Moin,

ganz so neu bin ich nicht mehr, aber da mich die meisten der über 200 Mitglieder nicht kennen stelle ich mich hier nochmal vor.

Mein Name ist Thomas, ich bin Ü40 und lebe an der Nordseeküste.

Zum Modellbau, genauer noch Schiffsmodellbau, kam ich im zarten Alter von 12 Jahren. Damals kaufte mir mein Vater eine alte Graupner Commodore die fast fertig gebaut war. Gemeinsam mit ihm wurden die Restarbeiten erledigt
und ich fing an auf die Fernsteuerung zu sparen. Mit etwas "Sponsoring" durch die Familie konnte ich mir einige Monate später eine Graupner "C6" leisten, eine 3-Kanal-Fernsteuerung die (inkl. einem Servos) damals den stolzen Preis von 300
Mark hatte.

Ausgestattet mit einem 6Volt-Bleiakku hatte das Boot das Temperament einer Wanderdüne. Ein Bekannter meines Vaters war jedoch Schiffsmodellbauer. Damals bin ich zu ihm hin und fragte, ob er stärkere Motoren hätte.
Daraufhin drückte er mir (stimmt wirklich) den angefangenen Baukasten einer Cap Domingo, eine halbfertige Robbe Schütze und eine etwas abgerockte Robbe Düsseldorf in die Hand und sagte "Nimm mit, irgendwo wirste da schon
passende Motoren finden". Der gute Mann hatte so ca. 50 bis 60 Schiffsmodelle in sämtlichen Zustandsformen in der Werkstatt. Also alles was damals populär war; Bugsier, Happy Hunter, Rau X, Commodore, Carina, Wiesel, Dachs
---eigentlich alles.

somit war ich Besitzer von 4 Schiffsmodellen. Diese sind aber mit der Zeit verkauft oder getauscht worden. Urplötzlich wurden Mädels und Mopeds wichtiger. Zwischendurch habe ich auch mal einen Flieger angefangen, aber für weitere Servos,
Motor, Anlasser usw. fehlte das Geld.

Mit Mitte 20 stiefelten ich und mein Kumpel durch die Gegend und standen vor einem Modellbaugeschäft. Nach ca. 20 Minuten verließen wir dieses Geschäft mit zwei Tamiya-Racern, Akkus, Fernbedienung und lieferten uns zu zweit
kleine Schlachten auf den Parkplätzen und Parkhäusern der Umgebung. Irgendwie bekam ich Lust auf ein Boot und kaufte mir dann spontan den Bausatz eine Graupner Carina. Der Händler legte mir dann damals einen Speed 280 auf den Tisch.
Ich guckte ihn an wie ein Auto und verlangte erst mal einen amtlichen Speed 600.

Das Modell wurde angefangen, ja-und dann, ja dann wurden Mopeds und Mädels wieder interessanter. 15 Jahre später räumte ich meinen Keller aus und fand auch die Carina wieder. Konnte mich nicht überwinden diese wegzuschmeißen, also
wurde sie fertig gebaut. Es folgte dann noch eine Experimentierphase mit einer Maxi-Speed, der Aufbauversuch einer Mini-Crackerbox, die Anschaffung einer Graupner Commodore und die Schenkung eines Schnellboots.

Dann fiel mir noch der Bausatz einer Aeronaut Forelle in die Hände. Diese wollte ich ganz gerne mit der gewissen "Extra-Power" versehen und philosophierte mit Jo im Forum schiffsmodell.net über die Möglichkeiten. Irgendwie kamen wir zu dem
Schluss, dass Außenborderboote eigentlich sehr hübsch sind. Einige Tage später offenbarte Jo seine lang gehütete Idee der Outboard-Racer. Ich war sofort Feuer und Flamme und baute mein erstes Boot, die Peppermint Patty, komplett auf.

Grüße Thomas

Ach... du warst das damals mit der Aeronaut Forelle? Das hab ich ja bis heute nicht in Zusammenhang gebracht! :lol:

Ja, das war ich. Das Bild sollte die Erinnerungen wiederbringen. Wir diskutieren halbgetauchten Antrieb in Verbindung mit ansteigender Kiellinie. :P

Das Bild hab ich Lilli gezeigt. Und seit dem Zeitpunkt waren wir uns spontan einig: "Der Tööp is joot!" B)