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THEMA: Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny"

Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 20 Jul 2014 19:15 #471

  • abrauner
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Stimmt, die Geschwindigkeit war nicht viel anders bzw. höher, als mit den "zivileren" Motörchen.
Nach ein paar Runden hat es einfach ein wenig gequalmt unter der seitlichen Coaming (und gerochen!).
Der finanzielle Schaden ist - Gott sei dank - nicht recht groß. Alle Teile funktionieren noch. Es ist halt die Arbeit, die ich jetzt wieder in die Verkabelung investieren muss.

Rainer hat mir aus dem Amiland zwei Octura-Rohlinge besorgt. Vielleicht ist das der Weg zu einer noch etwas höheren Geschwindigkeit.

Morgen werden erst einmal Kabel besorgt. Die Arbeit an einem fahrbaren Boot geht nie aus. Ist eigentlich das schöne an der Sache!

:tipp:

ALEX
:dance: Die Arche Noah wurde von Amateuren gebaut, die Titanic von Profis :dance:
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 20 Jul 2014 21:28 #472

  • Andy
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O Mann - das tut schon weh wenn´s dann qualmt. Aber du bist natürlich auch hardcore-mäßig unterwegs mit einem Yardstick von 1,5 Mio an einem Cottage Racer - echt heftig. Ich bin mit der FooLing jetzt in der zweiten "Tuningstufe" bei 1,2 Mio mit nem SK3 3600 an 2S. Das hat mir gerade durch dieses dämliche Anfahrspielchen (Boah die springt ja richtig aus dem Wasser) nach 10 Minuten die Flex zerlegt :kopf3:
Man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 20 Jul 2014 21:43 #473

  • Rainer
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Hmm :kratz: manchmal lässt sich die Pyhsik eben nicht überlisten :nöö:

ABer du kriegst das schon wieder hin Alex :troest:
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 21 Jul 2014 01:36 #474

  • Jo_S
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abrauner schrieb:
Rainer hat mir aus dem Amiland zwei Octura-Rohlinge besorgt. Vielleicht ist das der Weg zu einer noch etwas höheren Geschwindigkeit.

Nein!!!!!!!!!!! :nixda: :schwitz:

Ich sag das ja mittlerweile schon gebetsmühlenartig immer wieder (in der Hoffnung, von den Ungläubigen erhört zu werden, ohne missionieren zu wollen oder die Wissenden endlos zu nerven): die Cottage-Racer-Rümpfe haben eine große benetzte Fläche und eine "Grenzgeschwindigkeit", von der an nur noch der Strom ansteigt. Deutlich zu sehen an Dragonfly und Atomite. Bestimmt auch an anderen VOs, die eine ähnliche Geometrie haben.

Mal ganz von Anfang an: was passiert, wenn a) der Rumpf aufgrund seiner Geometrie einfach nicht mehr schneller kann (weil die Reibung mit zunehmender Geschwindigkeit immer größer wird), aber man ihn b) trotzdem mit immer grösseren / steileren Props, höheren Drehzahlen etc. quält? Ganz einfach: der Rumpf kann das nicht umsetzen,also wird der Propeller vom Wasser in seiner Drehzahl eingebremst. Was passiert, wenn der Prop eingebremst wird? Dann misst der Regler (anhand der Spannungs-Nulldurchgänge der Motorspulen), dass der BL nicht die Drehzahl bringt, die am Regler angewählt wurde (per Sender-Gasgriff). Was macht dann der Regler? Der denkt sich ganz klug: "aha, dann muss ich da wohl mal mehr Power an den BL schicken". Und das tut er. Dabei kennt er allerdings leider keine (gesunde) Grenze. Er jagt hoch ohne Ende und schickt damit sowohl den Motor als auch sich selbst in den sicheren Exitus.

Und dann schmelzen die Kabel.
Und dann schmelzen die Motorwicklungen.
Und dann brennt der Regler.
Und dann brennt das Boot.
Und dann brauchst du eine neue Startnummer. Für die Atomite V 2.0. :schwitz:

Darum ist - gerade bei Verwendung von BLs! - ein zum Boot passendes Setup so überaus wichtig. Eine Atomite wird NIE eine Rakete. Eine Dragonfly auch nicht. Ein Fiat 500 auch nicht. Selbst mit Ferrarimotor nicht.

Die Atomite ist ein superschönes Boot. Aber für puren Topspeed ist sie definitiv das falsche. Da braucht man einen Rumpf, der seine Reibung mit zunehmender Geschwindigkeit immer weiter verringert. Zum Beispiel einen Dreipunkter.
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 21 Jul 2014 05:12 #475

  • BernhardB
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Eine Atomite wird NIE eine Rakete. Eine Dragonfly auch nicht. Ein Fiat 500 auch nicht. Selbst mit Ferrarimotor nicht.

