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THEMA: Blöcke drucken - oder lieber nicht?

Blöcke drucken - oder lieber nicht? 09 Sep 2013 09:03 #1

  • BernhardB
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Hallo zusammen,

aufgrund Bezugsquellen-Stress und Preis der kugelgelagerten Blöcke und der Unzuverlässigkeit der Billig-Messing-Dinger kam ich auf die Idee, ich könnte mir die mit nem 3D-Drucker im Laser-Sinterverfahren drucken lassen (evtl. bei beta-prototypes, da sieht man gleich, was es kostet - und damit es sich rentiert, noch ein paar Kleinteile wie Throttle dazu). Ich denke, massiv genug ist das Material auf alle Fälle. Weswegen ich jetzt aber zögere:

Besagter Hersteller gibt an, dass der Mindestabstand zwischen 2 bewegten Teilen nicht unter 0.5 mm sein sollte. Dies hieße, die Scheibe hätte 1mm Spiel sowohl zwischen den Backen als auch um die Achse - was mir deutlich zu viel ist. Da könnte ein 1mm Steuerseil schon reinrutschen und sich verheddern. Der Drucker hat aber angeblich eine Auflösung von 0.06 mm.

Mögliche Auswege:
- Entgegen Ratschlag des Drucker-Besitzers Mindest-Abstand auf -sagen wir- 0.3 mm reduzieren
- Evtl. auch ne Idee: Scheibe überhaupt nicht beweglich machen: Das Dyneema-Seil ist doch angeblich so glatt und die Servos nicht von schlechten Eltern, noch dazu ist die Seil-Geschwindigkeit beim Lenken eher moderat - kann da nicht einfach das Seil einer Rinne entlang rutschen? (Welchen Biege-Radius hat eigentlich das typische Dyneema-Seil, in dem es sich kraftlos biegen lässt? (Sprich: Schleife auf den Tisch legen läßt, die sich nicht wieder von selbst öffnet))

Meinungen? Machbar? Schnaps-Idee?
---
Bernhard
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Blöcke drucken - oder lieber nicht? 09 Sep 2013 09:35 #2

  • Andy
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Nach meiner Erfahrung mit 3D Drucken würde ich das im Leben nicht riskieren. Dirk war so nett und hat einige Quincy Throttles im dreifarbigen 3d Druck machen lassen. Die Oberfläche ist ohne Behandlung etwa wie 120er Schleifpapier, und dazu sehr spröde. Mit der nötigen Vorsicht läßt sich daraus ein exzellentes Zubehörteil machen, in dem man das etwas poröse Material mit dünnflüssigem Sekundenklber härtet und an der Rückseite mit Metalleinlagen verstärkt, und mit einer Pappnagelfeile glättet. Trotzdem ist mir dabei der Griff abgebrochen :-( .

Ich würde fast garantieren, dass bei den ständigen Bewegungen des Steuerseils und dem vorhandenen Zug eine Seilscheibe aus diesem Material in kürzester Zeit regelrecht zersägt wird, egal ob gelagert / mitdrehend oder feststehend als Laufrinne.

Zum Biegeradius: ich hab sehr dickes Dyneema von 1,0mm, da kannst Du ein ganzes Auto mit ziehen. Da ist der Radius bei ca 2cm als Schlaufe ohne sich zurückzudrehen.

Und glatt? Das kann man so nicht sagen: wenn Du davon ausgehst dass "Glatt" bedeutet eine glatte unstrukturierte Oberfläche, dann ist das falsch. Dyneema ist geflochen, ergo mit Struktur aber mit einem extrem geringen Reibungskoeffizienten.
Man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen
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Blöcke drucken - oder lieber nicht? 09 Sep 2013 09:59 #3

  • abrauner
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Muss ich Andy rechtgeben. Ich habe ebenfalls von Dirk eine Quincy Throttle aus dem 3D-Drucker erhalten. Als Zubehör bzw. Beschlagteil, ohne mechanische Belastung, absolut super detailliert und unschlagbar. Aber die Oberfläche ist recht rau und das Material kommt mir auch etwas spröde vor. Nach der Bearbeitung (Verstärkung einkleben, schleifen und lackieren) hat die Quincy Throttle ein Oberfläche wie "gehämmertes Metall". Als Umlenkrolle mit sehr hoher mechanischer Belastung nicht geeignet.

Wenn ich auf Rollenblöcke verzichten müsste, würde ich eher irgendwelche Metall- oder Stahlringe als Ersatz verwenden.

ALEX
:dance: Die Arche Noah wurde von Amateuren gebaut, die Titanic von Profis :dance:
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Blöcke drucken - oder lieber nicht? 09 Sep 2013 10:35 #4

  • Jo_S
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BernhardB schrieb:
Blöcke drucken - oder lieber nicht?
Kurz und bündig: unter gar keinen Umständen!!! :glotz:
Keep the flat side on the water!
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Blöcke drucken - oder lieber nicht? 09 Sep 2013 11:01 #5

  • willie
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Wenn das das gleiche Material ist, aus dem auch die Schirme der Lampen der Starteruhr gemacht worden sind, dann nein. Das hält das Material nicht aus. Das Kugellager auf der Seite ist nur ein Beispiel und dient der Anschauung, nicht dem tatsächlichen Einsatz. Der Kunststoff ist zu spröde, die Dynema würde das Stück einfach durchsägen, wenn es nicht schon beim 1. Spannen auseinander bricht. Zumindest brechen bei der Uhr die Schirme öfters mal an den Kontaktstellen, also genau da, wo 2 Lagen Kunstoff zusammenkommen, auseinander. Dann lieber aus CFK selber bauen.
und Tschoe
Willie
www.wk-Music.de, www.rcarduino.de
Don't count on me, i'm Ingenieur.
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Blöcke drucken - oder lieber nicht? 09 Sep 2013 12:33 #6

  • BernhardB
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Ok, alles klar. Ich hab selber das Material noch nicht in der Hand gehabt...
---
Bernhard
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