Hallo zusammen,

ich möchte hier dieses Thema einmal eröffnen, dass sicher viele "Ersttäter" so langsam unter den Nägeln brennt.

Einstiegsfrage: Mit welchen Winkel und in welcher Höhe sollte der AB eingebaut werden?

ALEX

Ja prima - sammeln wir hier doch einfach mal die bisherigen Lösungen. Ich stelle dann zum Schluss aus dem Material einen Artikel unter "Modellbau -> Außenborder -> Einbau und Justierung" zusammen. Der fehlt ja eh noch.

Grundsätzlich lässt sich vorab sagen:

• die Transoms haben alle eine Neigung von ca. 10-14°. Wir benötigen also auf jeden Fall eine neue AB-Halterung, da die mitgelieferten Halter alle für 0° Neigung (Formel-1-Tunnel) gedacht sind.
• Winkel und Höhe der ABs müssen in der Praxis "erfahren" werden. Je nach Bootstyp, Rumpfform, etc. kommt man da zu recht unterschiedlichen Idealjustierungen.
• Für Utilities ist folgende Grundeinstellung empfehlenswert: Prop min. dreiviertel bis max. voll getaucht (Kavitationsplatte = Rumpfboden), AB-Neigung auf 0-1°, Schwerpunkt des Bootes bei 30-33% der Lauffläche (von hinten gemessen). Damit wird das Utility laufen - gute Basis für Feinjustierungen.
• Der AB sollte aus diesen Grundeinstellung um ca. 2° in der Neigung und ca. plusminus 10mm in der Höhe (abhängig von der Propgrösse) verstellbar sein
• Für Utilities gilt: die tiefste sinnvolle Position des ABs ist: Unterseite Kavitationsplatte = Unterseite Lauffläche. Für viele Utilities ist diese Einstellung bereits etwas zu tief: die Boote laufen damit, können in einer höheren AB-Position jedoch noch etwas schneller werden.
• Die höchste sinnvolle Position des ABs in Utilities ist: Oberkante Propnabe = Unterkante Lauffläche. Damit erreicht der Prop maximale Drehzahlen. Diese hohe Position funktioniert aber nur in sehr wenigen, sehr leicht aufgleitenden Booten. Schwerere Boote bzw. Rümpfe mit großer benetzter Fläche laufen damit garnicht bzw. schlecht (Prop kavitiert, kaum Vorschub).
  [Anm. für Alex: die Atomite braucht mit ihrem breiten, kurzen Rumpf eine tiefere Prop-Position. Halb getaucht läuft sie nur widerwillig - vor allem an kleinen Props bis 33mm.]
• Für die "grobe Feinjustierung" braucht man keinerlei zusätzliches Equipment - das Auge reicht. Man sieht ja, ob / wie das Boot vom Fleck kommt. Für die "feine Feinjustierung" ist ein DataLogger sehr sinnvoll (z.B. Eagle Tree Data Logger V4 plus entsprechende Sensoren). Er verrät einem exakt, wie sich Stromaufnahme, Drehzahl, Geschwindigkeit, Temperatur, etc. bei verschiedenen AB-Einstekkungen und bei verschiedenen Props ändern.

Schade das es hier nicht weitergeht.Ich kann hier nichts dazu beitragen da ich noch keinen AB angebaut habe.Wir haben hier mittlerwiele einige fertige Boote. Vielleicht könnt ihr eure Einbaupositionen preisgeben auch wenn sie noch nicht getestet sind,währe für uns Unwissenden super.



Gruß Toni

Hallo,
ich habe bei meiner Black Arrow den AB so eingestellt,
dass die Propnabenoberkante mit der Laufflächenunterkante abschließt.
Die Neigung habe ich auf 1° negativ gestellt, damit der Bug etwas nach unten kommt.
Da das Boot zur großen Division gehört und 2,5 Kg wiegt,
sollte das als Grundeinstellung fürs Feintuning genügen.

