Hallo,
ich komme eigentlich aus dem Flugmodellbau. Mein Sohn hatte die Idee einmal ein richtiges Boot zu bauen. Durch Zufall fand er den Beitrag von der Minimost. Die hat er dann gebaut und düst auf Mosel und Saar herum. Das Teil geht mit 15 PS ab wie Schmitt's Katze. Er wollte allerdings nicht auf den Knien fahren, darum hat er einen Sitz eingebaut. So gesehen dürfte ich doch meine Spitfire von Aero-Naut doch auch mit einer Sitz bauen, oder ?

Gruß Armin

Hallo Armin,

das scheint ja der erste 1:1 Racer geworden zu sein - herzlichen Glückwunsch, das macht bestimmt riesig Spass.

Was ich jetzt nicht so richtig verstehe ist die Frage nach der Sitzbank in der Spitfire von Aeronaut. Wenn die Frage ernst gemeint ist - wovon ich ausgehe - dann kannst du natürlich das Aeronaut Kit bauen wie du willst, ob mit Sitzbank oder pinkfarbenem Aussenborder, das bleibt natürlich Dir überlassen.. Allerdings muss ich einmal auf unsere Regeln verweisen, insbesondere auf Regel Nummer 1

"II. Die regelkonforme Bauausführung der Modelle

1. Eigenbau und Kits:
Alle Modelle, die vollständig im Eigenbau entstanden sind und den hier genannten Regeln entsprechen, sind uneingeschränkt für die Teilnahme in der 152VO-Rennklasse zugelassen. Modelle, die aus Bausätzen (Kits) aufgebaut wurden, sind nur dann zur Teilnahme in der 152VO-Rennklasse berechtigt, wenn der Hersteller dieser Kits von 152VO lizensiert wurde. Um die Qualität der 152VO-Rennklasse zu sichern, ist eine Lizenzierung an Mindestanforderungen gebunden. Sämtliche 152VO-kompatiblen Kits sind im Racing Store aufgeführt. "

Leider hat bisher keiner der Anbieter auch nur versucht, eine Lizenzierung anzuschieben. Deshalb haben wir einige Kits und Pläne selbst erstellt und stehen damit kurz vor Lieferfähigkeit.

Das gilt für alle Boote, die an den offiziellen Rennen teilnehmen wollen. Die Registrierung der Boote, die damit verbundene Nummer und damit die Zulassung gibt es nur dann, wenn Punkt 1 erfüllt ist. Das heisst, dass Du mit einem Kit von Aeronaut nicht bei den offiziellen Rennen starten kannst - das ist der Punkt. Bei dieser Einschränkung - Eigenbau oder Lizenzkit - geht es auch nicht um Geld, sondern um Qualitätssicherung, entsprechend den Regeln dieser Gemeinschaft.


In diesem Sinne - willkommen bei den Rennen der 50er.

Andy

Hallo Andy,

meine Frage war durchaus „ernst gemeint“. Ich finde dass ein sitzender Pilot einfacher zu realisieren. Ist, gefällt mir auch besser.

Zu den Regeln des „152VO“..

„Leider hat bisher keiner der Anbieter auch nur versucht, eine Lizenzierung anzuschieben. Deshalb haben wir einige Kits und Pläne selbst erstellt und stehen damit kurz vor Lieferfähigkeit.“

Ich bin mir sicher dass das auch kein Hersteller tun wird, warum auch, wie sollte das gehen ? Wir sollten froh sein dass ein Hersteller in Deutschland sowas noch anbietet. Viel Geld wird er damit nicht verdienen. Die Spitfire von Aero-Naut ist doch fast genau nach den Plänen von damals gebaut, also warum sollte man mit so einem Modell nicht teilnehmen dürfen ? Auch ist nicht jeder Modellbauer ein Konstrukteur, und kann so ohne weiteres einen Plan von einem Din A4 Blatt vergrößern. Ich weiß von was ich rede, denn ich habe die „Spitfire“ per CAD in der Größe M 1:3 gebaut. Damit hat sie eine Länge von ca. 112 cm, ein ganz schöner „Pott“ ist das geworden.

Ich warte gespannt auf Pläne aus diesem Forum..





Viele Grüße aus dem Bastelkeller

Armin

Hallo Armin,

schön, dass du hergefunden hast!

