Die Mercury Motoren der Serie Mark 40/58 lassen mir einfach keine Ruhe. Die Teile haben es mir irgendwie angetan. Mein erster Versuch basierte noch auf einem Lower Leg von TFL in der Version eines Mark 40 in der Ausführung als Fishing Engine. Die Motorisierung mit einem 28er BL Motor in der Klasse der VX Boote war zwar ok, aber auch nicht 100% optimal.






Daher entschloss ich mich zum Bau eines ersten kompletten Eigenbaus aus Platinen-Material. Die ursprüngliche Motorisierung mit einem Innenläufer ging binnen weniger Runden in Rauch auf. Den Geruch habe ich noch heute in der Nase.




Somit wurde umgerüstet auf einen 35er BL Motor mit mehr Drehmomente und optimierter Kühlung. Das Lower Leg und auch weiter Formteile kamen aus dem 3D-Drucker.

Aufgrund mangelnder Erfahrung im 3D-Druck musste viel angepasst und mechanisch bearbeitet werden. Resultat sind diverse Risse in der Lackierung.






Generell läuft der Motor super und hat nur geringen Wellenverschleiß. Aber die Spuren vergangener Rennen haben ihn gezeichnet und die Grundkonstruktion aus Platinen bietet noch einige Luft nach oben in Sachen Stabilität. Vielleicht ist auch das ein Grund für die Risse in den verklebten PLA-Teilen. Wer weiß das schon!?

Meine neu errungenen Kenntnisse im Bezug auf das Löten von Aluminium haben mich auf die Idee gebracht, den Mark 58 mit den Erfahrungen der Vorgänger neu aufzubauen. Aktuell stecke ich in der grundlegenden Planung und der Erprobung neuer Wege.

Erste Lötversuche für das Endstück am Lower Leg.




Dann hat mich Martin L. ans Grübeln gebracht: "Warum eigentlich keine Kugellager verwenden!?"
Also habe ich mir kurzer Hand ein paar Edelstahllager besorgt und die Drehbank angeworfen. Das Ergebnis spricht zunächst einmal für sich. Die Welle dreht sich geschmeidig weich. Egel wie stark sie gebogen wird.



Bisher sieht alles ganz gut aus, so dass ich langsam konkret werden kann. Bleibt also neugierig, ich bleibe es auch!

Fortsetzung folgt, Kay

Das wird ja interessant, mit den Kugellager! Persönlich habe ich da weniger gute Erfahrungen, das war aber im 30.000+ RPM Rigger mit 1,5mm Stahlwelle. Ich lasse mich mal überraschen!

Lex Verkuijl schrieb:
...bei den Kugellagern handelt es sich um 4x7x2,5mm dauergeschmierte und gekapselte Lager. Theoretische bis 100.000 U/Min. ausgelegt. Da sollten die 28-29.000 U/Min. kein Problem sein. Aber wetten würde ich nicht.

Momentan gibt es gar nicht so viel zu sehen, da ich mich zur Zeit mit einem neuen CAD-Programm (Fusion360) beschäftige. Nach kurzer Eingewöhnung und eine paar Probezeichnungen werde ich nun die Zeichnung des Mark 58 machen.







Ich muss sagen, dass Fusion360 um Längen besser ist als mein Corel CAD. Gewinde, Schrauben, Fasen und vor allen Dingen Anpassungen im extrudierten Modell sind ein Kinderspiel.

Viele Grüße, Kay

Ist das Freeware?

Hab's gefunden Vollversion kostet 494 Euro p.a

Floh schrieb:

Hi Rolf,

ich nutze die Version für den "nicht kommerzielle Nutzung". Bisher sind keine Kosten entstanden und echte Einschränkungen konnte ich auch nicht feststellen.

Viele Grüße, Kay

Habe heute versucht, die bisherigen Einzelteile neu anzuordnen. Die Welle wird voraussichtlich wieder 90° gebogen sein. Das macht die Unterbringung des Motors einfacher und das Lower Leg wird 15mm kürzer. Aber ich werde noch ein bis acht Nächte über dieses Thema schlafen.



Viele Grüße, Kay

Es geht weiter bei der Planung meines neuen AB. Nach vielen Überlegungen habe ich mich nun für eine Geometrie entschieden. Welche Gedanken und Ideen sind eingeflossen?

- Höhenverstellung von 18mm
Ausreichend Reserve bei einem 36er Prop - auch wenn der AB um 2° geneigt wird.
- Stufenlose Neigung
Bisher bot mein Transom Clamp nur 4° Schritte.
- 75° Wellenbiegung
Soll die Welle schonen und Blindleistung reduzieren
- Prop 10mm dichter an die Rumpfabrisskante
Weniger Hebelkraft für den Prop
- Wasserkühlung für die Motorgrundplatte
Keine sichtbaren Schläuche
- 3,6mm Wellenkanal
Mehr Laufruhe und weniger Vibration durch die Flexwelle

Die Konstruktion wird aus zwei Aluplatten entstehen (3mm & 2mm) und mit UHU Endfest verklebt werden. Damit scheidet das Alulöten aus, da ich mit der Temperatur für das Löten die Klebungen zerstören würde.







Viele Grüße,

Kay