Eine Bitte an alle: da hier in diesem Thread die anderen Mitstreiter bewährte Lösungen suchen, gebt bitte nur Tipps, die ihr bereits in der Praxis getestet habt! Da kommt es dann nämlich öfter zu Überraschungen. Danke!

Hansjörg, ich denke (zu 95% sicher), dass deine Einstellung deutlich zu hoch sein wird. Vermutlich wird die Flyer mit vollgetauchtem Prop besser laufen. Schreib' uns bitte mal deine Praxiserfahrung mit dem Boot, wenn das Wasser wieder etwas weicher ist.

Mein AB ist angebaut, Kavitationsplatte auf Höhe des Rumpfbodens, Prop-Welle auf 0°. Aber das ist rein optisch ausgerichtet und wird auf dem Teich eingestellt. Also keine brauchbaren Angaben von mir bis ich ein paar Mal auf dem Teich war mit dem Boot.



Bei den anderen Booten habe ich etwa diese Einstellungen für die erste Fahrt gemacht und jeweils am Teich nach Gefühl eingestellt. Ich kann diese Einstellung heute nicht mehr nachmessen, da seither die ABs verstellt wurden.

Ich bin der Meinung, dass diese Angaben gar nicht wirklich zuverlässig gemacht werden können und müssen, da die Boote im Gegensatz zu den sonst üblichen Rennbooten immer wieder getrimmt und auf verschiedene Einflüsse eingestellt werden müssen.
Oder man schrammt auf's Ufer und dadurch verstellt sich der AB wieder. Und man rückt ihn einfach in ungefähre Position zurück...und merkt, dass das Boot jetzt noch besser läuft als vorher...

Inspiriert durch Haggy's wirklich tolle Motorhalterung, habe ich mich an eine Lösung für meine Corsair gesetzt. Der neue TFL AB brauchte eh' eine neue Aufhängung, da er deutlich tiefer hängt als meine GTXe und mein EP.
Ich wollte mir allerdings das Herausfeilen aus einem Alublock ersparen und habe meine Alureste begutachtet und dann auf U-Profil und Rundmaterial zurückgegriffen.


Quelle: Haggy - Das Vorbild

Zuerst mein Entwurf in Punch ViaCAD ... macht langsam richtig Spaß




Die Halterung gleicht nur die 15° Transomneigung der Corsair aus und erlaubt lediglich eine vertikale Verstellung. Die Tiltanpassung erfolgt an der originalen Adapterplatte des TFL AB. Ein wenig polieren muß ich noch. Ob ich die Halterung auch wirklich auf dem Wasser verwenden werde weiß ich noch nicht. Momentan kann ich nur oben klemmen. Eine Fixierung unten fehlt.

In jedem Fall hatte ich Spaß und konnte mal meine neuen Goldschmiede-Bügelsägen ausprobieren. Weitere Werkzeuge: Ständerbohrmaschine, Gewindebohrer, Feilen, Schleifleinen.

Die sieht super aus, Steffen!

Sehe ich das richtig: die Motorhalterung ist nur oben fixiert und liegt unten einfach auf der Querstrebe auf?
...im Grunde sollte das ja funktionieren, denn der Prop drück den AB ja an den Tansom...

Das sieht schön aus! Und ich sehe keinen plausiblen Grund, warum das mit der "nur-oben-Klemmung nicht funktionieren sollte - das hat beim Vorbild ja auch einwandfrei funktioniert.


Ulmo schrieb: Xoff schrieb: ...

Ulmo schrieb:
Hallo Steffen,

welches Alu-U-Profil hast du verwendet?

Um mir das Gewindeschneiden zu ersparen, klopfe ich immer in die Alu-Rundstäbe einen passenden Dübel ein. Da das Alurohr innen meist etwas rauh ist, hat der Dübel mit eingedrehter Schraube einen super Halt!.

Auf jeden Fall ist dein AB-Halter nachbauwürdig - gefällt mit super !

ALEX