Hallo BAndy,

sind meine letzten beiden EMails an Dich und Rainer angekommen? In der vorletzten war die Anleitung für den Jackson-Racer auf Englisch, in der letzen war schon ein Dropbox-Link zum Archivieren des Ausdrucks und die Adresse des Dienstleisters, bei dem ich drucken hab lassen - incl. Preis. Geht da technisch was schief?

Bernhard

Kay_01 schrieb:
Nein, da gibt es keine Riefen ;-) Das kommt daher, dass das nicht "normal" per Düse schichtweise aufgetragen wird, sondern lasergesintert ist (de.wikipedia.org/wiki/Lasersintern). Ist eine Stange teuerer, aber spart einiges an Nacharbeit...

Tja Bernhard

Wer lesen kann ist klar im Vorteil

Natürlich war das in der E-Mail

Danke

Hallo zusammen,

heute zeig ich Euch mal, wie man mit relativ bescheidener Ausrüstung zu einem stilechten Lowerleg kommt:

Schauen wir erst mal einige Details des Originals an (Quelle: Scott Chynewalker, vorheriger Beitrag in diesem Post):



- Schrägstellung: Die Löcher sind an der Klammer selbst, kein herausstehendes Extra-Teil
- An der Seite zum Tranom praktisch gerader Verlauf des Gehäuses, vorne geschwungen
- Kavitationsplatte unter Auspuff
- Finne als Verlängerung des Gehäuses

Einige technischen Randbedinguungen meinerseits:
- Mit möglichst einfachen Werkzeugen zu bauen, kein Alu dicker 3mm zu sägen.
Unter möglichst einfachen Werkzeugen verstehe ich:
- Dekupier- oder Laubsäge
- Feilen
- Gewindeschneider M3 und M4
- Proxon
- Bohrer
- Sandpapier
- Kleiner Schraubstock (auch Proxon)
- Und viiieeel Uhu Endfest 300

Also, los geht es:

Der "Kern" des Lower Legs besteht aus 3 2mm-Aluminiumblechen, die mit einander verklebt werden. Zum Verkleben: Anrauen mit grobem Schleifpapier, mit Aceton reinigen, mit Uhu Endfest flächig bestreichen und bei 160 Grad 10 Minuten in den Backofen.

Bauteile_Lager

Das Lager besteht aus einem Stück Aluminiumrohr, Außen-Durchmesser 8 mm, innen 6 mm. In dieses werden 2 Teflon-beschichtete Buchsen eingesetzt.

Hier sind die 3 Teile zusammen geklebt und etwas verschliffen, das Lager eingeklebt und der Antriebsstrang probe montiert. Flex-Welle, Teflon und Wellen-Endstück stammen von TFL, Leo und Flexwellen-Kupplung hat Uwe beigesteuert - Danke!!!
Der Motor wird direkt auf das Leg geschraubt. Mit etwas mehr feilen konnte ich auch diesen leichten Knick im Verlauf Flexwelle-Motorwelle beseitigen.

Jetzt braucht man noch Seiten-Verkleidungen, eine Seite wird fest angeklebt, die andere mit M3-Schräubchen drangeschraubt. Das hat sich als kleines Problem erwiesen: Das Alu ist so weich, dass sich Gewinde sehr leicht kaput gehen- ein Loch musste ich bereits ersetzen. Ich denke, ich werde da Kunststoff-Schrauben nehmen, um das Alu-Gewinde zu schonen.

Weitere Kleinteile der Verkleidung und die Steering-Bar...

Die Motor-Halterung und die Klemmen....

Und alles fertig montiert. Freilich fehlt noch einiges an "Feinarbeit" - Schleifen, Farbe usw. Die Verstellung des Anstellwinkels ist am Original angelehnt und erfolgt durch Setzen einer M3-Schraube in eines der Löcher der Klemme.

Hier ist zur Probe schon mal der Kopf aufgesetzt. Schaut doch gar nicht so schlecht aus. Leider sitzt das Ganze noch irgendwie mindest 1 cm zu tief - da scheine ich falsch geplant zu haben.

Da muss ich noch einen neuen Motorhalter schnitzen, dann sollte auch dieses Problem Geschichte sein.

Die Pläne für den Lower Leg rücke ich natürlich raus - aber erst, wenn der seine "Feuer-Probe" bestanden hat und ich weiß, dass das Teil nicht nach 1 Minute nen Wellenfresser hat oder auseinander fliegt.....

So, habe - bis auf Decals - fertig:
Die Mühle war heute das erste mal im Wasser und ist problemlos - wenn auch nur wenig bei Vollgas- da waren zu viele Böötchen im Weg - gefahren. Fahrtbilder gibt es keine, dafür einige vom derzeitigen Motor-Design:

Was vielleicht noch erwähnenswert ist:

• Das FlyWheel dreht sich selbstverständlich mit - das sieht gut aus!
• Dieser komische "Slow-Fast-Schieber" oben, den die ganzen Mühlen haben, lässt sich auch schieben
• Der Tiller-Hebel kann verstellt werden
• Die Einstellung des Winkels, mit dem der AB ins Wasser ragt, erfolgt analog zum Original durch Versetzen einer Schraube in der Halteklemme

Es gibt also einige Spiel-Möglichkeiten....

Super gemacht sieht sowas von ge.l aus

Gema

Buale, guat schauts aus

Grüße Bandy

Tippie toppie... bald können wir hier ne Motorenausstellung aufmachen, die selbst der Mark-Suter-Collection Konkurrenz macht.

Aber jetzt verrat' mir mal eins: wie hast du das mit dem Flywheel gemacht? Das muss ja superexakt zentriert und gewuchtet sein, um bei diesen abartigen Drehzahlen allen angreifenden Zentrifugalkräften zum Trotz nicht mal kurz Frisbee zu spielen?!
(Oder hast du gleich ein paar auf Vorrat gemacht? )