. Nicht plausibel.

Es gibt vielleicht noch eine ganz triviale Erklärung: wenn die Boote getrailert wurden, mussten vorher die ABs vom Heck genommen werden (mit AB am Heck wurden die Boote nie auf der Strasse bewegt). Zum Abnehmen des ABs mussten zwangsläufig auch die hinteren Seilrollen von der Steeringbar getrennt werden. Die Seilrollen waren mit Karabinerhaken an der Steeringbar befestigt. Um jetzt nicht jedesmal das komplette Steuerseil ausfädeln zu müssen, zieht man einfach feste am Karabiner... und weil dann die Feder etwas nachgibt, kann man ihn an der Steeringbar aushängen.

Ich weiss was: wir fragen einfach Rod!

Jo_S schrieb:
Diese Erklärung leuchtet mir ein...aber Rod fragen ist noch viel besser...

Ich denke die Federn sind eingebaut um
- Spielfreiheit am Aubo zu haben,
- die Einstellarbeit an den Stahlseilen zu erleichtern und
- bei der Fahrt Längenänderungen auszugleichen, da das Stahlseil sich auf der Steeringbar beim Lenken nicht immer sauber nebeneinanderlegt.
(Mal sehen ob Rob nicht das selbe sagt).

Jo_S schrieb:
JO,
We will have to discuss this on our next Skype visit....I need for you to translate this for me so the forum will understand what I am saying....
Rod

Heute hatte ich wieder eine lange und interessante Skype-Sitzung mit Rod. Seine Antwort zu der "Feder-Problematik" ist so einfach wie plausibel. Ich habe sie hierher ausgelagert, damit dieses interessante Thema nicht in Marks Mosquito-Baubericht untergeht.

Nachdem ich jetzt wieder etwas Ruhe habe und die Arbeit nicht mehr so ablenkt. Bin ich dazu gekommen die Spanten zu sägen und aufzustellen.






Ich hab schon mit den ganzen Längsleisten angefangen, da kommt im Laufe der Woche der Rest dran und dann wird das fröhlich verschliffen. Damit hoffe ich zum nächsten Wochenende fertig zu sein. Aber wer weiss, vielleicht dauert das auch etwas länger.
Noch eine Anmerkung warum ich die Spanten so hoch gesetzt habe. Ich habe vor Schwimmkörper im Bug einzusetzen und das nicht erst nach dem die Aussenhaut drauf ist, sondern davor. Daher brauche ich etwas mehr Platz, darum weiter nach oben, so bekomme ich das Styropor leichter in den Rumpf. Habe ich von einem Kollegen der das bei langen, schmalen Bootsrümpfen auch so macht. Ich hoffe das funktioniert....

Beizen werde ich wohl mit "Gold-Teak". Das gefällt mir am besten. Vielleicht noch etwas rot eingefärbt.