Die Verbindung der äußeren beiden Anschlüsse vom Poti auftrennen und an jeder Seite einen Widerstand einsetzen. Wie genau, hängt von der Bauform des Servos ab. Bei dieser Elektronik könntest du z.B. die beiden äußeren Beine durchknipsen und durch einen Widerstand ersetzen.

Was mir - neben dem schon genannten Drehwinkel - in der Aufzählung fehlt: kugelgelagerter Abtrieb!

Im Gegensatz zur Gestängeanlenkung werden die Achsen unserer Seilscheiben-Servos permanent einseitig auf Zug beansprucht, da ist Kugellager Pflicht.

Was Mini-, Mikro-, Nanoservos anbelangt: da gibt es zwar mittlerweile ein paar Kandidaten, die genug Stellkraft haben. Sie haben aber alle ein echtes Problem: die Zahnräder sind viel zu klein! Sprich: die winzigen Zahnflanken sind permanent einem viel höheren Flächendruck ausgesetzt (Verschleiss) und können bei einem Schlag auf den AB (Ast im Wasser o.ä.) viel leichter wegbrechen. Mein Tipp: nicht nehmen, solange irgendwie ein Low-Profile-Standardservo ins Boot reinpasst!

Stellmoment: mit 40 Ncm (oder mehr) kommt man bei unserer Art der Anlenkung problemlos hin. Sobald die hinteren Rollenblöcke fehlen, halbiert sich jedoch die Stellkraft (und die Winkelgeschwindigkeit verdoppelt sich)! Das kann man wieder kompensieren, indem man den Seilscheibendurchmesser ebenfalls halbiert. Sprich: ein 40Ncm-Servo mit 60mm Seilscheibe und mit hinteren Rollenblöcken hat die gleiche Stellkraft und Stellgechwindigkeit wie ein 40Ncm-Servo mit 30mm Seilscheibe ohne hintere Rollenblöcke.

Ich fahre übrigens ausschliesslich Hitec HS-77BB. Bei Derkum / Servocity für schlappe 19.50 €. Davor hatte ich die schon genannten GWS-Servos (IQ-xxx), die ich nach mehreren Negativerfahrungen nicht mehr empfehlen kann (schlechte Potis = hoher Abrieb, ungenaue Mittelstellung + Servozucken).

Jepp - erst hatte ich bei dem Hitec 77 bedenken mit dem Plastikgetriebe. Die waren auf den ersten Blick nicht so vertrauenserweckend. Hält aber sehr gut. Am Abtrieb sitzt ein Kugellager, weiterhin O-Ringe zum Dichten zwischen den Gehäuseteilen, dem Abtrieb und den Schrauben.


Nach mehr als zwei Dutzend Akkuladungen kann ich sagen, dass das Servo für den Derkum-Preis unschlagbar ist.

Das Problem mit diversen Servos kann ich euch aus der RG-65 Szene nur bestätigen. Allerdings haben wir es dort öfter mit Schotklemmern zu tun und diese töten dann jede Servoelektronik, mag es auch noch so kräftig sein, in kürzester Zeit. Gerne wird dort auch Gewichtsoptimiert gedacht und ausgewählt, das Gewicht sollte bei einem 152er Racer aber keine so große Rolle spielen. Aus meiner Erfahrung fallen GWS und Bluebird schon mal unten raus: mangelnde Qualität in Sachen Getriebe und schlechte Rückstellgenauigkeit. Als Segelservo verkaufe ich sehr viele DES-Typen von Graupner/SJ und auch die Servos von Hyperion ohne sind nennenswerte Ausfälle: allerdings sind diese sehr schlecht lieferbar. Der große Vorteil dieser Servos ist die Programmierung des Stellweges bis zu fast 80 Grad nach oben und natürlich geht es auch entsprechend nach unten. Auch die Servos von hitec sind super und ich setzte jetzt bei Rennbooten auf das Savöx Low Profile SC-1251MG.

Mein Tipp: achtet auf Qualität und spart beim Ruderservo nicht am falschen Ende. Ich möchte meinen schönen Holzracer nicht an der nächsten Spundwand zerschmettern.

Einige von euch haben ja das Servo Blue Bird BMS-705MG für die Anlenkung verbaut. Ich wollte hier gerne einmal eure Erfahrungen zu dem Teil hören. Hält das Getriebe und ist die Geschwindigkeit soweit ok, gab es Ausfälle? Beim HK ist es ja unschlagbar günstig, hier in D muss mann runde EUR 30.- dafür auf den Tisch legen. Ich habe eins davon hier und kann es wohl erst im Frühjahr richtig testen. Daneben liegt hier ein digitales Savöx SC-1251MG: schon rein optisch liegen da Welten dazwischen und ich frage mich wirklich ob sich die EUR 20.- Mehrpreis lohnen. Wie ist eure Meinung dazu: günstig einkaufen, einen Ausfall im Livebetrieb riskieren oder gleich mehr Geld ausgeben? Gerade für die Elektronikteile gibt es ja immer eine gewisse Schmerzgrenze.

Ich kann ja nur sagen was bei mir bisher los war: in beiden FooLings steckt das 705MG drin, hatte noch keine Aussetzer, dafür aber einige Tauchgänge und Rückenlagen. Kein Witz: ein etwa halbstündiger Aufenthalt bei 10° Wassertemperatur, so dass nur der Bugraum noch aus dem Wasser herausragte. Also sozusagen vollgeflutet, aber das einzig schadhafte war das schlecht lackierte Technikboard. Das nächste wird wieder ein 705MG - 100%ig.

Die Dinger kann ich bedenkenlos nicht empfehlen In einer meiner MM´s sind in 6 Monaten 4 Stück abgeraucht.Die wollten mir schon Hausverbot bei"C" erteilen,weil ich immer reklamiert habe.
Hitec ist bedeutend haltbarer.Ich benutze in letzter Zeit "Toward Pro Digi" in den Fliegern,Vollmetall-ballbearings und ordentlich Kraft und preiswert.

Uli

Ich habe gleiche Erfahrungen wie Andy mir der 705MG. Bei mir dauerte die längste Rücklage aber nur knapp 10 minuten .. Nein im Ernst, sehr gutes Teil! Es ist sogar wasserdicht fur die wenigen Dollars! Einziger minuspunkt m.E.: der ausslag ist etwa 30-35 grad nach beiden seiten. Das ist mit einer grösseren Seilscheibe zu beheben, aber da soll man doch Platz für haben. Oder zwei 1K-ohm Wiederstände an den Rückmeldepoti löten, dan gibt das 2x 50 grad! Für mich auch das nägste mal wieder die 705MG

Uwe schrieb: Unter gar keinen Umständen! Das bete ich hier ja auch immer wieder: alles, was sicherheitsrelevant ist, darf kein Kompromiss sein. Wenn jemand sein eigenes Boot auf's Spiel setzt, ist das seine Sache. Im Rennen setzt er damit aber auch die Boote der anderen auf's Spiel... und dann wird's grob fahrlässig.

Ich verwende nach schlechten Erfahrungen mit GWS nur noch Hitec HS-77BB.

Hat eine 705MG schon je einen Unfall verursacht? Bei mir functionieren die in der Bazinga und Mom's Nightmare ausgezeichtnet.

Wenn in einer MM 4 Servo's abrauchen in 6 monate .. wie sind die den benutzt?