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THEMA: Originales Vintage-Outboard- und Rennequipment

Originales Rennequipment 29 Mär 2016 18:39 #41

  • gamma
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The magician did it again, great!!! :top:

:winken:
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Originales Rennequipment 06 Apr 2016 14:16 #42

  • Jo_S
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Ein alter 3-Gallons-Tank von OMC/Johnson. Superflach, darum in den USA auch "pancake tank" genannt. Zustand: naja. Also genau richtig.



Zerlegen, entlacken, entrosten, spachteln, grundieren, lackieren und wieder zusammenbauen:



Foto der originalen Aufschrift skalieren, entzerren und digitalisieren:



Decals drucken lassen und drauf damit. Der Mercury 3 1/4 Gallons hatte es zwar nicht so furchtbar nötig, wurde aber gleich mitrestauriert und bekam auch seinen originalroten Griff wieder:



Hurra, hurra, die Decals sind da!



Jetzt folgen noch ein paar Schichten Klarlack, dann kommen die alten Schläuche wieder dran.

Kuriosität am Rande: der (optisch viel grössere) OMC hat etwas weniger Tankinhalt als der deutlich kleinere Mercury. Die Auflösung des Rätsels: der OMC hat einen sehr hoch liegenden Tankboden (ca. in Höhe der Unterkante der Johnson-Decals)
Keep the flat side on the water!
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Originales Rennequipment 06 Apr 2016 14:22 #43

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Super Arbeit :top: Waren die innen rostfrei? Normalerweise ist das ja nur der Fall, wenn der Tank immer voll war.
Viele Grüße Rolf (Floh)

einmal täglich über 200 km/h
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Originales Rennequipment 06 Apr 2016 14:33 #44

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Floh schrieb:
Waren die innen rostfrei?
Der Mercury ja, der OMC/Johnson nicht ganz. Aber Nigrin Rostumwandler wirkt Wunder.

Der OMC kam hier übrigens 1/3 voll an. Da waren noch locker 3 Liter antiquarischer Sprit drin. Das Paket stank wie Hulle und gab deutlich vernehmbare Schwapp-Geräusche von sich. Hat mich etwas gewundert, dass die Post sowas überhaupt transportiert. :)
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Originales Rennequipment 06 Apr 2016 14:54 #45

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Zusammen über 120 Jahre alt und wieder voll funktionstüchtig: die beiden Deadman-Throttles Quincy Visumatic V100 und Attwood Model 7056.



Die Quincy kam hier in perfektem Zustand an, die Attwood wurde von Grund auf überarbeitet und bekam ihre ursprüngliche Originalfarbe zurück.
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Originales Rennequipment 06 Apr 2016 15:19 #46

  • tika
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Jo_S schrieb:
[Das Paket stank wie Hulle und gab deutlich vernehmbare Schwapp-Geräusche von sich. Hat mich etwas gewundert, dass die Post sowas überhaupt transportiert. :)

kennst du den Trick noch nicht? :woohoo: Solche Pakete werden wie Expressgut verschickt, solche Stinker bleiben nirgends lange liegen,- manche legen auch einen stark "gereiften Harzer" Käse zum eigentlichen Transportgut! :mrgreen: So, - hab ich mal wieder einen Trick verraten... :pfeif:
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Originales Rennequipment 06 Apr 2016 15:23 #47

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tika schrieb:
... manche legen auch einen stark "gereiften Harzer" Käse zum eigentlichen Transportgut!
Mist, den Käse hab ich nicht gefunden! :-o
Nächstes Mal durchsuche ich das Paket gründlicher, bevor ich den Karton wegschmeisse! :-(

Habe mir aber noch was besonders niedliches selber zum Geburtstag geschenkt... kam hier gestern aus den USA an (wieder ohne Käse im Karton). Bin total verknallt in das kleine Ding... muss ich aber erstmal heftig restaurieren, bevor ich Fotos mache. :pfeif:
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Originales Rennequipment 07 Apr 2016 12:22 #48

  • Jo_S
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Habe gestern abend noch ein bisschen gespielt. :)

Vor 3 Tagen kam hier was besonders Schönes an: ein 1952er 2,5-Gallons-Tank (= 9,5 Liter) "Phil Rite Sportsman 25" von der Alva T. Smith Company in Milwaukee. Kein externer Tank im eigentlichen Sinne, sondern ein Benzinkanister, mit dem die internen AB-Tanks befüllt wurden. Für mich persönlich der schönste 50er-Jahre-Tank. :verknallt:

