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THEMA: Die richtigen Rollenblöcke (Seilblöcke)

Die richtigen Rollenblöcke (Seilblöcke) 21 Dez 2016 21:57 #31

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Lex Verkuijl schrieb:
Die Blöcke von CM sind eben sehr beliebt hier.

Lex.jpg


:lilli: :lilli: :lilli: :BH: :lala: :bier: :rc: :popcorn: :rc2:
hier ist noch einer beliebt, schaut, fast 3000x hat er schon
geschrieben. :schreib: :blumen: :rc2:
mal sehen, was er zum Jubeleum schreiben wird...
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Die richtigen Rollenblöcke (Seilblöcke) 22 Dez 2016 08:25 #32

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Snake schrieb:
Warum immer Cap Marquette Fittings...

Warum ich die nehme: ich hab mich bei meinem ersten Boot fast alle Beschlagteile von einem User aus diesem Forum gekauft und die Rollenblöcke waren halt von CM. Bin damit gut zufrieden. Ist eh nur wegen der Optik, die Steuerseile laufen auch durch normale selbstgemachte Messingringe, wenn man die Lötstellen schön glättet, damit sich das Seil nicht aufscheuert. So ein Messingring kostet fast nichts, die CM liegen bei knapp über 10 Euro pro Stück und die Marblehead bei knapp über 15 Euro plus Versand. Damit kosten 4 Rollenblöcke plus Schäkel und Ringen von CM schon mehr als das gesamte Boot (ohne Motor, Fahrer und Beschläge). Irgendwann ist meine persönliche finanzielle Schmerzgrenze überschritten. Wenn ich Nicht-Modellbauern mein Boot zeige, kommt immer die Frage nach dem Preis. Wenn ich dann ein paar Einzelpreise nenne, schütteln alle verständnislos den Kopf.

Weiß jemand, wie viel Zugkraft an den Blöcken anliegt, bei Vollgas in der Kurve? Wenn die verwendeten Blöcke damit am Limit sind, sollte man vielleicht wirklich das Beste vom Besten nehmen. Wenn aber nur wenige hundert Gramm Zugkraft anliegen, reicht vermutlich eine ganz einfache Variante.
Viele Grüße Rolf (Floh)

einmal täglich über 200 km/h
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Die richtigen Rollenblöcke (Seilblöcke) 22 Dez 2016 09:23 #33

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Floh schrieb:
Weiß jemand, wie viel Zugkraft an den Blöcken anliegt, bei Vollgas in der Kurve?

Das ist nach meinem Wissen noch niet gemessen worden. (Auch keine Ahnung wie mann das machen sollte ..) Ich glaube aber auch das ein versagen der Blöcke auch noch nie vorgekommen ist. Doch schon von der Seilscheibe abgelaufene Steureseile, aber die Blöcke die wir hier so benutzen halten den Stress aus.




Quelle www.animaatjes.nl/plaatjes/k/kerstklokke...rstklokken-17952.gif

Und weil das hier mein 3000-er Beitrag ist (Reinhard, danke für deine Aufmerksamkeit :shakehands: ), möchte ich gerne die Gelegenheid nutzen um euch allen schöne, frohe und glückliche Weinachtstagen zu wünschen, und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!! :bier: :super: :shakehands: :winken:




Quelle www.gifanimaties.nl/files/animaties-gif/...vuurwerk-3428988.jpg
Gruss, Lex
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Die richtigen Rollenblöcke (Seilblöcke) 22 Dez 2016 11:59 #34

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Lex Verkuijl schrieb:
Floh schrieb:
Weiß jemand, wie viel Zugkraft an den Blöcken anliegt, bei Vollgas in der Kurve?

Das ist nach meinem Wissen noch niet gemessen worden. (Auch keine Ahnung wie mann das machen sollte ..)

Wieso messen? Das lässt sich doch ganz einfach berechnen:

Die maximale Stellkraft (besser: das maximale Drehmoment) des Servos sollte im Datenblatt stehen, der (wirksame) Durchmesser der Seilscheibe ist bekannt, damit kennt man dann auch die maximale Zugkraft im Lenkseil - einfach das max. Drehmoment durch den halben Durchmesser (= Hebelarm) teilen (Einheiten beachten!).

Um jetzt die Kraft, die auf den Block wirkt, zu ermitteln, muss man noch den Winkel kennen, um den das Seil am Block umgelenkt wird. Und dann mit simpler Vektoraddition die beiden Seilkräfte in Richtung der Resultierenden kombinieren. Wenn der Block um seine Befestigung frei drehen kann, ist die Resultierende die Winkelhalbierende.

Beispiel:
- Bluebird 705MG Servo, laut Datenblatt 7,4 kg cm
- Durchmesser Seilscheibe 60 mm
- Rollenblock an Steeringbar angeschlagen, Umlenkung 180° (die nach meiner Beobachtung am häufigsten verwendete Variante: das Seil läuft von der Seilscheibe zur Steeringbar und wird von dort ziemlich parallel wieder zurückgeführt bis zum Anschlagpunkt an Deck. Gleichzeitig ist das die Variante, bei der die größte Kraft auf den Rollenblock wirkt.)

Die immer noch übliche Angabe in kg.cm ist eigentlich Quatsch, weil kg die Einheit für Masse ist. Die Einheit für Kraft ist N (Newton). Da die veralteten Angaben aber für die Verwendung im Bereich der Erdoberfläche gedacht sind, braucht man die kg nur mit der Erdbeschleunigung zu multiplizieren um N zu erhalten, also 7,4 kg.cm * 9,81 m/s² = 72,6 Ncm.

