whoo die gaat als de brandweer

nu nog een Fahrer

Miniwerft schrieb: Ja gut, die 36er Plettis haben einen Wirkungsgrad von rund 90% und hauen an 5S bis zu 700 Watt Ausgangsleistung raus. Das Ganze x2 ... da wird der Bootsname dann zum Programm.

Miniwerft schrieb: Siehste - darum haben unsere Boote keine Sitze!

Jo_S schrieb:
Der Name ist echt Programm
Bei der Jungfernfahrt hatte ich echt feuchte Hände. Aber die Miss ist heil geblieben. Glücklicherweise hat alles gehalten.
So blieb mir ein erfrischendes Bad im Bodensee erspart.

Und mein nächstes Boot hat ja auch keine Sitze.

Jo_S schrieb:
mijn martin heeft op 4S 750w
dus dan moet het goed gaan toch

jan schrieb: Jan, das ist der Riesen-Unterschied zwischen phantasierten chinesischen Leistungsangaben und gemessenen Plettenberg-Leistungsangaben...

Jo_S schrieb:
Jo, sag mal, warum ist das denn so?
Ich lese immer wieder unglaublich hohe Watt angaben und frage mich, warum die Plettis auf dem Papier eher schwächlich wirken.
Anhand der Leisungsdaten passen die beiden Motoren ganz gut in das Boot, aber bei der Jungfernfahrt war sie nochmal deutlich giftiger als meine Crackerbox P33!
An Vollgas war eigentlich nicht zu. Denken.

Die Watt Zahl ist doch einfach zu berechnen und woher kommt denn dann der Unterschied?

Ich vermute mal, dass bei eher...günstiger Ware...nur die Eingangsleistung berechnt wird. Vielleicht noch multipliziert mit einem gefühlten Wirkungsgrad.

Aber was wirklich hinten raus kommt braucht schon Messreihen, vor allem unter Last, weil sich da nämlich dann die Qualität der verwendeten Magnete, der Kennfeld bei Temperaturveränderungen, die Schaltfrequenz/Phasen des dynamischen Magnetfeldes etc. bemerkbar machen.

Kurzum: You get what you pay for, ein grds. gültiger Satz - auch wenn man (zum Glück) mittlerweile für sehr kleines Geld sehr gute Sachen aus China bekommt. SElbst wenn du bei HK stöberst fiondest Du ja grosse Preisunterschiede bei Motoren, selbst wenn die auf dem Datenblatt vermeintlich gleiche Werte haben.

Miniwerft schrieb: Ja, aber nur für die Eingangsleistung. Die Ausgangsleistung kann man nur messen, weil da plötzlich noch der Wirkungsgrad ins Spiel kommt... und der ist erstmal unbekannt. Es ist im Grunde so, wie Robin sagt:

Sogar noch extremer: die Chinesen nehmen unabhängig voneinander die beiden Werte für maximal zulässige Spannung und maximal zulässigen Strom. Die werden multipliziert und fertig. Dabei kommen reine Phantasieangaben heraus, die nicht mal ansatzweise erreichbar sind. AUf der Hobbyking-Webseite findest du Motoren, die laut ihren angeblichen Leistungsdaten Wirkungsgrade von über 100% haben müssten, also keine Energie aufnehmen, sondern selber Energie produzieren! Damit haben die Chinesen das (physikalisch unerreichbare) Perpetuum Mobile erfunden.

Und ganz wichtig - was letztlich immer wieder übersehen wird: ein BL-Motor "hat" keine Leistung, sondern es wird ihm je nach Peripherie eine bestimmte Leistung abgefordert. Die ist abhängig von Rumpfwiderstand, Gewicht, Drehzahl, Propgrösse, Blattfläche, Blattform, Reibungsverlusten, etc.pp.

