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THEMA: Dymond Smart NAVY 90

Dymond Smart NAVY 90 11 Okt 2013 15:07 #1

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Für alle Leute, die nicht so gerne in China oder sonst wo einkaufen möchten, habe ich einen Tipp in Sachen ESC. Bei Staufenbiel gibt es einen für uns passenden Controller: guckt ihr hier. Ich denke der Preis geht in Ordnung und es gibt dazu auch eine passende ProgCard.
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Dymond Smart NAVY 90 11 Okt 2013 16:28 #2

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Der sieht doch aus wie ein umgelabelter Hobbywing Seaking / Turnigy Regler. Die Programmierkarte verstärkt noch diesen Eindruck.
;)
Tüssi, Andreas


Of course we need rules. How could we cheat if there were no rules?
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Dymond Smart NAVY 90 11 Okt 2013 19:33 #3

  • Uwe
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Klar Andreas, sicherlich stammt auch dieser Controller aus der riesigen chinesischen Großbäckerei für RC-Komponenten. Das Branding sieht nur anders aus, es ist aber das selbe drin und auch die ProgCard von Hobbywing wird den ESC bestimmt ansprechen können.

Wie wir alle wissen, geht der höhere Preis hier in D direkt an die stillen Mitverdiener in Sachen WEEE/RoHS/CE-Registrierung. So was kann sich letztendlich nur ein Großer wie z.B. Staufenbiel wirklich leisten.
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Dymond Smart NAVY 90 11 Okt 2013 20:30 #4

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Uwe schrieb:
sicherlich stammt auch dieser Controller aus der riesigen chinesischen Großbäckerei für RC-Komponenten
Würde ich auch von ausgehen. Wahrscheinlich gibt es da nur einen einzigen dicken Hersteller, der nebenbei auch noch sämtliche Haushaltsgeräte für AEG, Rowenta, Miele, Krupps und Phillips baut. Und am Warenausgang werden dann die verschiedenen Aufkleber draufgedrückt.

Mir persönlich stellt sich an so einer Stelle nur immer die Frage, warum ich einen Regler für 62,90 € (plus Porto) in DE kaufen sollte, wenn ich ihn via Hobbyking / NL für 29,90 € (inkl. Porto) bekommen kann... :kratz:
Ich weiss schon, du hast ja eingangs geschrieben
für alle Leute, die nicht so gerne in China oder sonst wo einkaufen möchten
aber mir fällt - abgesehen von den 4 Wochen Wartezeit - mittlerweile kein wirkliches Argument mehr gegen einen Kauf in Hongkongnesien ein. Inzwischen kaufe ich da sogar Kleinkram wie Goldkontaktstecker regelmässig per Einzelbestellung... das Porto ist so gering, dass es sogar billiger ist als innerhalb Deutschlands. Und Zoll oder EUSt fällt bei dem Kleinkram auch nicht an.
Keep the flat side on the water!
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Dymond Smart NAVY 90 12 Okt 2013 00:39 #5

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Ein Importeur oder Händler in Deutschland muss halt im Vorwege dafür zahlen, dass du als Verbraucher den bei ihm gekauften Controller irgendwann nach seinem Ableben an ihm zurückgibst, zum Recyclinghof bringst oder schlimmstenfalls in den Hausmüll wirfst. Die Abgabe für die Registrierung beträgt hier in DE mehrere Hundert Euro für ein Produkt und schlägt sich natürlich merklich auf den Verkaufspreis nieder. Das ist halt für elektrisch aktive Produkte Fakt in der EU, der Verwerter fischt sich dann später die seltenen Erden raus und verkauft diese weiter...) Hinzu kommen noch Transport und Zoll für hohe Stückzahlen, Steuer weil China ist außerhalb der EU und plötzlich liegt der Preis da wie wir ihn hier in DE kennen: der deutsche Händler verdient sich dabei sicherlich nicht dumm und dämlich. Soweit zum Thema Globalisierung und günstig kaufen bei Anthony Hand.

Ein kleiner Händler kann letztendlich nur direkt beim Importeur, Großhändler oder einer hier in der EU niedergelassenen Firma einkaufen. Dann ist er raus aus der WEEE und RoHS-Geschichte, die hat sein Verkäufer schon bezahlt aber der Preis ist dann relativ angeglichen, sprich nicht auf HK-Niveau.

Fazit: es gibt immer weniger Modellbauhändler in DE weil viele Endverbrauer direkt in HK kaufen. Der Staat hat weniger Steuereinnahmen der kleinen Betriebe und holt es sich deshalb auf Umwegen, teilweise zuerst unmerklich woanders bei euch wieder rein.