Der Hebelarm entspricht dem halben Durchmesser der Seilscheibe, 6 cm / 2 = 3 cm.

Die Seilkraft ergibt sich zu: 72,6 Ncm / 3 cm = 24,2 N

Die Kraft auf den Block ist die doppelte Seilkraft, das Seil zieht ja an beiden Seiten am Block und beidesmal in dieselbe Richtung, also 2 * 24,2 N = 48,4 N

Und damit man sich auch etwas darunter vorstellen kann, rechnen wir das wieder in eine Masse im Erdschwerefeld um: 48,4 N / 9,81 m/s² = 4,9 kg. Die maximale Kraft, die der Servo in dieser Beispielkonstellation auf den Block ausüben kann, entspricht also dem Gewicht von knapp 5 kg.

In der Praxis werden diese Werte wohl selten erreicht werden, diese Extremwerte treten nur auf, wenn der AB in seiner Lenkbewegung blockiert ist. Aber wenn du den Rollenblock testweise mal mit 5 kg (plus evtl. einem Sicherheitsaufschlag, z.B. Faktor 1,5 => 7,5 kg Testlast) belastest und der das klaglos übersteht, weißt du, dass der für diesen Worst-Case gerüstet ist.
Tüssi, Andreas


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Die richtigen Rollenblöcke (Seilblöcke) 22 Dez 2016 15:21 #35

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Die Kraft auf den Block ist die doppelte Seilkraft, das Seil zieht ja an beiden Seiten am Block und beidesmal in dieselbe Richtung, also 2 * 24,2 N = 48,4 N

Das wäre nur dann der Fall, wenn die Kräfte an beiden Seiten der Rolle angreifen würden. Aber die Rolle dreht sich und lenkt die eingeleitete Kraft um 180° um. Darum bleibt's an dieser Stelle bei den "eingangsseitigen" 24,2 Newton. Die Rollen werden demnach höchstens mit 3 kg belastet.

Eine höhere Belastung kann nur bei digitalen Servos (mit entsprechend hoher) Haltekraft und gleichzeitigem Schlag auf den Außenborder (z.B. wenn man über eine Ente fährt :nixsagen: ) auftreten.

EDIT: nach reiflicher Überlegung ziehe ich diese ebenso haltlos wie vorschnelle Behauptung wieder zurück, siehe übernächstes Posting. :kopf3:
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Die richtigen Rollenblöcke (Seilblöcke) 22 Dez 2016 19:23 #36

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Jo_S schrieb:
Die Kraft auf den Block ist die doppelte Seilkraft, das Seil zieht ja an beiden Seiten am Block und beidesmal in dieselbe Richtung, also 2 * 24,2 N = 48,4 N

Das wäre nur dann der Fall, wenn die Kräfte an beiden Seiten der Rolle angreifen würden.

Und genau das tut sie auch! :vortrag:

Die Kraft wirkt an jeder Stelle im Lenkseil: egal wo du das durchschneidest du brauchst immer diese Kraft, um die Enden zusammen zu halten. Wenn du also einmal vor der Rolle schneiden und da eine Federwaage (= Kraftmesser) zwischen hängen würdest, würde diese die 24,2 N anzeigen. Machst du dasselbe hinter der Rolle, zeigt der Kraftmesser genau dieselben 24,2 N an. Das Seil zieht also an beiden Seiten mit jeweils 24,2 N an der Rolle. Bei einer 180° Umlenkung wirken beide Zugkräfte in dieselbe Richtung, können also ganz einfach aufaddiert werden. Die Gesamtkraft auf die Rolle und deren Aufhängung ist also genau das Doppelte.

:idee2:
Tüssi, Andreas


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Die richtigen Rollenblöcke (Seilblöcke) 23 Dez 2016 15:34 #37

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VollNormal schrieb:
Und genau das tut sie auch! :vortrag:

Der Geist ist willig, allein mir fehlt der Glaube. :o

Ich würde das - auch unabhängig von der Rollengeschichte - gerne kapieren, aber irgendwie komme ich nicht dahinter. Das Statikseminar ist schon ein bisschen länger her und Umlenkrollen kamen da auch nicht so oft dran. Dynamische Lastfälle sind am Bau ja auch eher selten. Zumindest solange die Gebäude von selbst stehen bleiben.

Also nochmal zum Verständnis: ...

EDIT: (blablabla gestrichen)
... ok, ich hab den Knoten im Hirn entwirrt. V-Andy hat völlig total uneingeschränkt intergallaktisch universell recht. :shakehands:

Wenn das Servo am Seil zieht und die eingeleitete Kraft über die Rolle auf einen Fixpunkt umgelenkt wird, dann muss dieser Fixpunkt ja zwangsläufig eine gleich große Gegenkraft ausüben. Durch die 180°-Umlenkung wirken dann beide Kraftvektoren in die gleiche Richtung. Deshalb muss das Lenkservo ja auch nur halb so stark sein und den doppelten Weg ziehen, sobald eine Umlenkrolle im Spiel ist.

So, Synapsen sind wieder neu justiert, alles klar.

Wiki hat das freundlicherweise nochmal schön aufgemalt (Lastfall 1):


(Quelle: upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/t...ulleys_FHZaw.svg.png)
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