Konkret: in meiner BB ist ein Outrunner eingebaut, der angeblich bis zu 660 Watt liefern kann. Lassen wir das einfach mal so stehen, es ist nämlich völlig egal, ob das stimmt. Faktisch zieht der Motor ca. 150 Watt Eingangsleistung... weil das Boot mit diesem Setup einfach nicht mehr braucht! Ausgangsleistung ist dann entsprechend niedriger, bei den Chinaböllern erwarte ich Wirkungsgrade deutlich unter 80%. Also leistet dieser Motor in diesem Boot ca. 100-120 Watt Ausgangsleistung.

Da ist es also totaler Quatsch zu sagen: mein Boot ist mit 660 Watt motorisiert. Weil es nicht stimmt. Vielleicht wäre es theoretisch möglich, aber wen interessiert das - die Bedingungen dafür existieren einfach nicht!

Das ist so ähnlich, als würde ich sagen: ein Mazda MX-5 kann fliegen. Wäre theoretisch vielleicht auch möglich (wenn ich ihn von einer Klippe runter werfe). Aber auch da existieren die Bedingungen nicht.

Ergo: vergesst die Leistungsangaben von Motoren! Vergesst sie komplett - und nennt sie nie wieder. Denkt nicht mal drüber nach. Träumt nicht mal davon. Es sei denn, ihr habt selbst gemessene Werte mit eurem eigenen Setup.

Vielen Dank Robin und Jo für die sehr nachvollziehbare Erklärung.

Ich hab wieder was gelernt!
Für den schönen Martin AB von Jan habe ich mir einen kleinen Plettenberg Moskito 4 Motor mit 3140 1/min/Volt bestellt.
Solange ich mir es irgendwie leisten kann, unterstütze ich diese Firma, damit nicht noch ein guter deutscher Hersteller wie Schulze vom Markt verschwindet.
Aber natürlich verstehe ich jeden Modellbauer, der den gewaltigen Mehrpreis nicht ausgeben will oder kann.
Was mich aber erst nach dem Kauf verunsichert hat waren die Leistungsangaben auf der Webseite und die Angaben von diversen Herstellern ähnlicher Motoren dieser Größe

Bei Plettenberg ist zu lesen, dass der Moskito 4 Motor an 3S im allerbesten Fall 259,1 Watt Ausgangsleistung abgibt. bei 2S sind es sogar nur 157,1 Watt. Die Motoren sind zwar sehr hübsch anzuschauen, aber ich sah mich gedanklich beim kommenden Bigge Treffen schon hinter dem Rennfeld herkriechen...

Dank Eurer Erklärung steigt meine Hoffnung, dass das Motörchen doch nicht so schwachbrüstig ist, wie befürchtet.

Die Watt-Zahlen, z.B. bei HK, nutze ich eher so in der Art - so viel kann dieser Motor abgeben, bevor etwas kaputt geht. Wenn Du da mit deinem Setup 20% drunter bleibst ist alles im grünen Bereich.

Denn bei BL-Motoren ist es, wie von Jo schon kurz angerissen: Ein BL holt sich was er braucht. Selbst wenn du die Welle festklemmst wird der Motor versuchen die Leistung aufzubringen, was zu steigenden Strömen führt, bis etwas abraucht. Ein V-Motor wird abgewürgt oder kommt nicht auf Touren bei zu hoher Last, ein BL wird immer verschen auf seine Drehzahl zu kommen, ohne Rücksicht auf Verluste (=durchgebrannte Regler).

Was du ausserdem gut zur Einschätzung nutzen kannst: Selbst bei HK gibt es zumindest 2, 3 empfohlene Luftschrauben pro Motor, bei guten Motoren hast Du Schub/Strahlgeschwindigkeitsdiagramme für verschiedenste Luftschrauben. Nun kann man eine halbtauchende Schiffschraube nicht mit einer Luftschraube vergleichen (die arbeitet nämlich wie eine volltauchende Schiffschraube nur ohne Kavitation), aber um Motoren vermeintlich gleicher Wattzahl in Relation zu setzen ist das sehr brauchbar!