Sieht momentan noch etwas desolat aus, ist aber alles halb so schlimm. Vor allem ist er noch komplett (bei den meisten Phil-Rite-Tanks fehlt der vorgebogene Formschlauch und die Schlauchfeder):



Originelle "Transportverriegelung":



Von innen wie neu:



Und weil das Teilchen so toll ist, hat es Mister Smith im Dezember 1947 zum Patent angemeldet. Erst am 30. August 1949 wurde das Patent erteilt... die Behörden haben sich offensichtlich bereits damals etwas Zeit gelassen. Die originale Patentschrift hängt schon an meiner Wand:



Zum Glück lässt sich der Tank gut in seine Einzelteile zerlegen (beim Mercury-Tank musste ich die Nieten aufbohren). Die erste Serie (ab 1949) hatte noch einen kreisrunden Tankdeckel ohne Aufschrift:


1949er Sportsman 25 (nicht meiner). Quelle: i.ebayimg.com/00/s/MTIwMFgxNjAw/z/COcAAOxyeR9TJMcX/$_1.JPG

Ich habe aber den 1952er Tank gesucht (und gefunden), der m.E. den formschöneren Schraubdeckel hat. Die restaurierten Anbauteile sehen wieder richtig hübsch aus:



Fertig zum Drucken: das nachdigitalisierte Originaldecal



Das Gehäuse des Tanks stellte sich als zerbeulter raus, als die Fotos vermuten liessen. Übersät mit 2 Dutzend Dellen. Da muss ich jetzt mal von Grund auf ran. Entlacken, entrosten, spachteln, schleifen, lackieren. Wegen der Bleibeschichtung diesmal lieber mit Feinstaubmaske... :schwitz:
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Originales Rennequipment 07 Apr 2016 16:13 #49

  • Kay_01
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Jo_S schrieb:

...Zustand: naja. Also genau richtig...



Jo...

...was hast Du getan?... :brüll:

...die Dinger sehen ja aus wie neu... :brüll: :brüll:

...nein, vermutlich sogar besser... :verknallt:

...bist Du wahnsinnig??? :kopfschuss:

...Die Patina kriegst Du nie wieder hin. :bauen:

Joseph Beuys mit seiner Fettecke hätte den Deja vu und würde ich im Grade drehen.

Nee, mal im Ernst - geiler Schei... Die Tanks waren vermutlich selbst zu Produktionszeiten in keinem so tadellosen Zustand. Ein echter Klopper.

Viele Grüße, Kay
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Originales Rennequipment 08 Apr 2016 10:31 #50

  • Jo_S
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Lieber Kay,
Joseph Beuys mit seiner Fettecke hätte den Deja vu und würde sich im Grabe drehen

sebstverständlich habe ich während der Restaurierung permanent an Joseph Beuys gedacht und im Geiste Fixierungsmethoden für sein Grab ersonnen. Auch habe ich kurzfristig eine Pilgerfahrt zu seiner Ruhestätte in Betracht gezogen, um vor Ort Abbitte zu leisten. Ich bin nämlich - und das mag angesichts des veröffentlichten Bildmaterials spontan unverständlich erscheinen - normalerweise KEIN Freund von Überrestaurierungen.

Das Unheil (sprich: die Aufgabe meiner Lass-den-Vintage-Dreck-doch-lieber-dran-Prinzipien) nahm seinen Lauf, als ich den OMC-Pfannkuchen-Tank erhielt. Denn sowas...



... sieht im Wohnzimmer nicht so richtig schön aus. Und sowas...



... auch nicht wirklich. Es erforderte zumindest einen hohen Abstraktionsgrad des Betrachters, damit sich angesichts dieser sowohl ölverschmierten als auch olfaktorisch anspruchsvollen Objekte der Begierde ehrliche Glücksgefühle einstellten.

Leider bin ich kein begnadeter Restaurator, dem es gelänge, die Ästhetik der handgedengelten Beulen und Kratzer zu erhalten und gleichzeitig das unerbittlich fortschreitende Werk des zerstörerischen NOS-Vintage-Rostes zu unterbinden. Nein, ich kann leider nur "alt" oder "neu", alles dazwischen entzieht sich meinen handwerklichen Fähigkeiten. Und da "alt" in diesem Originalzustand keine sowohl dauerhaft befriedigende als auch sozialverträgliche Option war, kaufe ich nun eine Fahrkarte nach Düsseldorf und werde mit schlechtem Gewissen die Butter aus der dortigen Kunstakademie kratzen. Vielleicht lackiere ich die Ecke danach auch noch neu. Natürlich nur mit angemessenem Respekt.

Demütige Grüsse, Jo
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