Der Kreis ist geschlossen!
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Dymond Smart NAVY 90 12 Okt 2013 02:04 #6

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Das entspricht alles meiner Meinung, Uwe, sehe ich genauso wie du. Ich meinte damit auch nicht: "Staufenbiel ist zu teuer". Beileibe nicht. Wie der Preis in DE zustande kommt, ist mir völlig klar. Das er (zumindest in dieser speziellen Produktgattung) mehr als gerechtfertigt ist, ist mir ebenfalls völlig klar. Sogar bei einfach nur umgelabelten Produkten.

Was ich meine, ist etwas anderes: die Industrie hat jahrelang heftigen politischen Druck, Agitation und Lobbyismus betrieben, um "ihre" Globalisierung durchzudrücken. Und als die endlich durch war, als der so genannte "freie Markt" die Pforten öffnete, hat die Industrie davon jahrzehntelang richtig satt profitiert. Dem privaten Endverbraucher brachte das erstmal garnix, im Gegenteil. Die Gewinne stiegen, die Lebenshaltungskosten stiegen, die Löhne... stiegen nicht. Insbesondere in DE nicht. Seit dem Internet und seinen Webshops hat sich das Blatt jedoch in einer Hinsicht gewendet: nun kann plötzlich auch der Endverbraucher ein bisschen von der Globalisierung profitieren, die bislang nur der Herstellerindustrie offen stand. Plötzlich kann jeder dort kaufen, wo es am billigsten ist. Vor gut 15 Jahren war das noch völlig undenkbar. Seit gut 10 Jahren wird es immer normaler. Und seitdem geht das Geschrei los: "Wie, der Endverbraucher macht jetzt auch das, was wir Industriellen schon lange machen? So war das doch gar nicht geplant - wir, die Hersteller wollten den globalen Markt für uns, der Kunde soll aber gefälligst schön weiter lokal kaufen, verfluchte Hacke noch eins!"

Tja, Pustekuchen. Der unartige Endverbraucher entdeckt plötzlich auch seine neuen Möglichkeiten. Und was passiert? Der Binnenmarkt ist bereits weg gebrochen. Was sicher auch noch ganz andere Gründe hat, auf die ich jetzt mal lieber gar nicht weiter eingehen will. Das war ganz sicher nicht so geplant. Vor 10 Jahren habe ich meine Motoren bei Plettenberg und meine Regler bei Schulze gekauft. Die waren richtig gut. Heute kaufe ich sie für 1/4 - 1/20 des Preises in Hongkong - und Schulze ist pleite. Schade um die Firma (das meine ich völlig Ernst). Aber was wir hier erleben, ist nicht etwa - wie es gerne aus Kreisen der ehemaligen Initiatoren und Profiteure dargestellt wird - "Schuld des (nicht mehr lokal kaufenden) Endverbrauchers", sondern etwas ganz Einfaches. Im Grunde etwas höchst demokratisches: der Endverbraucher nutzt für sich die gleichen globalen Möglichkeiten, die bisher nur den Herstellern zur Verfügung standen. Ein winziges bisschen "gleiches Recht für alle". Wie doof ist das denn? :)

Der Dymond-Regler ist dafür übrigens ein ganz hervorragendes Beispiel: billig in China gefertigt, Produktionskosten WEIT unter denen eines Schulze-Reglers (eben nicht "Made in Germany"), billig importiert, ergo eine (potenziell!) erheblich grössere Marge für den Handel als beim Verkauf rein deutscher Produkte. Der Preisvorteil wurde aber nur zum Teil weiter gegeben. Und das Spiel hat ja auch jahrelang bestens funktioniert. Bis wir anfingen, ebenfalls dort zu kaufen, wo vorher nur die Importeure kauften. Da ging das Ding nach hinten los.

Zugegeben: das ist ein verdammt zweischneidiges Schwert. Und bringt - ganz emotionslos betrachtet - eine Menge echter Nachteile mit sich. Aber es ist nicht "Schuld des Verbrauchers", sondern zwangsläufige Folge einer politisch gewünschten und initiierten Globalisierung, die mittlerweile halt nicht mehr nur als Einbahnstrasse funktioniert. Ich befürchte nur: die werden wir so schnell nicht wieder los. Ich wäre übrigens als Allererster dafür, sie ganz fix wieder abzuschaffen - aber eben nicht nur für die Endverbraucher. ;)
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