Mit nem Lamborghini?
Zugegeben, die optischen Modifikationen wären gegen unsere Regeln...


Aber notfalls tuts auch Suzuki!


Oder Yamaha....
---
Bernhard
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 21 Jul 2014 11:58 #476

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Das ist die vierrädrige Analogie zu einer Atomite mit Deep-V-Rumpf. :rofl:
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 21 Jul 2014 17:17 #477

  • abrauner
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:groehl: Eines verstehe ich aber noch nicht:
Warum soll ein Octura X432 nicht eine bessere Leistung bringen, als der 32mm-Standard-Alu-Prop mit 1/4-Steigung?

:kopf:

ALEX
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 21 Jul 2014 18:03 #478

  • Lex Verkuijl
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abrauner schrieb:
:groehl: Eines verstehe ich aber noch nicht:
Warum soll ein Octura X432 nicht eine bessere Leistung bringen, als der 32mm-Standard-Alu-Prop mit 1/4-Steigung?

:kopf:

ALEX

Das hat sie auch sicher! Der standard Alu-Prop hat eine zu flache Blatvorm, die steigung sollte an der Blatspitze etwas weniger sein, und an der Wurzel etwas mehr. Auch der Bronze TFL Propeller hat messbar bessere Leistung, und die sieht eine Octura sehr Ähnlich.

Was Jo glaube ich meint ist das wenn du ein zu drehfreudiger BL Motor drauf setzt und der diese Drehzahl nicht erreichen kann er exponential mehr Stromm frisst. Und dann qualmt es halt irgentwo früher oder Später.
Gruss, Lex
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 21 Jul 2014 18:23 #479

  • BernhardB
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Erklärungsversuch (ich hoffe, ich habe es richtig verstanden):
Der Prop, den Du dran hattest, hat schon "wie blöd" Wasser nach hinten geschaufelt. Dazu hat er so viel Energie gebraucht, dass es geraucht hat: Je mehr Leistung der Prop abgibt, desto mehr Strom muß fließen. Und da Du ja bei nem Brushless nicht direkt die Leistung, sondern die Drehzahl ansteuerst, fließt bei gleicher Drehzahl bei nem größerem/steilerem Prop mehr Strom und er haut hinten mehr Wasser raus.

Das Problem ist, dass trotz des zweifelsohne größerem Schub die Atomite nicht schneller werden will, weil bei größerer Geschwindigkeit größere Gegenkräfte auftreten. Die Gesetze, die da gerade in Flüssigkeiten gelten und die zu diesen Gegenkräften führen, sind alles andere als trivial. Stelle es Dir ähnlich wie die Schallmauer bei Flugzeugen vor - da brauchst Du auch eine spezielle Rumpfform...
---
Bernhard
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Der Bau einer Ozarka Model 60 Atomite "Miss Moneypenny" 21 Jul 2014 22:31 #480

  • Jo_S
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Genau so isses. :yepp:

Der Octura liefert mehr Schub, keine Frage. Dafür braucht er auch mehr Strom (auch an einem sehr gleitfreudigen Rumpf!). Die Atomite konnte aber bereits den Schub des ursprünglichen "harmlosen" Props nicht in Geschwindigkeitszuwachs umsetzen. Statt dessen hat die Atomite den Prop eingebremst, was den Motor in den Strom getrieben hat. Beim Octura (der ja noch mehr Schub liefert und eh schon mehr "Grundenergie" benötigt) kann sie das Ganze noch weniger umsetzen, der Prop wird den Motor noch stärker einbremsen, der Regler versucht, den nicht erreichten Soll-Drehzahlwert durch noch brachialere Stromstärke auszugleichen und deshalb wird der Motor zweifelsfrei noch höher in den Strom gehen.

Dazu kommt noch (bei jedem Boot, auch bei gleitfreudigen): um die Geschwindigkeit um den Faktor x zu erhöhen, brauchst du einen Energiezuwachs von x hoch 3. Sprich: die Stromstärke steigt mit dem Kubik des Geschwindigkeitszuwachses - wenn der Rumpf nicht bremst! Wenn er bremst, steigt sie entsprechend stärker.

EDIT: diese bisherige reine Theorie können wir an der Bigge aber auch mal ganz konkret in der Praxis überprüfen, indem wir einen DataLogger in dein Boot hängen und es einmal komplett durchmessen. Vorausgesetzt, dass die Atomite die "Quasi-Standard"-Steckerbelegung hat. Und dass du dich zur Bigge anmeldest. :stichel: (Du kommst doch sicherlich, oder?)
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