VollNormal schrieb: Sisse, das liebe ich so an diesem Forum: die Tinte vom letzten Posting ist noch nicht ganz trocken - und schon wird die Lösung präsentiert!

Glückwunsch! Ja dann jetzt mal fix ab auf's Wasser!

Ich versuch mich grade mal an einem Entwurf für das Setup von Motor und Akku.

Voraussetzungen:

• Vorbildgeschwindihkeit ca. 45 mph (laut S&M Feb. '52)
• GTX-500
• Prop-Durchmesser 31 mm
• Prop-Steigung 1,4
• Schlupf 0,7 (angenommen)

Rechnung:

Vorbildgeschwindigkeit: 45 mph = 72 km/h = 20 m/s = 1200 m/min
Modellgeschwindigkeit: 1200 m/min / sqrt(5,2) = 526 m/min

erforderliche Drehzahl: 526 m/min / (31mm * 1,4 * 0,7) = 17322/min

erforderliche kV bei 2S: 17322 / 7,2 = 2406
erforderliche kV bei 3S: 17322 / 11,1 = 1561
erforderliche kV bei 4S: 17322 / 14,4 = 1203


Passt das soweit? Dann würde ich mich damit mal auf die Suche nach einem Motörchen machen.

Ich hatte mir grob schon diesen hier beispielhaft ausgekuckt. Der ist nach dem Diagramm für 3S bei 17000/min im Bereich des besten Wirkungsgrades, würde etwa 250W abgeben können und dabei ca. 35A ziehen. Irgendwie ist bei mir hängen geblieben, dass der Leistungsbedarf bei ca. 200W liegt, da wäre dann also noch Reserve.


Irgendwelche Einwände? Hab ich was übersehen?

VollNormal schrieb: Die Rechnung ist akademisch perfekt. Ob das passen wird, ist eine andere Frage.

So bescheuert sich das anhören mag: wir haben bisher noch keinen verifizierbaren Zusammenhang zwischen Drehzahl und Endgeschwindigkeit ermittelt. Schau dir das Fahrbild der Atomite an. Die ist auf dem Video mit 4000 kV Mega 6-poler an 2S an 33er Dreiblatt-K-Prop unterwegs und sieht m.E. keinesfalls zu schnell aus. Sie ist auch nicht schnell. Dabei hat der Motor einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als die HK-Outrunner. Eine Speedliner hätte bei dem Setup kaum noch Wasserkontakt.

Das Problem ist der Schlupf: die willkürlich angesetzten 0,7 passen bei uns nicht als pauschale "Faustformel". Sprich: die Rumpfform hat elementaren Anteil am Speed, bleibt aber in der Rechnung unberücksichtigt. Außerdem scheinen die ABs eine ganze Menge Drehzahl zu schlucken - ein grober erster Eindruck nach ein paar Logs. Für einen konkreten Wert haben wir aber noch nicht genug Daten gesammelt. Was auch nicht stimmt, sind die pauschalen 200 Watt. Die erforderliche Leistung steigt mit dem Kubik der Geschwindigkeit. Martins Tunnel haben wir z.B. mit über 800 Watt gemessen, während die Atomite trotz "heissem" Motor deutlich unter 200 Watt bleibt.

Ergo: nichts genaues weiss man (noch) nicht. Ich würde dir aber tendenziell a) einen BL mit höherer spez. Drehzahl vorschlagen und b) für das kleine Gelbjäckchen einen 2838er-Heli-Outrunner nehmen, der reicht völlig. Selbst die deutlich grössere / schwerere Baby Bullet kriegt "nur" einen 2842er.

Jo_S schrieb: #
Du meinst die schlucken Leistung - ist ja kein Getriebe drin.

Aber da gehe ich von aus, dass die Flexwelle mit ihrem relativ engen Radius den Teich heizt ...

Nun gut, vor der endgültigen Motorwahl geht es erstmal mit dem vorhanden Equipment aufs Wasser, dann lässt sich vielleicht zumindest der Leistungsbedarf grob abschätzen. Am Besten besorge ich ein paar Akkus in 2S und 3S, dann kann ich ein wenig probieren. Und genug haben kann man von den Dingern auch nicht.

Nee, ich meine schon ganz konkret Drehzahl... für die Rechnung oben. Die spez. Drehzahl der BLs ist als Leerlaufwert angegeben, die kommen aber am AB-Prop nicht an. Da kannste unter Last im AB ganz grob runde 20% abziehen (hängt wieder stark vom Motor ab). Und dann noch den Schlupf des Props.

Prinzipiell wärst du eigentlich mit 3S besser beraten, weil du damit ja den Strom drückst. Hängt bei uns aber maßgeblich vom Platz (Höhe) ab. Bei dem geringen Leistungsbedarf kommst du auch mit 2S gut klar. Du wirst auch an 2S mit grosser Wahrscheinlichkeit spürbar unter 20A Durchschnitt bleiben.

Gaaanz langsam geht es auch hier weiter. Nachdem ich es irgendwann endlich geschafft hatte, eine halbwegs brauchbare Seilscheibe zu basteln (wir tschätteten einst davon), ist heute der Halter für den Apparillo, der selbige hin und her bewegt, ein Stückchen weiter gediehen.

Ein Reststück Buchenleiste wurde zugeschnitzt, mit 5mm durchgebohrt und dann mit 8mm angesenkt. In dem Loch wurde dann eine M5 Mutter versenkt.


Daran soll dann das schon bestehende Servobrett angeschraubt werden. Hier mal im ausgebauten Zustand von unten ...


... und von oben.


Und so sieht es dann eingebaut aus.

Meine Seilscheibe muss auch mittig sitzen

Ich hab sie übrigens aus 3 x 3mm Sperrholz gemacht: mit der Laubsäge ausgesägt,. dann die beiden großen zusammengeschraubt und in die Aldi-Dremel damit. Speed auf 3, Schleifklotz drangehalten (Schutzbrille!) und die Ränder gleich schräg geschliffen. Dann die kleine in die Dremel. Mann, die hab ich erstmal rund gemacht .

Die großen umgedreht, die kleine dazwischen und schon hab ich ne Seilscheibe, die einen sauberen Einlauf des Seils gewährleistet. Fotto kommt noch zusammen mit dem anderne Zubehör

Axo: das Servobrettchen ist deshalb so lang, weil unter den heckwärtigen Überstand noch der Empfänger drunter kommt. In der Hoffnung, dass dieser dann sowohl bei überkommender See als auch bei Fahrt mit Luftschraubenantrieb nicht untergeht.

VollNormal schrieb:
why M5? M2 is enough!

you build all your boats so heavy!!
The weight of our small boats is the enemy of evil (enemy of evil = l'ennemi du mal) I do not know how to translate this expression

Gema