Zur Frage "sitzender Pilot":
tatsächlich ist es so, dass die Vorbilder bei den Rennen im knien gefahren wurden und auch nur so gefahren werden konnten - war es doch, um in akzeptabler Geschwindigkeit um die Kurve zu kommen, zwingend erforderlich, mit dem gesamten verfügbaren Körpergewicht den Schwerpunkt des Systems "Boot-Fahrer" entsprechend des jeweiligen Fahrzustandes zu verlagern und anzupassen.

Um eine 152VO-Startnummer zu erhalten und an offiziellen Rennen teilnehmen zu dürfen ist daher auch das Modell mit einer knieenden Pilotenfigur auszustatten - die Optik des Rennfeldes soll so authentisch wie möglich erscheinen.


Telementor schrieb: Genau diese Frage wurde sehr engagiert diskutiert, sowohl öffentlich als auch "hinter den Kulissen". Auch wenn die Meinungen ursprünglich sehr stark auseinander gingen, zeigte sich doch dasselbe Grundinteresse. In harter Arbeit wurde dann ein Konsens aufgestellt, dessen Quintessenz du in aller Kürze hier nachlesen kannst.

Hallo Armin,

das ist tatsächlich mal eine echte Ansage in 1:3.


Zu unserem Thema: wie schon geschrieben, kann jeder auf dieser Welt seine Boote bauen wie es ihm gefällt. Wenn Du es einfacher findest und meinst, dass ein sitzender Pilot besser aussieht - kein Problem.

Wer aber sich an diesem Projekt "Etablierung einer neuen Rennklasse 152VO" beteiligen will, das wir erdacht haben und hier betreiben, dann muss er akzeptieren, dass wir zu Beginn gemeinsam Regeln diskutiert und aufgestellt haben, und zwar lange bevor irgendjemand aus der Industrie beschlossen hat, an dem wachsenden Erfolg teilzuhaben. Niemand wird gezwungen, hier mitzumachen, aber wenn, dann nach den hier geltenden Regeln. Das ist in anderen Rennklassen, Branchen und Vereinen nicht anders - wer im Schützenverein von Erding mitmacht, wird dort nicht mitmarschieren in der Tracht des Südtiroler Schützenbundes.

Die Frage nach den Beweggründen eines Herstellers, ein Modell auf den Markt zu bringen, mit dem er nach Deiner Einschätzung nicht viel verdienen kann und somit sein Auftreten am Markt ideell zu bewerten ist, werden wir hier nicht diskutieren. Die Regeln sind wie sie sind - und damit bleiben nicht lizenzierte Kits ausgeschlossen.


Gruss

Andy

Telementor schrieb: Gibt's davon ein Video?

Hallo Andy,

jetzt habe ich es verstanden. Das bedeutet aber doch wenn ich meine 1:3 Spitfire auf den Maßstab 1:5,2 reduziere darf ich mit dieser Eigenkonstruktion mitfahren, oder?

Wenn das so ist baue ich eine Neue..

Gruß Armin

.....ich habe es mir überlegt: ich baue die Minimost 1:5,2 meines Sohnes nach. CAD ist schon gestartet

Hallo Andreas ..alias "Vollnormal",

ein Video gibt es bestimmt, muss ich nachfragen. Die XXL Minimost wurde vor drei Wochen zugelassen und hat auf der Mosel die ersten Fahrten gemacht....mit drei Personen an Bord. Auf dem ersten Bild kannst du die ungläubigen Blicke der "Kaufbootfahrer" sehen, und auf dem zweiten siehst du wie zum Überholen ansetzt wird. Ich besorge mal ein Video, ok?

Gruß Armin

P.s. Modellbauer sind schon ein eigenartiges Völkchen, voller Ideen, gelle

Telementor schrieb: Yep!

Telementor schrieb: Gute Idee. Und das wird nicht die letzte bleiben ...

Telementor schrieb: Dann eben zuerst die.

Hmm, eigentlich baut man ja zuerst ein Modell, bevor man an das große Boot geht, aber wie schrieb kürzlich ein mir bisher unbekannter Mann, den ich ob dieser Aussage wohl für weise halten muss:

Telementor schrieb: Soweit ich auf dem Bild erkennen kann, würde ich zwei der drei Personen zusammen als eine halbe zählen ...

Es ist trotzdem erstaunlich, was dieses kleine Böötchen leistet.